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Die Macht der Illusion - ein Ausblick auf 2017

12.01.2017  |  The Gold Report
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Die professionellen Trader verkauften 2016 im Auftrag der Bullionbanken und mit Unterstützung der Zentralbanken weltweit mehr als 36 Millionen Unzen falsches, synthetisches Gold an der COMEX. Kapitalstarke Marktteilnehmer wie Stanley Druckenmiller und Ray Dalio sprachen sich unterdessen für Gold aus und die großen Spekulanten, einschließlich der Hedgefonds, der Investmentfonds und anderer Rohstofffonds folgten ihnen. Zusammen bauten sie die größte Long-Position in der Geschichte der COMEX auf. Doch wer sind die Investoren, die ihr Geld diesen Fonds anvertrauen?

Das ist Otto Normalbürger - vielleicht nicht Hinz und Kunz, aber mit Sicherheit nicht Carl Icahn, der am Morgen nach der Wahl selbstgefällig anmerkte, dass er noch in der Nacht Futures auf den S&P 500 gekauft hat, und auch sicher nicht Stanley Druckenmiller, der erklärte, dass er zur gleichen Zeit all sein Gold verkauft hat.

In den folgenden Wochen wurden sämtliche Gastkommentatoren von CNBC einer nach dem anderen auf die Bühnen des Fernsehens und der YouTube-Kanäle gebeten, um die "Lobrede auf Trump" zu beginnen und zu erklären, warum das massive Sumpf-Trockenlegungs-Manöver bullisch für den Aktienmarkt ist, dessen Shiller-KGV derzeit auf dem - aus historischer Sicht gefährlich hohen - Niveau von 28,1 liegt.

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Sie müssen selbst entscheiden, ob sie auch noch auf den fahrenden Zug aufspringen und auf all die Trader hören wollen, die auf das schnelle Geld aus sind und jetzt auf CNBC damit prahlen, wie rasch sie auf die Trump-Rally reagiert haben, und dass sie auf der Welle der Kursgewinne mitschwimmen. Ich garantiere Ihnen allerdings, dass die Diffusion bereits begonnen hat, und dass die letzten, die noch am Trog der Wall Street stehen, eingekreist und überlistet wurden. Doch genug von den Börsen und der Farce an der Wall Street. Wenn Sie heutzutage Aktien besitzen, sind Sie der Einfaltspinsel am Pokertisch.


Die Goldunternehmen - Rückschau und Ausblick

Ich blicke mit gemischten Gefühlen auf 2016 zurück. Wie schon erwähnt, bereue ich vor allem, dass ich mich nicht auf meine Analysemethoden verlassen und stattdessen auf die Gold- und Silberbugs gehört habe, die meine Bedenken angesichts des starken Anstiegs der Short-Positionen der Commercials Mitte des Jahres nicht geteilt hatten.

Ich erinnere mich an einen Kunden, der mich in einer in Großbuchstaben verfassten E-Mail anschrie: "Scheiß auf die Commercials!" "Der braucht zu Weihnachten Beruhigungsmittel", dachte ich. Die Stille aus dem Lager der Gold-Permabullen ist tatsächlich ohrenbetäubend geworden. Ich schreibe das nicht aus Schadenfreunde, sondern um zu unterstreichen, wie schwierig es heute ist, gute Vorhersagen zu treffen. Um einen Satz des GATA-Mitbegründers Chris Powell zu zitieren, der unter den Anhängern freier Märkte mittlerweile legendär geworden ist: "Es gibt keine freien Märkte mehr, es gibt nur noch Einmischungen."

Trotz allem scheint mein bevorzugtes Investment des vergangenen Jahres, der Junior Gold Miners ETF (GDXJ), 2016 mit einem Plus von mehr als 60% zu beenden, während der S&P 500 nur 11% zugelegt hat. Goldbullion ist mit einem Jahresplus von 7,3% im untenstehenden Chart das Schlusslicht, nachdem der Kurs im Juli einen Gewinn von 30% verzeichnet hatte. Für 2017 setze ich mit meinen im November gekauften Call-Optionen selbstverständlich auf steigende Kurse beim GDXJ, wobei diese Position rund 5% des maximalen Exposures entspricht, das mein Portfolio beim Juli-Hoch hatte. Ich werde die Anlage im Januar fraglos aufstocken, aber ich habe es mir zur Regel gemacht, bis zum 15. zu warten, um die Lage besser einschätzen zu können.

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Ich habe vor, mein Anlagekapital 2017 mehr zu streuen und einen Teil in Uranunternehmen zu investieren. Außerdem will ich nach 20-jähriger Abwesenheit an den Markt für Diamanten in Edelsteinqualität zurückkehren. Diese Entscheidung bedeutet nicht, dass ich den Edelmetallen gegenüber weniger bullisch eingestellt bin. Grund ist vielmehr die Notwendigkeit, die enormen Sell-offs zu vermeiden, die mit Hilfe von Verwirrungstaktiken und Täuschungsmanövern von der Deutschen Bank, der HSBC, der Scotiabank und den restlichen Konsorten im Goldsektor auf so prachtvolle Weise initiiert werden.


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