Kinross Gold tanzt auf der Unterstützungsklippe

Schien im Hinblick zur vergangenen Einschätzung vom 13. Juni dem kanadischen Minenunternehmen Kinross Gold Corp. ein weiterer Anstieg verwehrt, so musste man sich als Anleger mit einer zähen Seitwärts-/Abwärtsbewegung arrangieren. Der dabei immer näher kommende gleitende 200-Tages-Durchschnitt (SMA - aktuell bei 3,94 USD) auf Tagesbasis könnte zusätzlichen Halt gebieten. Doch was wenn nicht? Mehr dazu wie immer an dieser Stelle im Nachgang an die Langfristcharts.







Fazit:

Die Bemühungen einer Stabilisierung sind unübersehbar. Dennoch scheint derzeit der buchstäbliche Schwung zu fehlen. Bei einem heute erneut nachgebenden Goldpreis sollten die Notierungen erneut schwächer reinkommen, sodass man durchaus mit einem Test des eingangs geschilderten SMA200 rechnen sollte. Im Zusammenhang der letzten Tiefpunkte ergibt sich jedoch zwischen 3,93 und 4,00 USD eine interessante Nachfragezone, welche man durchaus zum Einstieg nutzen könnte. Denn ein Anstieg über das letzte Reaktionshoch bei 4,61 USD könnte durchaus für weitere Nachfrage sorgen und so einen Schub in Richtung von rund 5,50 USD initiieren.

Oberhalb dessen würde auch prompt das Hoch vom Frühjahr bei 5,82 USD auf die Agenda rücken, bevor es im weiteren Verlauf zusätzliche Tendenzen bis 6,85 USD eröffnen könnten. Sollte sich der Aktienkurs jedoch für eine Fortschreibung der Talfahrt entscheiden, so sollte man bei einem Rückgang unter das Niveau von 3,90 USD von Anschlussabgaben ausgehen. Neben einem Test der Marke von 3,50 USD steht eine Etage tiefer bereits das runde Kurslevel von 3,00 USD an.

Unterhalb dessen wäre dann im 0,50 USD-Style mit weiteren Verlusten bis 2,50 bzw. 2,00 USD zu rechnen. In einem solchen Fall wäre die Aufwärtsbewegung seit Jahresanfang weitestgehend relativiert und von einer Fake-Erholung auszugehen. Wahrlich eine bitterliche Option für alle Goldbullen und doch sollte man stets für/vor solchen Überraschungen warnen. Der Herdentrieb der Charts wird uns hierbei rechtzeitig Warnsignale liefern.




Long Szenario:

Noch scheint die Zeit für Long-Engagements noch nicht gekommen und somit gilt vorerst das weitere Verhalten beobachten. Im Bereich um 3,93 bis 4,00 USD könnten sich jedoch erste Zukäufe auszahlen, um nachfolgend an einem möglichen Ausbruch über 4,61 USD partizipieren zu können. Oberhalb dessen warten die Niveaus von 5,50 und 5,82 USD auf einen Touch.


Short Szenario:

Sollten die Marktteilnehmer weiteren und vor allem nachhaltigen Verkaufsdruck ausüben, so könnte sich bei einem Rückgang unter das Niveau von 3,90 USD eine Fortsetzung der jüngsten Sommerkorrektur ereignen. Abgaben bis 3,50 bzw. 3,00 USD wären hierbei keine Überraschung, bevor es stufenweise weitere Rückschläge bis 2,50 bzw. 2,00 USD geben könnte.


© Christian Kämmerer
Freiberuflicher Technischer Analyst



Offenlegung gemäß § 34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.