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Warum 95% aller Anleger grundsätzlich falsch liegen!

25.11.2016  |  Philip Hopf
Nachdem ich die letzten Wochen in meinen Artikeln so vehement auf die Mainstream Medien und die ständigen Irrtümer der gesamten Analysten und Finanzbranche eingehackt habe, möchte ich den heutigen Artikel dazu nutzen dem geneigten Leser im Detail und durch beweisbare Aussagen darzulegen warum die Majorität der gesamten Finanzbranche und ihrer Anlegerschaft grundsätzlich falsch liegt und dadurch am Kapitalmarkt dauerhaft Verluste erleidet.

Gerade an den Rohstoffmärkten sowie in den großen Indexen herrscht seit Wochen unter Analysten die große Ungewissheit. Man kann sich einfach nicht vorstellen wie nach der Trump Wahl, die Indexe nach oben durchstarten ,während die Edelmetalle einen heftigen Abverkauf hingelegt haben.

In den Medien nutzt man Aussagen wie “Die Märkte spielen total verrückt“ oder “Märkte nach Wahl unkalkulierbar“. Ganz ungeniert gibt man zu das man derzeit größtenteils keine Ahnung hat warum sich der Finanzmarkt so verhält wie er es tut.

Warum sich diese Fehlinterpretationen ständig wiederholen und ein Großteil der Anleger weltweit einem Denkmuster folgt welches ständig scheitert, dass möchte ich ihnen nun darlegen.

Ich bin sicher wer die richtigen Schlüsse daraus zieht, wird erkennen warum wir bei der Analyse unserer Märkte die Fundamentaldaten grundsätzlich ignorieren und rein auf mathematischer Basis die von uns berechneten Zielbereiche treffen.

Dieser Artikel hat mehr Lesematerial als gewöhnlich, wenn sie sich jedoch durchgearbeitet haben, werden Sie grundsätzlich und generell ein besseres Marktverständnis erlangen!

Die Fundamentalanalyse wird generell definiert als eine Methode zur Beurteilung von betriebswirtschaftlichen Daten und dem ökonomischem Umfeld eines Unternehmens, den sogenannten Fundamentaldaten. Man erhofft sich dadurch einen "Wert" bemessen zu können welcher auf aktuellen wirtschaftlichen, finanziellen, qualitativen und quantitativen Faktoren beruht. Die Fundamentalanalyse nutzt gegenwärtige markroökonomische Faktoren (wie den Zustand der Gesamtwirtschaft und Industrie) und Unternehmensspezifische Faktoren (wie finanzielle und Management Verhältnisse).

Demzufolge präsentieren Fundamentaldaten, den vorliegenden Zustand eines Marktes basierend auf historischen Daten. Um diese Informationen nun zur Zukunftsprognose einzusetzen, benützen Ökonomen eine Methode namens Trendextrapolation. Das kommt vom englischen "to extrapolate" was erschließen bedeutet. Also etwas zu entnehmen um eine Schlussfolgerung für einen Trend daraus zu ziehen. Es wird also davon ausgegangen das die aktuellen Marktkonditionen unendlich weiter in die Zukunft bestehen, eben bis sie es nicht mehr tun. Man könnte diese Form der Analyse auch "Linearanalyse" nennen. Wenn man sich im klaren darüber wird was das bedeutet, stellt man fest, dass es die unausgereifteste Form der Analyse überhaupt ist.

Wie kann ich "turning points" also Wendepunkte im Markt in einem nicht linearen Umfeld feststellen wenn die Grundlage meiner Analyse davon ausgeht, dass der Markt linear verläuft? Wenn wir also darauf warten, dass sich die zugrundeliegenden Fundamentaldaten ändern, dann befinden wir uns bereits in einem neuen Trend, da dieser den sich ändernden Fundamentaldaten immer vorausgeht. Das bedeutet sie wenden bewusst eine Strategie an, die immer mindestens einen Schritt hinter dem Markt hinterher läuft.

Ich möchte ihnen das jetzt mal genau Anhand von Anlegerverhalten erklären:

Während einem negativ Trend, hervorgerufen durch negative Marktstimmung, sinken die Aktienpreise und die Nachrichten aus den Medien scheinen schlechter und schlechter zu werden. Nachdem sich diese Wellenbewegung erschöpft hat, dreht sich die Marktstimmung, und die breite Öffentlichkeit wird unterbewusst positiver.

Wenn Menschen ihrer Zukunft gegenüber positiver eingestellt sind, sind sie auch gewillt Risiko einzugehen. Was ist nun der direkteste Weg, für eine Gesellschaft, dieser positiven Stimmung Ausdruck zu verleihen? Das einfachste ist Aktien zu kaufen. Das ist der Grund warum der Aktienmarkt in seiner Trendrichtung dreht, noch bevor die Wirtschaft oder Fundamentaldaten sich verändert haben. Dies ist auch der Grund warum Ralf Nelson Elliott, der Begründer der Elliott Wellen Theorie davon überzeugt war, dass der Aktienmarkt der beste Barometer für die öffentliche Stimmung ist.

Lassen sie uns nun schauen, wie ein positiver Wandel in der Marktstimmung sich auf die Fundamentaldaten auswirkt. Das ist ein sehr wichtiger Punkt, denn er zeigt mit welcher Verspätung erst, die Fundamentalanalyse Trendveränderungen erkennt.

Wenn sich die generelle Marktstimmung von einer negativen in eine positive Phase dreht, ist das der Punkt wenn sie bereit ist mehr zu riskieren aufgrund ihres positiven "Gefühls" einer besseren Zukunft.

Während Investoren nun direkt ihr Geld in den Aktienmarkt investieren und damit einen unmittelbaren Effekt auf die Aktienpreise haben, müssen Unternehmer und Geschäftsinhaber in ihre Struktur investieren, um das Geschäftsfeld zu vergrößern, was Zeit braucht. Sie reinvestieren ihre Geldmittel in ihr Unternehmen in dem sie neue Mitarbeiter einstellen oder Geräte und Anlagen kaufen, was auch mehr Zeit braucht. Mit dieser vergrößerten Kapazität sind sie dann in der Lage, mehr Dienstleistungen und wahren an den Konsumenten zu bringen. Ultimativ steigen dadurch Marcoökonomisch die Einnahmen und Profite einer Gesellschaft, aber auch erst nachdem weitere Zeit vergangen ist.

Wenn die Medien schließlich von der sich erholenden Volkswirtschaft und den gestiegenen Einkünften berichten, realisieren die Markteilnehmer, dass auch die Aktien stark steigen. Obwohl der Aktienmarkt schon längst seinen Boden gefunden hatte lange bevor die Allgemeinheit darauf aufmerksam wurde und zwar als die anfänglich genannten Investoren die angetrieben durch positive Marktstimmung, gleich zu Beginn des Trendwechsels Aktien kauften.


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