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Deutschlands Zukunft 2017 und unsere Bürgerinteressen

26.01.2017  |  Dr. Dietmar Siebholz
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Wer jetzt noch nicht begriffen hat, dass die Vermögenserfassungen über (wie in Griechenland derzeit praktiziert) umfassende Selbstauskünfte aller Art, über die Vollautomatisierung der Grundbücher, über die Erfassung aller Kapitalanlagen, über Versicherungen, Pensionsfonds und vor allem über die Banken nur dem einen Ziel nämlich der (Teil-) Konfiskation dienen, sollte mir dies mitteilen. Ich würde dann meinen Newsletter für diesen informationsresistenten Partner einstellen.

Es dürfte ja unbestritten klar sein, dass die bestehenden Verschuldungen von Banken und Staaten nie mehr aus dem Vermögen der Schuldner oder aus deren regulären Einkünften ausgeglichen d.h. ordnungsgemäß getilgt werden können. Das würde in der Praxis ja bedeuten, dass die ganze Welt mindestens fünf Jahre lang alle Einkünfte dann nur für die Schuldentilgung verwenden dürfte. Und wo bliebe dann die Sicherung der Kosten des täglichen Lebens? Also muss man ran an die Bürgervermögen. Die da oben werden sich schon Bezeichnungen einfallen lassen, warum dies so geschieht. 1914 - 1917 nannte man es "Gold gebe ich für Eisen" später noch unumgehbarer "für Führer, Volk und Vaterland".


Kann man sich dagegen wehren?

Nein, nicht mit hundertprozentiger Sicherheit, denn der Staat regiert uns mit Gesetzen, die mit erforderlichen Mehrheiten beschlossen werden können, ohne zu fragen, ob es mit dem Grundgesetz oder jedem zwischenmenschlich normalen Verhaltenskodex übereinstimmt. Wenn Sie es nicht glauben wollen, dann lesen Sie einmal am Wochenende unser Grund-gesetz und stellen Sie sich Frage, wie z.B. Militäreinsätze in Afghanistan und sonst wo zu rechtfertigen sind.

Oder fragen Sie doch die Regierenden, wo die im Grundgesetz verankerte endgültige Verfassung ist, die nach dem Grundgesetz von den Deutschen zu beschließen ist, "wenn Deutschland in Frieden und Freiheit wiedervereinigt ist". Ja so habe ich unser Grundgesetz gelernt und verstanden. Aber gleichgültig. Für diese Form der Staatsführung gilt: Wenn es ein Gesetz gibt, ist das Verhalten des Staates dann "legal". Es gibt ja dafür ein Gesetz, das uns die Richtung weist und dem Staat die Handhabe zu seinen Aktionen gibt. Also sind seine Aktionen legal, selbst wenn…

Aber man kann sich behelfen, dem Gegner den Raubzug zu erschweren und dies mit legalen Mitteln. Das wäre z.B. ein sofortiger Transfer von Kapital zu Banken in Nicht-EU-Ländern (das beantwortet auch die Frage, warum z.B. viele Zyprioten ihr Bank-guthaben rechtzeitig von ihren dortigen zu einer deutschen Bank transferiert hatten, um sich der Abschöpfung in Zypern entziehen zu können), der Erwerb von ausländischem Bargeld, der Erwerb von auf Euro lautende Edelmetallmünzen z.B. die10 €-Silbermünzen (auch sie sind Bargeld), der Erwerb von Immobilien und Agrarvermögen und von agrarischen Produkten möglichst nicht in EU-Staaten (diese sind eben außerhalb der EU nicht überteuert) und unter anderem auch von Rindviechern in Nicht-EU- oder OECD-Ländern.

Natürlich auch der Kauf von physischen Edelmetallen und deren Verwahrung sowie von Industriemetallen oder Aktien von internationalen Rohstoffgesellschaften, die solche Metalle fördern, aber bitte wieder außerhalb der EUdSSR, denn die wird Ihr Vermögen oder Teile davon bei der Sanierung der Staaten und deren Banken dringend benötigen. Und da komme ich auf den bekannten Schriftsteller und Philosophen George Bernhard Shaw zurück, der einst in einem anderen Zu-sammenhang sagte, "die müssen so sein, denn die Kinder einer humanen Tigerin müssten sonst verhungern…". Mein Tipp: Denken Sie bitte immer an George Bernhard Shaw und den Bolzenschussapparat.

Und mit dem Hinweis auf den Bolzenschussapparat und das Anlagevehikel Rindviecher schließt sich nun der Kreis der Überschrift dieses Kommentars, wenn auch nur symbolisch.

Einer meiner Newsletter-Empfänger fragte mich kürzlich, welches der Anlagealternativen angesichts meiner Überzeugung die dümmste wäre? Ich hatte kein Problem mit meiner Antwort. Es ist die deutsche Staatsanleihe mit Negativzins.

Warum? Nun, es ist ein substanzloses Papierversprechen, das so viel wert ist wie die Versprechen aller Regierenden seit Menschengedenken. Es wäre der jährliche Verlust von real geschätzt 3 bis 4% Kaufkraft und Negativzins zu kalkulieren. Es wäre in einer Währung angelegt, die substanzlos wie alle anderen auch, aber mit dem letalen Virus des Auseinanderbrechens der EU und damit mit hohem Wertverlust zusätzlich behaftet ist.

Und dann fehlt nur noch die depotgebührenfreie Verwaltung dieser Anleihe bei der Bundesschuldenverwaltung in Bad Homburg. Beim Umsetzen einer Konfiskation hätte die Bundesschuldenverwaltung nur noch eine Buchung zu machen und die lautet "Umbuchung gemäß Gesetz vom xx.yy.zzzz zu Lasten Konto "BÜRGER 1234" und zugunsten Konto "STAATSSCHULDEN".

Ganz aktuell der Kommentar des bekannten US-Ökonomen Kenneth Rogoff, in jungen Jahren Volkswirt bei der US-Notenbank FED und aktuell Professor an der Harvard-Universität. Rogoff sagt wörtlich: "Wer Negativzinsen (zu Lasten der Sparer) ablehnt, ist ein Ignorant. Die Sparer sollten nicht auf ihre kurzfristigen Verluste sehen, sondern die langfristige Vision der Zentralbanken würdigen". Sagt das nicht alles? Davon, dass auch die Visionen des Sparers im Auge behalten werden sollten, sagt dieser Wirtschaftsweise nichts: Der Sparer hat somit die Folgen der Finanzmisswirtschaft zu tragen, ob kurz- oder langfristig, bleibt sich gleich.

Wenn Sie Fragen zu Details haben sollten, senden Sie mir bitte eine E-Mail an dksiebholz@t-online.de.


© Dr. Dietmar Siebholz
wthlz2@gmx.de



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