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Gut festschnallen

19.09.2016  |  Christian Vartian
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Steht der SMI hier stellvertretend für alle Aktienindizes?

Nein, das tut er nicht. Der S&P 500 weist mit Gold ganz wesentliche gemeinsame Strecken in Hausse und Baisse auf. Der S&P 500 muss nicht sinken, wenn Gold steigt und der S&P 500 muss nicht steigen, wenn Gold sinkt.

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Sollte die im SMI sichtbare Formation ausbrechen, werden wir für unsere Kunden einen entsprechenden Trade SMI vs. S&P 500 designen.

Zurück zum Gold: Die Geometrie zeigt uns also bei Ausbruch nach unten einen starken Goldanstieg nach oben an.

Die derzeitige Nachrichtenlage an der Zentralbankenfront weist aber mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine baldige US-Zinserhöhung hin, dies müsste den USD stärken und ist schlecht für Gold.

Forschen wir weiter: Wie könnte bei einer nun etwas über der Erwartung liegenden US-Inflation und daher drohender US-Zinserhöhung und daher drohendem Anstieg des USD das Gold mittelfristig stark steigen? Wie geht das überhaupt zusammen?

Hier eine mögliche Theorie: Eine Zinserhöhung führt bei Staatsanleihen, die schon am Markt sind und Anleihen privater Emittenten, die schon am Markt sind zu einem Kursverlust, weil neue Anleihen danach mit besserer Nominalrendite emittiert werden, was die alten niedriger verzinsten unattraktiver macht. Die schon am Markt befindlichen Anleihen rentieren schon jetzt und vor einer US-Zinserhöhung schauderhaft niedrig bis teilweise negativ. Wie hält man sowas eigentlich, was keine Rendite bringt und nur die Hoffnung lässt, dass es weiter im Kurs steigt? (was über Jahre sogar funktioniert hat).

Zudem gehört zu den Besonderheiten von Staatsanleihen, dass sie sich extrem gut refinanzieren (= auf Kredit mit minimalstem Eigenkapital kaufen) lassen.

Es ist logisch, diese Staatsanleihen auf Kredit zu halten. Wo gibt es die niedrigsten Zinsen der Welt (die höchsten Negativzinsen)? Beim CHF!

Wenn nun sehr viel Volumen an Staatsanleihen weltweit in CHF refinanziert wäre und die Staatsanleihen plötzlich im Kurs sänken (aufgrund einer US-Zinserhöhung), dann käme es zu einem Short-Squeeze an CHF, die sofort zurückgezahlt werden müssten. Der CHF stiege stark an, der SMI fiele und der CHF stiege noch gegen den steigenden USD hinaus. Er nähme das Gold mit sich.

Nur so ginge es zusammen, was in der Geometrie steht, falls sie nach unten ausbräche!

Soweit zur entdeckten Geometrie.

Rein operativ heißt es in der kommenden Woche am ultrakurzen Ende hart arbeiten, weil sowohl bei Edelmetallen, wie auch bei Aktien schmerzhafte Wasserfälle zumindest möglich sind (bei Anleihen erst recht, nur die halten wir nicht). Davor gibt es üblicherweise Spinnenbeine und Nervosität, beides schlecht für Hedgestopps.

Ohne Hedgestopps kommt man aber nicht aus, will man nicht riskieren, bei einem Wasserfall mitzufahren. Viel Arbeit daher und ausgeklügelte Stoppstrategien für den Schutz des physischen Metalls werden die Woche beherrschen.


© Mag. Christian Vartian
vartian.hardasset@gmail.com



Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.


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