"Wollt Ihr die totale Papiergeldflut?"
07.01.2017 | Roland Leuschel
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"Gesundes Geld" gehörte einst zu den Kernforderungen der US-Republikaner Ich war viele Jahre mit dem inzwischen verstorbenen US-Präsidentschaftskandidaten der Republikaner Jack Kemp befreundet. Mit ihm habe ich den Bestseller "Die amerikanische Idee" veröffentlicht und ihn als Berater auf einer Wahlkampftour durch die USA begleitet. Es war übrigens Kemps Verdienst, die US-Einkommensteuer von 70% auf 30% zu reduzieren (Kemp-Roth- Bill). In dieser Zeit und durch die Freundschaft mit ihm habe ich tiefe Einblicke in die Strukturen der Partei und das Denken führender Parteimitglieder erhalten.
Dort gab und gibt es immer noch einen starken Flügel von Verfechtern des Goldstandards. Gesundes, das heißt nicht beliebig vermehrbares Geld ("sound money") gehörte einst sogar zu den Kernforderungen der US-Republikaner.
Auch wenn diese Forderung in den vergangenen Jahren etwas in Vergessenheit geraten ist, so gibt es in den Reihen der Republikaner auch heute noch ein großes Misstrauen gegenüber der Zentralbank und deren Machenschaften. Der Grundgedanke, dass Zentralbanken am einfachsten und wirkungsvollsten durch eine Bindung des Geldsystems an Gold gezügelt werden können und müssen, ist auch heute noch vorhanden.
Trump will die USA zu neuer Größe führen
Der neugewählte US-Präsident Donald Trump scheint dieser Denkrichtung nahezustehen. Jedenfalls hat er sich bereits mehrmals sehr positiv über den Goldstandard als Währungssystem geäußert. Und mit Judy Shelton hat er sogar eine Frau in den Kreis seiner Wirtschaftsberater aufgenommen, die sich ausdrücklich für die Rückkehr zum Goldstandard stark macht.
Trumps ausdrücklicher Wille ist es, die USA wieder groß und stark zu machen. Als eher einfacher Mann, dessen wirtschaftliches Denken nicht durch neokeynesianischen Humbug verwirrt wurde, muss er wissen, dass zu diesem Vorhaben auch die Rückkehr zu einem gesunden Geldsystem gehört.
Und als egomanischer Machtmensch dürfte er wenig Gefallen daran finden, als US-Präsident nur noch die zweite Geige hinter der Fed und international hinter China zu spielen, das in den vergangenen Jahren in großem Umfang Gold akkumuliert hat. Vielleicht ist Trump ja der Mann, der dieses heiße Eisen endlich anpackt.
Mangelhafte Transparenz sorgt zu Recht für großes Misstrauen
Der Goldschatz der USA lagert in Fort Knox. Alle in den vergangenen Jahren unternommenen Versuche, eine Inventur der Goldbestände durchzusetzen, wurden von der Fed erfolgreich abgewehrt. Warum gibt es diesen Widerstand gegen eine unabhängige Überprüfung der Goldbestände, die doch eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte? Schließlich gehört das Gold ja nicht der Notenbank, sondern dem "Volk"!
Hier drängt sich geradezu der Gedanke auf, dass es etwas zu verbergen gibt. Ein Großteil dieses Goldes wurde in Form der sogenannten Goldleihe über Jahre hinweg an Großbanken verliehen.
Die Details dieser Geschäfte zwischen Zentralbank und Großbanken sind nicht öffentlich bekannt. Bestehen bei den Großbanken vielleicht noch große offene Positionen aus diesen Geschäften, die nicht bekannt werden dürfen, um das ohnehin vorhandene Unbehagen an den Machenschaften der Großbanken nicht noch größer werden zu lassen?
Schließlich sind Banken in einem Teildeckungssystem immer von der Pleite aufgrund eines Vertrauensverlusts bedroht, da sie ja viel mehr Geld verleihen dürfen, als sie zur Verfügung haben. Und das Zentralbanksystem dient ja in erster Linie den Interessen und dem Schutz der Großbanken.
Großbanken wurden bereits der Preismanipulation überführt
Der Vorwurf, die Preise von Gold und Silber würden von Großbanken manipuliert, wurde lange Zeit als Hirngespinst konfuser Verschwörungstheoretiker abgetan. Dieses angebliche Hirngespinst hat sich inzwischen aber als bewiesene Tatsache herausgestellt, und zahlreiche Großbanken, darunter die Deutsche Bank, UBS, HSBC etc. wurden für diese Manipulationen zu Strafen verurteilt.
Die sehr geringe Höhe dieser Strafen deutet darauf hin, dass diese Manipulationen von den Aufsichtsbehörden, zu denen ja auch die Zentralbanken gehören, als Kavaliersdelikte eingestuft werden. Wahrscheinlich sind diese bewiesenen Manipulationen nur die Spitze des Eisbergs.
Dass ausgerechnet die Zentralbanken, die das mit Abstand größte Interesse daran haben, das Papiergeldsystem zu erhalten und Gold zu diskreditieren, bei den offensichtlichen Manipulationen des Goldpreises ihre Finger nicht im Spiel haben, halte ich für extrem unwahrscheinlich. Sie wollen mehr von mir lesen, dann fordern Sie noch heute meine Börsenpublikation Krisensicher Investieren 30 Tage kostenlos zum Test an.
P.S.: Der von mir am meisten verehrte deutsche Philosoph und geniale Dichter Goethe hat es bereits vor über 200 Jahren meisterlich in seinem Faust ausgedrückt: "Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles. Ach wir Armen!"
© Roland Leuschel
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