Gold Fields - Sind mehr als 60% Verlust genug?
19.12.2016 | Christian Kämmerer
Zugegebenermaßen ist die Headline zum heutigen Wochenauftakt etwas bissig formuliert, doch letztlich stellt sich auch das Chartbild vom Goldpreis keineswegs besser da. So überzeugend das edle Metall in der ersten Jahreshälfte 2016 auftrat, so ernüchternd - ja sogar beängstigend - stellt es sich gegenwärtig dar. Analysieren wir daher ganz nüchtern die Umstände im Nirwana der Finanzmärkte und speziell heute das südafrikanische Minenunternehmen Gold Fields Ltd.
Quelle Charts: Tradesignal Web Edition
Fazit:
Die Talfahrt des Aktienkurses, seit dem Hoch vom August bei 6,60 USD, sucht beinahe ihresgleichen. Mit zwischenzeitlich über 60% an Kursverlusten, vom Hoch bei 6,60 USD ausgehend, ist die Lage zudem keineswegs positiv einzuschätzen. Mit Blick auf den Chart deutet sich daher weiterer Abwärtsspielraum bis rund 2,45 USD an, bevor es nochmals die Möglichkeit eines Rebounds geben könnte.
Die vorherige Chance zur Stabilisierung an der Unterstützung bei 3,10 USD konnte bereits nicht genutzt werden und so dürfte es in Kürze spannend werden. Das Verhalten der Aktie sollte jedenfalls in diesem Kursbereich herum engmaschig beobachtet werden. Eine Stabilisierung würde zumindest die Chance einer doch schon überfälligen Erholungs- bzw. Gegenbewegung initiieren. Diese besitzt aus aktueller Einschätzung heraus das Potenzial für Kurssteigerungen bis hin zum nunmehrigen Widerstand bei 3,10 USD.
Ein Anstieg darüber dürfte sogar erheblicheres Potenzial auf der Oberseite freisetzen. Zumindest in einem Nachfolgehype wäre hierbei von Zugewinnen bis rund 4,00 USD je Anteilsschein auszugehen. Alles Weitere erscheint unter gegenwärtiger Einschätzung heraus zu weit hergeholt und so werden wir zum gegebenen Zeitpunkt dieses Setup nochmals aufrollen.
Hinfällig werden diese positiven Aussichten hingegen wenn die Aktie doch weiter als bis 2,45 USD zurückfällt. Die mögliche Aufgabe dieses Kurslevels hätte zumindest unter charttechnischen Gesichtspunkten den weiteren Rücklauf bis mindestens zum November-Tief des Jahres 2015 bei 2,04 USD zur Folge.
Der dabei keineswegs auszuschließende Einbruch unter die Marke von 2,00 USD, dürfte im weiteren Verlauf zu Anschlussverkäufen führen, welche zwangsläufig Rücksetzer bis 1,50 USD und tiefer bis hin zum Niveau bei 1,00 USD initiieren könnten.
Quelle Charts: Tradesignal Web Edition
Long Szenario:
In Kürze besitzt die Aktie die Chance für einen erneuten Stabilisierungsversuch. Gelingt daher im Bereich rund um 2,45 USD eine Bodenbildung mit Umkehrsignalen, so könnte sich relativ schnell eine Erholung bis zum Widerstand bei 3,10 USD ereignen. Oberhalb dessen besteht die Möglichkeit für Kurssteigerungen bis 4,00 USD.
Short Szenario:
Sollte der mehrmonatige Abwärtsdruck weiterhin anhalten. So müsste man bei Unterschreitung des Unterstützungsbereichs rund um 2,45 USD mit Anschlussverlusten bis zum November-Tief aus 2015 bei 2,04 USD rechnen. Ein Rückgang unter die 2,00-USD-Marke dürfte gar weiteren Verkaufsdruck bis 1,50 USD und ggf. 1,00 USD einleiten.
© Christian Kämmerer
Head of German Speaking Markets
www.jfdbrokers.com
Offenlegung gemäß § 34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.
