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Gold, Silber & die Minenaktien: Kurzfristige Aussichten und langfristig Ziele

05.10.2016  |  The Gold Report
Fürs Protokoll möchte ich an dieser Stelle kategorisch festhalten, dass die technische Analyse meiner Ansicht nach nur von begrenztem Wert ist bei dem Versuch, die kurzfristigen Preisbewegungen im Edelmetallsektor vorherzusagen. Es gibt es jedoch Millionen von Tradern und Investoren, die überzeugt sind, dass sie funktioniert - trotz aller Eingriffe in den Markt, aller Manipulationen und der Fähigkeit der Bullionbanken, einen Ersatz für physisches Gold in Form von Terminkontrakten aus Papier zu fabrizieren.

Vor diesem Hintergrund will ich nun darauf hinweisen, dass die kurzfristige technische Ausgangslage für Gold, Silber und die Minengesellschaften völlig unterschiedlich ist, nachdem die Kurse am Freitag einer Bombardierung zum Monatsende ausgesetzt waren, deren Ursprung der Londoner Optionsmarkt war. Die beeindruckende aufwärts gerichtete Trendlinie des Goldkurses, deren Anfangspunkt im Dezember 2015 liegt, wurde schließlich nach unten durchbrochen. Das könnte in der nächsten Woche hässliche Folgen haben, denn die Kursentwicklung im September, der eigentlich als saisonal starker Monat für den Goldpreis gilt, konnte nun schon das zweite Jahr in Folge nicht überzeugen. Es stellt sich nun die Frage, ob Gold noch bis zum 200-tägigen gleitenden Durchschnitt bei etwa 1.252 $ fällt, bevor der Aufwärtstrend fortgesetzt wird, oder ob die umfangreichen Short-Positionen der Commercials an der COMEX als Katalysator auf die Nachfrage wirken und das Abwärtspotential begrenzen.

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Ganz im Gegensatz zum Goldsektor ist der Silbermarkt technisch gesehen in hervorragender Verfassung. Das weiße Metall notiert noch immer oberhalb der Trendlinie, die auf die Dezember-Tiefs zurückgeht, und könnte sogar bis in den Bereich von 18,20-18,25 $ sinken, ohne dass dies etwas an der bullischen Konfiguration ändern würde. Auch die Tatsache, dass Silber eine bessere Performance aufweist als Gold, ist meiner Ansicht nach ein bullisches Zeichen.

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Das Gold/Silber-Verhältnis setzt seinen Abwärtstrend fort. Die Erklärung dafür findet sich meiner Meinung nach in den enormen Short-Positionen, die die Commercials am Silberterminmarkt halten. Dort könnte sich gerade Folgendes abspielen: Entweder haben die großen Bergbauunternehmen für Industriemetalle ihre als Nebenprodukt geförderten Silberreserven mit Hilfe von Hedging-Geschäften abgesichert, oder die Bullionbanken spielen ein Spiel. Vielleicht ist es eine Kombination aus beidem, da es für die Trader der Großbanken kein allzu riskanter Handel wäre, die Orders großer Minengesellschaften nachzuahmen. Oder vielleicht - nur vielleicht - entkoppelt sich die physische Silbernachfrage endlich von dem Schwindel, den wir schon seit einer gefühlten Ewigkeit an den Märkten beobachten. Wie dem auch sei, Silber entwickelt sich besser als Gold und das bedeutet im Normalfall, dass die Kurse beider Edelmetalle steigen werden.

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