Überangebot belastet Ölmärkte
19.09.2016 | Ole Hansen
"Die Verluste beim Rohöl in der vergangenen Woche bestätigten den Eindruck des Septembers als unerfreulichen Monat für das schwarze Gold. Grund für die jüngsten Kursverluste war die Nachricht, dass Libyen und Nigeria planen, in den nächsten Wochen ihre Öl-Exporte auszuweiten", sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Dieser Schritt könne den Markt mit zusätzlichen rund 800.000 Barrel pro Tag fluten - Ein Markt der ohnehin schon Probleme habe, mit dem anhaltenden Überangebot umzugehen.
"Bereits im Vorlauf dieser Entwicklung hatten sowohl Opec als auch die International Energy Association in ihren jeweiligen Monatsberichten davor gewarnt, dass sich die Märkte wohl nicht vor Ende 2017 im Gleichgewicht befinden würden", sagt Hansen. Die addierte Produktion Nigerias und Libyens erreichte im August 1,8 Millionen Barrel pro Tag. "Das ist beinahe die Hälfte dessen, was beide Länder im Jahr 2013 förderten", sagt Hansen.
"Silber musste zum zweiten Mal in diesem Jahr eine Korrektur um mehr als 10 Prozent hinnehmen. Im Vergleich zur letzten Goldkorrektur fiel sie damit mehr als doppelt so groß aus", sagt Hansen. Dennoch befindet sich das weiße Metall auf Jahressicht immer noch mit 38 Prozent im Plus, während Gold im selben Zeitraum um 25 Prozent zulegen konnte.
"Die Kombination aus einem gegenüber dem Euro gefallenen US-Dollar sowie einem schwächelnden Goldkurs drückte in der vergangenen Woche den Euro-Gold-Kurs. Dieser fiel auf die wichtige Unterstützungsmarke von 1.170 Euro pro Feinunze zurück", sagt Hansen. Sollte diese Marke fallen, könnte das ein Signal sein, dass sich die Abwärtsbewegung weiter in Richtung 1.153 Euro pro Feinunze fortsetzt.
"Die derzeit relativ ruhig verlaufende Gold-USD-Entwicklung könne hierdurch unter zusätzlichen Druck geraten", sagt Hansen. Silber befände sich hingegen trotz der jüngsten Korrektur im Bullenmarkt. "Wenn Gold läuft, dann rennt Silber. Bei Letzterem können schmerzhafte Korrekturen nicht ausgeschlossen werden, aber sobald Edelmetalle zulegen, ist man mit Silber gut aufgestellt", sagt Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
© Saxo Bank
www.saxobank.com
"Bereits im Vorlauf dieser Entwicklung hatten sowohl Opec als auch die International Energy Association in ihren jeweiligen Monatsberichten davor gewarnt, dass sich die Märkte wohl nicht vor Ende 2017 im Gleichgewicht befinden würden", sagt Hansen. Die addierte Produktion Nigerias und Libyens erreichte im August 1,8 Millionen Barrel pro Tag. "Das ist beinahe die Hälfte dessen, was beide Länder im Jahr 2013 förderten", sagt Hansen.
"Silber musste zum zweiten Mal in diesem Jahr eine Korrektur um mehr als 10 Prozent hinnehmen. Im Vergleich zur letzten Goldkorrektur fiel sie damit mehr als doppelt so groß aus", sagt Hansen. Dennoch befindet sich das weiße Metall auf Jahressicht immer noch mit 38 Prozent im Plus, während Gold im selben Zeitraum um 25 Prozent zulegen konnte.
"Die Kombination aus einem gegenüber dem Euro gefallenen US-Dollar sowie einem schwächelnden Goldkurs drückte in der vergangenen Woche den Euro-Gold-Kurs. Dieser fiel auf die wichtige Unterstützungsmarke von 1.170 Euro pro Feinunze zurück", sagt Hansen. Sollte diese Marke fallen, könnte das ein Signal sein, dass sich die Abwärtsbewegung weiter in Richtung 1.153 Euro pro Feinunze fortsetzt.
"Die derzeit relativ ruhig verlaufende Gold-USD-Entwicklung könne hierdurch unter zusätzlichen Druck geraten", sagt Hansen. Silber befände sich hingegen trotz der jüngsten Korrektur im Bullenmarkt. "Wenn Gold läuft, dann rennt Silber. Bei Letzterem können schmerzhafte Korrekturen nicht ausgeschlossen werden, aber sobald Edelmetalle zulegen, ist man mit Silber gut aufgestellt", sagt Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
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