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Geld unter Beschuss - Warum das Währungssystem versagen muss

09.01.2017  |  Chris Martenson
- Seite 2 -
Ich habe die winzig kleine Welle in den Jahren 2008-2009 hervorgehoben, die offenbar fast das gesamte globale Finanzsystem zerstört hätte. Schon allein diese geringe Abweichung war zu groß.

Mittlerweile steigt das Kreditvolumen wieder in einem beachtlichen Tempo an. Das System ist offenbar darauf angewiesen, dass die Kurve in diesem Chart exponentiell wächst, da andernfalls der Kollaps droht.

Man könnte jetzt fragen: Warum kann das Kreditvolumen nicht einfach immer weiter zunehmen? Hier wird die Sache ein wenig komplizierter. Aber ich werde erklären, warum ich mit fast hundertprozentiger Sicherheit davon ausgehe, dass die Zukunft nicht der Vergangenheit gleichen wird.

Beginnen wir im Jahr 1980, als sich das Kreditwachstum stark beschleunigte. Das ist auch die Zeit, die die Notenbanken heute verzweifelt wiederholen möchten. Zwischen 1980 und 2013 stiegen die Gesamtschulden Jahr für Jahr um erstaunliche 8% an. Ich sage "erstaunlich", weil sich jede Sache mit einem jährlichen Wachstum vom 8% alle neun Jahre verdoppelt.

Machen wir also das mathematische Experiment und schauen, was geschehen wird, wenn es der Federal Reserve gelingt das Kreditvolumen in den nächsten 30 Jahren weiterhin im gleichen Maße zu erhöhen wie zuvor. Das ist alles. Wir brauchen keine komplizierten Annahmen, wir verwenden einfach nur die Wachstumsrate, an die sich alle gewöhnt haben, während sie herausfanden "wie die Welt funktioniert".

Was geschieht, wenn die gesamten Kreditmarktschulden von derzeit 57 Billionen Dollar auch in den nächsten 30 Jahren alle zwölf Monate 8% steigen? Sie schießen in die Höhe und erreichen eine unsinnig hohe Zahl: 573 Billionen Dollar. Ein Wachstum von 8% bedeutet also eine Verzehnfachung der Gesamtschulden in nur 30 Jahren.

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Um diese Zahlen in Perspektive zu rücken: Das Bruttoweltprodukt der ganzen Erde lag 2012 nur bei 85 Billionen Dollar. Selbst wenn die Weltwirtschaft in den nächsten 30 Jahren stark wachsen sollte, beispielsweise um 4% jährlich, wären allein die US-Schulden im Jahr 2043 doppelt so hoch wie die weltweite Wirtschaftsleistung!

Wenn Ihnen dieser Vergleich noch nicht genügt, können Sie sich auch fragen: Warum genau sollten die Unternehmen, privaten Haushalte und die Regierung in den USA in den nächsten drei Jahrzehnten mehr als 500 Billionen Dollar leihen? Der Hypothekenmarkt hat derzeit ein Volumen von 10 Billionen Dollar. Sieht der Plan also vielleicht die Entwicklung von 50 weiteren US-Immobilienmärkten vor? Aber mal ganz im Ernst, können Sie sich etwas vorstellen, das derartige Kreditsummen rechtfertigen würde? Ich nicht.

Vielleicht entspannt sich die Situation ein wenig, wenn das Kreditvolumen nur halb so schnell steigt. Was geschieht, wenn sich die Verschuldung Jahr für Jahr nur um 4% erhöht?

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