Dollar-Schwäche begünstigt Erholung im Rohstoffsektor
12.09.2016 | Ole Hansen
"Zum ersten Mal seit drei Wochen verzeichneten die Rohstoffmärkte Gewinne in beinahe allen Sektoren. Die Nachfrage dürfte zum Teil auf den weiterhin schwachen US-Dollar zurückzuführen sein, was nicht zuletzt auch für die vorübergehende Rallye bei Edelmetallen gilt", sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank.
Letztere hätten zunächst von schwächer als erwartet ausgefallenen US-Wirtschaftsdaten profitiert. "Dass sich die Kursgewinne trotz des schwächelnden US-Dollars nicht noch stärker entwickelten, kann allerdings als Zeichen gedeutet werden, dass Investoren derzeit nicht bereit sind, eine umfassendere Rallye zu stützen", sagt Hansen. Industriemetalle beendeten die Woche gleichwohl gemischt - Gewinne bei Nickel und Kupfer hielten sich mit Verlusten bei Blei und Zink die Waage.
"In der vergangenen Woche belasteten die schwachen US-Wirtschaftsdaten die Anleihezinsen und den US-Dollar, wovon Gold letztlich profitieren konnte", sagt Hansen. Nachdem das gelbe Metall jedoch an der Marke von 1.350 US-Dollar pro Feinunze Widerstand gefunden hatte, kam es im Zuge des EZB-Treffens am vergangenen Donnerstag einmal mehr zu Gewinnmitnahmen.
"Mario Draghi beschwichtigte Spekulationen hinsichtlich weiterer quantitativer Lockerungen durch die Zentralbank, was zur weiteren Schwächung des US-Dollars beitrug. Da eine größere Rallye im Anschluss ausblieb zeigt allerdings, dass Gold-Anleger derzeit nicht für weitere Kurssprünge bereit sind", sagt Hansen.
"Öl erlebte zwar eine volatile, aber auch starke Woche. Grund hierfür war eine Kombination aus schwachem US-Dollar und der überraschenden Nachricht, dass die US-Lagerbestände den größten einwöchigen Rückgang seit 1999 zu verzeichnen hatten", sagt Hansen. Obwohl dieser Bericht eigentlich konträr zur Marktentwicklung stehe, haben Händler direkt investiert, bevor sie sich die relevanten Fragen gestellt hätten.
Derweil bewege sich die Rohölsorte Brent - deren Ausverkauf im August vor allem durch die mündliche Interventionen Saudi-Arabiens gestoppt wurde - weiterhin innerhalb eines dreieckförmigen Musters. "Dass die Marke von 50 USD pro Barrel in der vergangenen Woche jedoch nicht geknackt wurde, ist ein weiteres Zeichen, dass Öl derzeit in einer engen Handelsspanne feststeckt", sagt Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
© Saxo Bank
www.saxobank.com
Letztere hätten zunächst von schwächer als erwartet ausgefallenen US-Wirtschaftsdaten profitiert. "Dass sich die Kursgewinne trotz des schwächelnden US-Dollars nicht noch stärker entwickelten, kann allerdings als Zeichen gedeutet werden, dass Investoren derzeit nicht bereit sind, eine umfassendere Rallye zu stützen", sagt Hansen. Industriemetalle beendeten die Woche gleichwohl gemischt - Gewinne bei Nickel und Kupfer hielten sich mit Verlusten bei Blei und Zink die Waage.
"In der vergangenen Woche belasteten die schwachen US-Wirtschaftsdaten die Anleihezinsen und den US-Dollar, wovon Gold letztlich profitieren konnte", sagt Hansen. Nachdem das gelbe Metall jedoch an der Marke von 1.350 US-Dollar pro Feinunze Widerstand gefunden hatte, kam es im Zuge des EZB-Treffens am vergangenen Donnerstag einmal mehr zu Gewinnmitnahmen.
"Mario Draghi beschwichtigte Spekulationen hinsichtlich weiterer quantitativer Lockerungen durch die Zentralbank, was zur weiteren Schwächung des US-Dollars beitrug. Da eine größere Rallye im Anschluss ausblieb zeigt allerdings, dass Gold-Anleger derzeit nicht für weitere Kurssprünge bereit sind", sagt Hansen.
"Öl erlebte zwar eine volatile, aber auch starke Woche. Grund hierfür war eine Kombination aus schwachem US-Dollar und der überraschenden Nachricht, dass die US-Lagerbestände den größten einwöchigen Rückgang seit 1999 zu verzeichnen hatten", sagt Hansen. Obwohl dieser Bericht eigentlich konträr zur Marktentwicklung stehe, haben Händler direkt investiert, bevor sie sich die relevanten Fragen gestellt hätten.
Derweil bewege sich die Rohölsorte Brent - deren Ausverkauf im August vor allem durch die mündliche Interventionen Saudi-Arabiens gestoppt wurde - weiterhin innerhalb eines dreieckförmigen Musters. "Dass die Marke von 50 USD pro Barrel in der vergangenen Woche jedoch nicht geknackt wurde, ist ein weiteres Zeichen, dass Öl derzeit in einer engen Handelsspanne feststeckt", sagt Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
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