Großer Aufstieg oder großer Kollaps?
26.09.2016 | Gary E. Christenson
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Tiefs, auf die enorme Rallys folgen solltenDer Goldkurs erreicht ca. alle 89 Monate einen Tiefststand. Der Aufschwung, der sich ausgehend vom letzten Tief im Dezember 2015 einstellte, war äußert beeindruckend. Angesichts der hohen Wahrscheinlichkeit für eine Korrektur oder einen Crash an den Aktien- und Anleihemärkten sowie beim US-Dollar sollte sich der Aufwärtstrend der Goldpreise fortsetzen.
Der Silberkurs durchschritt etwa alle 84 Monate eine Talsohle. Die Situation ist mit der des Goldmarktes vergleichbar - die neue Hausse, die nach den Tiefs vom Dezember 2105 einsetzte, wird voraussichtlich noch lange Zeit andauern und die Silberpreise weit nach oben katapultieren. Wenn das nächste Zyklustief zwischen Ende 2022 und Anfang 2023 (Dezember 2015 plus sieben Jahre) bevorsteht, dann sollte das entsprechende Zyklushoch zu Beginn des kommenden Jahrzehnts erreicht werden. Bis dahin ist substantieller Anstieg der Preise zu erwarten, insbesondere in Anbetracht der künftigen Korrekturphasen und/oder Einbrüche an den Aktien-, Anleihen- und Währungsmärkten.
Der Goldaktienindex XAU verzeichnete ungefähr alle 92 Monate ein Tief. Es steht daher zu erwarten, dass die Kurse der Gold- und Silberaktien noch mehrere Jahre lang nach oben klettern.
Schlussfolgerungen
- Die Zentralbanken haben die Aktien- und Anleihemärkten jahrzehntelang unterstützt und die Kurse in die Höhe getrieben.
- Die Marktzyklen deuten darauf hin, dass der S&P 500, die T-Bonds und der US-Dollar ihre alle 7-8 Jahre auftretenden Hochs erreicht haben und ein Top bilden. Der nächste Kursschwung dieser Assets wird wahrscheinlich eher nach unten als nach oben führen.
- Den Zentralbanken und der Finanzelite wird es möglicherweise gelingen, die Aktien- und Anleihemärkte noch zwei weitere Monate zu stabilisieren, um die Wahl von Hillary Clinton zu ermöglichen. Der Einbruch des Dow Jones um 400 Punkte am 9. September deutet allerdings darauf hin, dass sie das hohe Kursniveau womöglich nicht lange genug aufrechterhalten können, um das Überleben des Status Quo in einer fairen Wahl zu sichern.
- Gold, Silber und die Aktien der entsprechenden Minenunternehmen haben ihre Tiefs vor rund neun Monaten erreicht und seitdem beachtliche Kursgewinne verzeichnet. Wahrscheinlich wird sich dieser Aufwärtstrend des Edelmetallsektors noch mehre Jahre lang fortsetzen, eventuell bis zum Beginn des nächsten Jahrzehnts.
- In Abhängigkeit vom Wahnsinn der Zentralbanken, den kommenden quantitativen Lockerungen, dem Helikoptergeld, Währungsabwertungen und unglücklichen Zwischenfällen werden die Gold- und Silberpreise sowie die Kurse der Edelmetallaktien entweder substantiell oder schier unglaublich ansteigen. Die argentinische Währung hat beispielsweise im Zuge einer Hyperinflation gegenüber dem US-Dollar innerhalb der letzten 70 Jahre enorm an Wert verloren, bis sogar Umtauschverhältnisse von 1 zu 1 Billion erreicht wurden - und mit diesem Schicksal steht das Land keineswegs allein da. Auch in Ihrem Land könnte es zur Hyperinflation kommen.
Angesichts all dieser Faktoren scheinen der S&P 500, die US-Staatsanleihen sowie der US-Dollar Kandidaten für einen großen Kollaps zu sein, während Gold, Silber und den Aktien der entsprechenden Bergbauunternehmen wahrscheinlich einer großer Aufstieg bevorsteht.
© GE Christenson
aka Deviant Investor
Dieser Artikel wurde am 20. September 2016 auf www.deviantinvestor.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Hinweis Redaktion: Im Mai 2016 ist das neue Buch von Dr. Jürgen Müller und Gary Christenson "Gold: 10.000 Dollar? Was eine neue Modellrechnung über die Zukunft des Goldpreises sagt" erschienen.