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Leerverkäufe am Gold-Terminmarkt: Ein Ende ist in Sicht

14.12.2016  |  Adam Hamilton
- Seite 4 -
Wenn wir davon ausgehen, dass die Long-Positionen wieder genauso tief fallen wie 2015 - was im Rahmen einer neuen Goldhausse äußerst unwahrscheinlich ist - dann liegen seit dem Hoch Anfang Juli bereits drei Viertel der maximal möglichen Verkäufe hinter uns. Doch trotz des anormalen Kurseinbruchs im Zuge der US-Wahlen befindet sich Gold noch immer in einem Bullenmarkt. Es ist daher sehr unwahrscheinlich, dass die Longs bis auf das Niveau des Bärenmarktes absinken.
 
Derzeit liegen die Long-Positionen der Spekulanten auf dem niedrigsten Stand seit neun Monaten bzw. seit Anfang März, kurz bevor die neue Hausse am Goldmarkt mit Kursgewinnen von 20% seit dem Dezembertief formell begann. In Anbetracht eines derart ausgeprägten Retracements sind weitere umfangreiche Verkäufe schwer vorstellbar. Bei den meisten Sell-offs wird der Großteil der Kontrakte gleich zu Beginn abgestoßen, wenn die Stop-Loss-Orders ausgelöst werden und die schwachen Hände das Weite suchen. Sobald sie den Markt verlassen haben, verlangsamen sich die Verkäufe.
 
Das einzige, was jetzt noch zu bedeutenden Abverkäufen an den Goldterminmärkten führen könnte, wären signifikante neue Kurstiefs. Allerdings wurde der Goldpreis in dieser Woche bereits auf den niedrigsten Stand seit 10,1 Monaten gedrückt und notiert nun wieder auf dem gleichen Niveau wie im Februar. Somit wurden 62,3% aller Kursgewinne im Rahmen dieser Hausse wieder zunichte gemacht! Nachdem hier aus technischer Sicht so viel Schaden angerichtet wurde, wirkt es nicht besonders wahrscheinlich, dass noch genügend weitere Verkäufe folgen, um den Goldkurs erneut deutlich sinken zu lassen.
 
Wenn sich die Verkäufe an den Futures-Märkten schließlich erschöpfen und größtenteils vorüber sind, wird sich der Kurs stabilisieren oder sogar wieder zu steigen beginnen. Das wird dann auch den Sell-off der GLD-Anteile beenden, der infolge der Kursverluste eingesetzt hatte. Wenn die Spekulanten also aufhören, Long-Kontrakte auf den Markt zu werfen, stehen die Chancen gut, dass der Goldkurs einen langfristigen Boden bildet. Genau das können wir vielleicht im Moment schon beobachten, und wenn nicht, wird es höchstwahrscheinlich spätestens im nächsten Monat soweit sein.
 
Ein Risiko für den Goldkurs stellen jedoch weiterhin die Leerverkäufe an den Terminmärkten dar. Seit Anfang Juli hat sich Anzahl der Short-Positionen nur um 7.300 Kontrakte erhöht. Nach Angaben des letzten COT-Berichts beliefen sie sich insgesamt nur auf 107.500 Kontrakte und lagen damit nicht besonders weit über der Bullenmarkt-Unterstützung von 95.000 Kontrakten, die seit April dieses Jahres besteht. Es gibt einige potentielle Zielbereiche oberhalb dieses Wertes, bis zu denen die Gesamtzahl der Shorts steigen könnte, wenn irgendein Katalysator die Spekulanten zu der Annahme verleitet, dass der Goldpreis fallen wird.
 
Anfang März erreichten die Short-Kontrakte der Spekulanten mit 122.700 Stück ihre höchste Anzahl seit Beginn der neuen Goldhausse. Das waren nur 15.200 Kontrakte mehr als im aktuellen COT-Bericht - nicht genug, um einen ernsten neuen Sell-off auszulösen, es sei denn die Verkäufe finden alle innerhalb einer sehr kurzen Zeit statt. 2015, auf dem Höhepunkt des Bärenmarktes und vor dem Hintergrund einer ultra-pessimistischen Marktstimmung, hielten die Futures-Spekulanten im Schnitt 139.600 Shorts. Selbst dieses Niveau wäre nicht wahnsinnig bearish.
 
Um dorthin zurückzugelangen müssten 32.100 neue Leerverkäufe getätigt werden, was verglichen mit den seit Anfang Juli verkauften 172.400 Gold-Futures nicht besonders viel ist. Der wichtigste potentielle Katalysator für umfangreiche Leerverkäufe an den Terminmärkten ist die Sitzung des Offenmarktausschusses der Federal Reserve nächste Woche. Es wird gemeinhin angenommen, dass die US-Notenbank den Leitzins zum ersten Mal seit einem Jahr und zum zweiten Mal innerhalb der letzten 10,5 Jahre anhebt, aber eine solche Zinserhöhung würde den Goldpreis nicht einbrechen lassen.
 
Die Federal-Funds-Futures implizieren in dieser Woche eine Wahrscheinlichkeit von 93% für eine Zinsanhebung in der nächsten Woche. Zu Beginn dieses Monats lag die implizierte Wahrscheinlichkeit sogar bei 99%. Eine Zinserhöhung wird also niemanden überraschen, auch nicht die Spekulanten, die mit Gold-Futures handeln. Das große Risiko liegt in den damit einhergehenden vierteljährlichen Wirtschaftsprognosen, die zeigen, wo die höchsten Mitarbeiter der Notenbank den US-Leitzins in den nächsten Jahren sehen.
 
Die letzten Prognosen, auch bekannt als "Dot Plot", wurden im September veröffentlicht und zeigten, dass die Notenbanker für 2017 zwei Zinsanhebungen erwarteten. Sollte sich die Anzahl der voraussichtlichen Zinsanpassungen auf drei erhöhen, könnte das zu signifikanten Leerverkäufen von Goldterminkontrakten führen. Wenn die Federal Reserve den Leitzins in der nächsten Woche allerdings erhöht, muss sie im Rest ihrer Mitteilungen einen äußerst akkommodierenden Ton anschlagen, um die Märkte nicht in Aufruhr zu versetzen. Es ist also unwahrscheinlich, dass Wirtschaftsprognosen, die auf eine schnellere Straffung der Geldpolitik schließen lassen, noch am selben Tag veröffentlicht würden. Das Abwärtsrisiko für Gold wird dadurch stark vermindert.
 
Die Spekulanten und Investoren werden schon bald erkennen, wie radikal überverkauft das gelbe Metall ist und wie unnormal der extreme Abverkauf nach der US-Präsidentschaftswahl war. Die Bewertungen an den auf neue Rekordwerte gestiegenen Aktienmärkten lassen eindeutig auf Spekulationsblasen schließen und ein neuer Bärenmarkt ist nach wie vor überfällig - ganz unabhängig davon, was Donald Trump unternimmt. Seine geplanten Steuererleichterungen und Staatsausgaben werden zudem eine starke Inflation zur Folge haben. All das ist äußerst bullisch für die Nachfrage nach Goldinvestitionen.
 
Anleger können natürlich durch Investitionen in den führenden Gold-ETF GLD von der künftigen Wiederaufnahme der Goldhausse profitieren, doch die Aktien individueller Goldunternehmen werden ein Vielfaches der Kursgewinne des gelben Metalls verzeichnen. Während der Goldpreis in der ersten Jahreshälfte 2016 rund 30% gestiegen ist, hat der führende Goldaktienindex seinen Wert mit einem Plus von 182% fast verdreifacht. Antizyklisch denkende Investoren, die vor einem Jahr bereit waren, sich gegen die Marktmehrheit zu stellen und bei niedrigen Kursen zu kaufen, konnten diese fantastischen Gewinne einfahren. In der gleichen Situation befinden wir uns auch heute wieder.
 
Wir bei Zeal sind schon seit Jahrzehnten in den Goldsektor involviert und haben viel Zeit auf die Analyse und den Handel mit den Aktien der Minengesellschaften verwendet. Dabei richten wir unseren Fokus in erster Linie auf die Fundamentaldaten, um gegen die launischen Schwankungen der Marktstimmung anzukämpfen. Wir konzentrieren uns darauf, entgegen der vorherrschenden Angst oder Gier zu handeln und haben auf diese Weise großartige Gewinne gemacht. Die 851 Aktientrades (einschließlich einiger Verlustgeschäfte), die wir unseren Abonnenten seit 2001 empfohlen haben, hatten per Ende des dritten Quartals 2016 einen hervorragenden durchschnittlichen annualisierten Gewinn von 24,1%!
 
Wenn auch Sie an den Märkten Erfolg haben wollen, müssen Sie informiert bleiben und sich eine sinnvolle Perspektive bewahren. Sie können nicht bei jedem Sell-off davonrennen und sich verstecken, denn genau dann bieten sich die besten Kaufgelegenheiten und Chancen, Ihr Vermögen zu multiplizieren. Um später große Gewinne zu realisieren, muss man kaufen, wenn sonst kaum jemand dazu bereit ist. Mit unseren renommierten wöchentlichen und monatlichen Newslettern können wir Ihnen dabei helfen. In unseren Berichten nutzen wir unsere langjährige Erfahrung an den Märkten, unser umfassendes Wissen und unsere aktuellen Recherchen, um zu erklären was an den Märkten geschieht, aus welchen Gründen, und wie Sie durch den Handel mit bestimmten Aktien am besten davon profitieren können. Abonnieren Sie noch heute und sichern Sie sich einen Rabatt von 20%!
 
Das Fazit ist, dass die extremen Verkäufe von Gold-Futures durch die Spekulanten der ausschlaggebende Faktor für den Kurseinbruch des gelben Metalls nach den US-Präsidentschaftswahlen waren. Der fast schon rekordverdächtige Sell-off hat den Goldpreis so rapide nach unten gedrückt, dass auch die Investoren fluchtartig das Weite suchten. Doch diese umfangreichen Verkäufe an den Terminmärkten scheinen sich nun zu erschöpfen. Es wurden so viele Long-Kontrakte liquidiert, dass ganz einfach nicht mehr viele übrig sind, die noch abgestoßen werden könnten.
 
Sobald die aggressiven Verkäufe am Goldterminmarkt ein Ende haben, wird sich der Goldpreis stabilisieren. Infolgedessen werden auch die Investoren ihre gleichzeitigen Verkäufe einstellen. Die Bildung eines eindeutigen Bodens bereit dann den Weg für die Fortsetzung des jungen Goldbullenmarktes. Den Investoren wird bewusst werden, dass das aktuelle, äußerst niedrige Niveau der Goldinvestitionen keineswegs vernünftig ist, insbesondere in Anbetracht der extrem überbewerteten Aktienmärkte, an denen die Kurse von einer Welle der Euphorie auf neue Rekordhochs befördert wurden. Die neu aufkommende Nachfrage nach Goldinvestitionen wird den Kurs des Edelmetalls künftig stark in die Höhe treiben.


© Adam Hamilton
Copyright by Zeal Research (www.ZealLLC.com)

Dieser Beitrag wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 9. Dezember 2016.)



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