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Gold unter 1.200 USD! Ist jetzt alles zu spät?

24.11.2016  |  Robert Schröder
Und wieder bekam der Goldpreis gestern eins auf den Deckel und fiel nun sogar schon unter die Marke von 1.200 USD. Heute geht der Abwärtstrend auf 1.180 USD weiter und das Niveau von Anfang Februar muss schon für einen Vergleich herhalten. Der Grund für dem jüngsten Anriss ist schnell ausgemacht: Die Fed macht nun wohl endlich Ernst und will die US-Zinsen voraussichtlich schon im Dezember erhöhen. Klar, dass dann alle verrückt spielen (müssen) und Gold jetzt schon wieder unter 1.000 USD rutschen sehen. Die Stimmung ist damit also schwuppdiwupp ähnlich schlecht wie im Dezember 2015!

Auch Silber ist noch nicht hochgeknallt, sondern kam der 16 USD schon bedrohlich nahe. Jedoch machen die Minenaktien weiter Hoffnung. Der HUI hat gestern mit 172 Punkten zwar neue knappe Verlaufstiefs erreicht, doch dem XAU-Index und auch dem GDXJ ist dieses "Kunststück" nicht gelungen. Die positive bzw. leicht gegensätzliche Entwicklung sollte nicht vernachlässigt werden und ist meiner Einschätzung nach weiterhin ein Zeichen dafür, dass Gold und Silber dicht dran sind an ihren Korrekturtiefs.

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Zur Charttechnik bei Gold gibt es eigentlich nur eins zu sagen: Es geht tatsächlich um die Wurst! Besonders die grüne Unterstützungszone (ca. 1.170/1.192 USD), die sich bereits bis zum Juli 2013 zurückverfolgen lässt, spielt jetzt eine denkbar wichtige Rolle.

Seit dem Jahreshoch im Juli sehen wir zwei nahezu gleich lange Abwärtsbewegungen, die auf eine klassische ABC-Korrektur hindeuten. Welle C hat zudem auch fast das markante 61,8% Korrektur-Retracement erreicht. Zusätzlich befinden wir uns zeitlich genau in der 61,8%-igen Ausdehnung der Konsolidierung in Bezug auf die vorangegangene Aufwärtsbewegung (Dezember bis Juli). Und auch die fast schon klassische und obligatorische positive Divergenz beim RSI, die übrigens ebenfalls im Dezember 2015 auftrat, rundet das Bild zusätzlich ab.

Es ist eigentlich immer das Gleiche. Wenn es mal wieder nach "alles Mist!" aussieht, ist das Tief sehr nahe oder liegt bereits hinter uns. Die Stimmung sowie die Gold/Minen-Konstellation erinnern stark an die Tiefs von vor 11 Monaten. Charttechnisch wurde die Rallybewegung im Grunde bisher mustergültig abgebaut und der überkaufte Zustand hat in einen überverkauften gewechselt.

Gold muss ab jetzt natürlich konkret liefern. Mit einer Rückeroberung der 1.200 USD auf Tagesschlusskursbasis könnte der Spuk vorbei sein und sich ein Kaufsignal ergeben, das dann im besten Fall eine Rally auf ca. 1.337 bis 1.375 USD auslöst. Nach unten ist hingegen der Spielraum begrenzt. Kurse unter ca. 1.120 USD lassen das bullische Kartenhaus mächtig wackeln und würden in der Tat wieder Kurse unter 1.000 USD implizieren.


© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com


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Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in dem besprochenen Wertpapier derzeit nicht investiert. Die bereitgestellten Informationen spiegeln lediglich die persönliche Meinung des Autors wider, stellen keine Anlageberatung oder Aufforderung zu Wertpapiergeschäften dar und können eine individuelle anleger- und anlagengerechte Beratung nicht ersetzen.




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