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Unsinn steht endlich in Frage

19.11.2016  |  Christian Vartian
Der HAM Nr. 42 von diesem Jahr behandelte die EUR- Frage. Donald Trump war noch nicht gewählter Präsident der USA und der EUR brach die entscheidende Unterstützung bei 1,09 zum EUR USD.

Wir meinten damals: zu recht und kein Wunder.

Wo stehen wir heute?:

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Wir stehen beim EUR USD bei knapp unter 1,0590 und kein Ende in Sicht.

Waren es zum Zeitpunkt des Erscheinens des HAM 42 am 23. Oktober diesen Jahres nur die bedachte Politik von Janet Yellen vs. die wenig verständliche Zinspolitik der EZB, die uns zu dieser Ansicht brachten, so sind inzwischen:

  • Die US- Parlamentswahlen mit einem Sieg der Republikaner hinzugekommen;

  • Die US- Präsidentenwahlen mit einem Sieg des Republikanischen Kandidaten Trump hinzugekommen;

  • Sehr starke US- Daten diese Woche hinzugekommen;

  • Infrastrukturerneuerungsprogramme von Trump konkretisiert worden- ein klassische Keynesianisches Konjunkturprogramm auf Staatsausgabenbasis, das erwiesenermaßen bei (wie hier) wenig Import funktioniert; https://de.wikipedia.org/wiki/Multiplikator_(Volkswirtschaft)

  • Steuersenkungspläne von Trump konkretisiert worden mit massiven Senkungen der Steuersätze- auf der Basis der tatsächlich erwiesenen Laffer- Kurve; https://de.wikipedia.org/wiki/Laffer-Kurve

  • Eine weitere Zunahme der Unfreundlichkeiten der EUR- Zone gegenüber Großbritannien zu verzeichnen;

  • Gerüchte über einen Chinesischen Plan, in London ein Asiatisches Finanzzentrum auszubauen, publik geworden;

  • Über 30 Todesopfer gemeldet als Folge der Abschaffung von etwa 75% des Nominalwertes an Bargeldnoten in der Indischen Wirtschaft zum angeblichen Zweck der Vermeidung von Steuerhinterziehung (dies hatte dem Goldverbrauch und dem Goldpreis in der letzten Woche massiv geschadet), jetzt fordert es Todesopfer;

  • In vielen Teilen der Welt ist es viel zu kalt.

unverändert zu erwarten:

  • Deregulierung der Banken, Aufhebung des Dodd Frank Aktes

  • Komplette Umorganisation des Gesundheitssystems, weg von "Obamacare"

  • Steuersenkungen und Anreize zu Repatriierung von Industrie und versteuernden Headquarters

  • Aufbau von Handelsschranken bei Bedarf

  • Stornierung der Klimaschutzgesetze und internationaler Abkommen dazu in ihrer Bindung der USA

Die Deutsche Bundesbank ließ verlauten, sie strebe keine Einigung um jeden Preis zu Basel III an, wolle ein hohes Maß an Regulierung erzielen, aber keine höheren Kapitalerfordernisse.

Da die USA den Dodd Frank Act abschaffen wollen und damit weniger Regulierung des Finanzsektors dort, was den privatbanklichen Kreditmultiplikator wieder anwerfen würde, ist damit zu rechnen, dass die Drohung der BRD, bei weniger Regulierung kein Abkommen zu unterzeichnen, in den USA nicht als Drohung angesehen wird, weil man möglicherweise ohnehin keines mehr will.

China gibt anlässlich des Klima-Gipfels von Marrakesch kryptisch in seinen Bemühungen, die USA nach dem Trump Sieg davon abzuhalten, die Klimavereinbarung von Paris zu verlassen, folgendes von sich: Die Chinesische Regierungsspitze argumentierte nicht, dass die Erderwärmung so gefährlich sei, sondern damit, dass die These, dass diese gefährlich sei, doch aus den USA stamme. Das ist natürlich keine Begründung für die Sache selbst.

Der S&P 500 ist diese Woche von 2169,40 USD auf 2181,90 USD gestiegen, das sind rund 0,58%. Der EUR USD ist in der gleichen Woche um 2,292% gestiegen. Somit ist der S&P 500 in EUR um 2,3% gestiegen. Der DAX 30 ist in der gleichen Woche um 0,86% gesunken.

Nun wird verständlich, warum im HAM Nr. 45 zu lesen war, dass wir alle mitteleuropäischen Aktien verkauft haben und mit dem Geld unser internationales Portfolio verstärkt haben und den S&P 500 long gingen. Es war nicht, weil wir fürchten, der DAX crasht, sondern, weil er keine Chance hat gegen etwas Anderes.

Die OPEC bemüht sich, bis zum 30.11. einen Pakt zustandezubringen, die Märkte rechnen nicht damit.


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