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Gold und sein Nutzen

17.10.2016  |  Christian Vartian
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Und wie angekündigt beginnen nun auch die Aktien (leicht) zu sinken:

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Es geht ja der Wirtschaft so gut, dass man die Zinsen erhöhen muss und weil die Immobilienpreise schon sinken, sinken sie dann stärker und weil sie sinken, werden mehr Häuser gebaut, weil man sich so freut, in etwas zu investieren, damit es sinkt und das beschäftigt dann mehr Bauarbeiter und belebt die Wirtschaft.

Sie verstehen das nicht? Ich auch nicht und Janet Yellen auch nicht, aber das sind die Argumente ihrer Kollegen, die sie im Oktober anlässlich der Zinsentscheidungssitzung der US-Zentralbank kaum mehr im Zaum hatte.

Freilich sind steigende Zinsen dann kein Problem, wenn für eine anständige Geldmenge M3 gesorgt wird. Bloß tun Regulierungsbehörden durch Einschränkung von Bankenfreiheit und Zentralbanken fast alles für eine schrumpfende M3.

Und Deflation ist Deflation.

Noch berichtet man zarte Inflationspflänzchen wie dieses hier:

“Core Producer Price Index (PPI) is a leading indicator of inflation as producer prices tend to increase before consumer prices increase. Core PPI came at 0.2% vs. 0.1% consensus”

Sieht nett aus, bedeutet aber, dass die US- Wirtschaft um 2,4% annualisiert gestiegene Kosten hat dies zusätzlich zur Aufwertung des USD und dies im Lichte einer schon jetzt stark defizitären Handelsbilanz. Diese wird dadurch noch schlechter und was an Industriebeschäftigung wegfällt, gesellt sich dann zu den wegen sinkender Immobilienpreise entlassenen Bauarbeitern.

Die Überhitzung, die da in Sicht ist und unbedingt einer strafferen Geldpolitik bedarf, sehen auch wir, bei uns ist es allerdings die Überhitzung des Kaffeautomaten am Arbeitsamt, die wir da sehen.

Es geschehen aber noch Zeichen und Wunder. Diesmal in Großbritannien. Der bis vor kurzem noch ebenfalls überhitzungsaverse Gouverneur der Britischen Notenbank Carney gab eine Aussage zum Besten, nämlich: Er werde ein Überschießen des Inflationszieles zulassen. BRAVO. Das wusste zwar jeder Zentralbanker der 1950iger, 1960-iger, 1970-iger, 1980iger, 1990iger und Alan Greenspan, aber dass dieses Wissen nun in den de-intellektualisierten 2010-ern in eine Zentralbank zurückkehrt, gleicht einem Wunder.

Wir sind ohnehin in der besten aller Situationen, denn nichts ist in einer solchen Situation besser als Edelmetall. Nicht unbedingt weil es nicht sinkt, sondern, weil man sein Sinken ganz linear durch Hedgen bei Bedarf verhindern kann und dies mit vorhandenen, professionellen Rohstoffbörsen. Versuche dies mal jemand mit Immobilien! Und, da das Suchtobjekt Deflation, welches alle so zu lieben scheinen Strukturen und Systeme zerstört, was ja auch sein Zweck ist, eignen sich gerade für solche Zersetzungssituationen Edelmetalle ganz hervorragend, weil sie die Eigenschaft haben, dann ihr Sinken zu beenden und genau das Gegenteil zu tun.

Außerdem: Ich mag es, wenn ich sehe, dass etwas sinkt. Mein Haus ist sicher auch seit 2 Monaten im Wert gesunken, ich sehe das nicht direkt (muss auf komplexe REIT Kurse schauen), mich stört das, dass ich es nicht sehe, ich hasse falsches Sicherheitsgefühl.

Dafür hat derjenige, der die echten Sicherheiten hat, ganz andere Chancen. So zum Beispiel waren die Aktien der Deutschen Bank AG für uns beim Kauf nahe des Low ein fast risikoloser Trade, denn wäre der Deutschen Bank etwas zugestoßen (und unsere Aktien gesunken), dann wäre Gold wohl kräftigst gestiegen und davon haben wir genug.

Diese Aktien sind mittlerweile wieder abgestoßen mit über 20% Profit. Und Gold hat diesen Profit ermöglicht, weil es die Deckung dafür gab. Überhaupt ist das Traden von Gold für uns nicht sinnvoll, wir hedgen nur bei Bedarf den physischen Bestand. Der bessere Nutzen des Goldhabens ist das Ausnützen der damit szenariell erreichten Position, darauf konzentrieren wir uns.

Der Goldpreis ist auch mit dem Preis gewisser Währungen immer wieder jahrelang korreliert. Hat man Gold, kann man bei der kleinsten tradingtechnischen Chance, die ein Devisentrade, bei welchem die mit Gold korrelierte Währung short ist, bietet, sofort, da mit wenig Risiko zuschlagen. Genau dies machen wir. Weil unser "Goldhaben" deckt den Trade. Würde die mit Gold korrelierte Währung bei einem solchen Trade steigen, dann wäre das zwar für den Trade schlecht (weil diese Währung in diesem Trade short war), aber dem Vermögen wäre es egal, weil ja das Gold gestiegen wäre.

Gold bringt "Dividenden", man muss es nur verstehen und umsetzen. Wir bauen diese Umsetzungen gerade deutlich aus.


© Mag. Christian Vartian
vartian.hardasset@gmail.com



Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.


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