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Warum die Manipulation der Silberpreise enden muss

10.01.2017  |  Steve St. Angelo
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Grob gesagt hat Pan American Silver einen Gewinn verzeichnet, wenn die weiße Linie über dem blauen Bereich lag, und einen Verlust gemacht, wenn sie darunter fiel. 2011 und 2012 waren mit Gewinnen von 9,02 $/Unze bzw. 5,20 $/Unze die besten Jahre. 2004, 2013, 2014 und 2015 hat das Unternehmen jedoch Geld verloren.

(Hinweis: Die Daten der Jahre 2005 und 2006 sind nicht enthalten. Ich habe den Chart ursprünglich für die Zeit ab 2007 erstellt, wollte später aber noch sehen, wie sich die Lage seit 2004 verändert hat. Um eine Vorstellung vom Wachstum und der Entwicklung der finanziellen Lage von Pan American Silver seit 2004 zu bekommen, habe ich die folgende Tabelle erstellt.)

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2004 lag der Break-Even-Kurs des Silberproduzenten bei ungefähr 6,77 $, verglichen mit 15,71 $ im Jahr 2016. Damals hat Pan American mit jeder Unze 10 Cent Verlust gemacht, in den ersten drei Quartalen von 2016 dagegen 1,54 $ Gewinn. Obwohl sich die Gesamteinnahmen von 98 Mio. $ im Jahr 2004 bis 2016 auf 584 Mio. $ erhöht haben, belief sich der geschätzte Gewinn aus dem Verkauf des geförderten Silbers von Januar bis September 2016 nur auf 27 Mio. $. Das ist nicht viel Geld, wenn man bedenkt, dass die Silberproduktion seit 2004 von 11 Mio. Unzen auf 19 Mio. Unzen (Q1-Q3 2016) gesteigert wurde.

Wenn wir uns diese Kennzahlen für den Zeitraum der letzten zehn Jahre ansehen, stoßen wir auf weitere interessante Hinweise:

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Zwischen 2007 und dem Ende des dritten Quartals 2016 hat Pan American auf Grundlage einer Silberproduktion von 220,3 Mio. Unzen insgesamt 6,3 Milliarden $ eingenommen. 44% dieser Einnahmen (2,8 Milliarden $) stammen allerdings aus der Gewinnung von Nebenprodukten wie Gold, Zink, Blei und Kupfer.

Wenn die Minengesellschaften ihre "Cashkosten" oder ihre "All-In Sustaining Costs" berechnen, ziehen die Beiproduktgutschriften ab. Wir wir sehen, verbuchte Pan American Silver in den letzten zehn Jahren Beiproduktgutschriften in Höhe von 2,8 Milliarden $. Durch die Verrechnung mit diesen zusätzlichen Einnahmen werden die Produktionskosten für Silber im Grunde genommen künstlich gesenkt.

Das bereinigte Gesamtergebnis von 2007-2016 belief sich beispielsweise auf 664 Mio. $. Ohne die Beiproduktgutschriften in Höhe von 2,8 Milliarden $, die das Unternehmen mit der Förderung von Gold, Blei, Zink und Kupfer erzielte, hätte es in den zehn Jahren insgesamt 2,1 Milliarden $ Verlust gemacht.

Dir Gutschriften waren also nicht einfach nur ein Bonus - Pan American Silver benötigte sie, um überhaupt rentabel zu bleiben. Aus diesem Grund habe ich für 2007-2016 zusätzlich die geschätzten "reinen Silbergewinne" mit 396,9 Mio. $ und den durchschnittlichen Gewinn je Silberunze mit 1,81 $ angegeben. Ein Teil der insgesamt erzielten Profite stammte schließlich aus dem Verkauf von Gold, Zink, Blei und Kupfer.

Alles in allem belief sich die Gewinnspanne von Pan American Silver in den zehn Jahren jedenfalls nur auf 10% (664 Mio. $ Gewinn bei Einnahmen von 6,3 Milliarden $). Angesichts der Produktion von 220 Mio. Unzen Silber ist das nicht gerade besonders viel. Und selbst diese 644 Mio. $ konnte das Unternehmen nicht einfach behalten. Warum? Weil die Investitionskosten dabei noch nicht berücksichtigt wurden. Zwischen 2007 und 2016 verbuchte die Minengesellschaft Kapitalaufwendungen in der erstaunlichen Höhe von 1,35 Milliarden $.

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