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Gold: Was bedeutet der Ausbruch über den 50-tägigen Durchschnitt?

20.01.2017  |  Przemyslaw Radomski
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In Bezug auf Geld schrieben wir gestern:

"Der Goldkurs ist heute auf 1.219 $ gestiegen und hat damit das Fibonacci-Retracement von 50% erreicht. Die fallende rote Widerstandslinie wurde ebenfalls fast erreicht. Da der US-Dollar-Index inzwischen einen Wendepunkt und eine Unterstützungslinie erreicht hat, ist es sehr wahrscheinlich, dass der heutige Handelstag die finale Umkehr bedeutet (oder zumindest sehr nah dran ist). Vielleicht wird die Kursentwicklung des heutigen oder des morgigen Handelstags der Performance direkt nach den US-Präsidentschaftswahlen ähneln, als der Goldkurs steil einbrach, nachdem die Unsicherheit ihr Maximum überschritten hatte und wieder abnahm.

Gold ist nicht so stark gesunken wie zuvor, doch nichtsdestotrotz stoppte die Kursbewegung, als das 50-%-Fibonacci-Retracement und die fallende Widerstandslinie erreicht waren. Zudem schloss das gelbe Metall unter den Tiefs, die im März und Mai 2016 bei den Schlusskursen verzeichnet wurden. Ohne einen Ausbruch über dieses Niveau ist die jüngste Aufwärtsbewegung wahrscheinlich eine Bestätigung der früheren Kursverluste."


Das gilt nach wie vor. Gold notierte zum Ende des Handelstages bei 1.204 $ (auch wenn das im Chart nicht gut zu erkennen ist), d. h. wir haben eine signifikante Umkehr des Kurses sowie einen Schlussstand unterhalb des Fibonacci-Retracements von 38,2% gesehen (basierend auf den Schlusskursen). Die Implikationen dieser Beobachtungen sind bearish.

Bevor wir zu den Aktien der Minengesellschaften kommen, möchten wir noch den 50-tägigen gleitenden Durchschnitt diskutieren sowie die Tatsache, dass der Goldkurs diesen kürzlich überschritten hat. Dies wurde von vielen als Zeichen dafür gewertet, dass die Goldrally wahrscheinlich eine langfristige Bewegung darstellt oder zumindest noch etwas Aufwärtspotential besitzt.

Der obenstehende Chart enthält eine Reihe von schwarzen und roten Pfeilen. Alle Pfeile markieren Punkte, an denen Gold sichtbar über den 50-tägigen gleitenden Durchschnitt ausgebrochen ist (kurzfristige und zufällig erscheinende Bewegungen, bei denen der Kurs den Durchschnitt nur leicht angekratzt hat, haben wir nicht mitgezählt). Schwarze Pfeile markieren Punkte, an denen auf den Ausbruch eine kurzfristige Rally folgte (die meist dem Anstieg ähneln, den wir in diesem Monat gesehen haben). Diese Rallys erwiesen sich als hervorragende Gelegenheiten, das gelbe Metall zu shorten.

Rote Pfeile markieren Punkte, bei denen auf die Mini-Rally direkt nach dem Ausbruch eine viel stärkere Aufwärtsbewegung folgte und bei denen das Übersteigen des Durchschnitts tatsächlich ein bullisches Signal war. Von den 16 markierten Fällen stellten zwölf Gelegenheiten zur Eröffnung einer Short-Position dar und vier waren Kaufgelegenheiten.

Die Frage ist also: Sollte man den bullischen Analogien vertrauen, die eine Erfolgswahrscheinlichkeit von 25% hatten (vier von 16), oder den bearishen Analogien, die in 75% der Fälle zutrafen?

Wir glauben, dass Letzteres viel eher gerechtfertigt ist. Gleichzeitig möchten wir jedoch darauf hinweisen, dass diese Beobachtung nicht zu den Hauptgründen für unsere Annahme zählt, dass den Edelmetallen weitere Verluste bevorstehen. Es handelt sich nur ein weiteres, mäßig nützliches Indiz. Warum? Weil in der jüngsten Vergangenheit nur drei von fünf Signalen bearish waren und daher nicht von einem besonders verlässlichen Indikator die Rede sein kann. Wenn wir uns aber für eine Seite entscheiden müssten - bullisch oder bearish - würden wir die bearishe Interpretation wählen.

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Zum Thema Minenaktien hatten wir Folgendes geschrieben:

"Da der Goldkurs gestiegen ist, werden wahrscheinlich auch die Aktien der Goldunternehmen etwas zulegen, doch das Fibonacci-Retracement bei 38,2% wird die Rally voraussichtlich deckeln. Die Minenaktien entwickeln sich schon seit einigen Tagen schlechter als Gold - ein bearishes Anzeichen.

Die Aktien der Goldunternehmen sind dem 38,2-%-Fibonacci-Retracement sehr nahe gekommen, haben diese Linie jedoch nicht erneut überschritten. Die jüngste Rally scheint nichts weiter zu sein als eine Korrekturbewegung nach den großen Kursverlusten."


Die Goldaktien sind bislang noch nicht heftig eingebrochen, aber sie haben unter ihrem Hoch vom 5. Januar geschlossen, obwohl das bei Gold nicht der Fall war. Insgesamt setzt sich die Underperformance der Goldunternehmen fort, was bearishe Implikationen für den gesamten Edelmetallsektor birgt.


Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die mittelfristig bearishe Prognose nach wie vor zutreffend ist. Angesichts der kurzfristigen Outperformance des Silberkurses gegenüber Gold, der Umkehr des US-Dollar-Index und aufgrund von weiteren Faktoren scheinen sich nun auch die kurzfristigen Aussichten eingetrübt zu haben. In unseren Gold & Silver Trading Alerts können Sie detaillierte Informationen zu den Implikationen der beschriebenen Situation und zu unseren Trading-Positionen finden.


© P. Radomski
Herausgeber von Sunshine Profits


Informationen zum Abonnement finden Sie unter www.SunshineProfits.com.

Dieser Artikel wurde am 19.01.2017 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt.




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