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Schuldenmeister Obama oder Trump?

24.01.2017  |  Markus Blaschzok
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Trump wird den Goldpreis treiben

Trump hatte bereits im Wahlkampf angekündigt durch ein gigantisches Infrastrukturprogramm in Höhe von 500 Mrd. Euro die Konjunktur beleben zu wollen. Wenn es Trump jedoch nicht gelingt, das Geld hierfür aus dem Ausland zu besorgen, so wird er dies wahrscheinlich über eine Ausweitung der Staatsverschuldung finanzieren müssen. Dies wird letztlich wieder die US-Notenbank auf den Plan rufen, denn irgendwer muss der US-Regierung die neuen Schulden abkaufen, da sonst die Zinsen ansteigen würden. Ein Anstieg der Zinsen würde die fragile geldinduzierte Konjunkturblüte zerstören und eine Rezession in den USA auslösen, für die man Trump die Schuld geben würde.

Trump hat ein Land übernommen, das über beide Ohren verschuldet ist, dessen Wirtschaft deindustrialisiert wurde und dessen Konjunktur mit einer Verdoppelung der Staatsschulden nicht nur teuer erkauft, sondern auch auf Sand gebaut wurde. Wenn Trump nicht dem gleichen Weg der Sozialisten folgt, dann wird die US-Wirtschaft unweigerlich in eine starke Rezession abgleiten.

Trump führt ohnehin einen Krieg gegen die Medien des Establishments, die ihn hüben wie drüben verunglimpfen. Eine Rezession würde das Medienkartell als Trumps Schuld ausschlachten, sodass die Menschen die wahre Ursache der Rezession in den politischen Maßnahmen der Vorgängerregierung nicht erkennen und so letztlich Trump wieder abwählen werden. Deshalb bleibt Trump nichts anderes übrig, außer mit der US-Notenbank zu kooperieren und ebenso die Druckerpressen auf Hochtouren laufen zu lassen.

Dies wird einen neuen Bullenmarkt für die Edelmetalle befeuern, da die Menschen versuchen werden ihr Vermögen vor der Inflation zu schützen. Wir dürften Ende 2017 daher die Wiederaufnahme der billigen Geldpolitik in den USA sehen und spätestens dann auch wieder eine deutliche und nachhaltige Rally am Gold- und Silbermarkt.


Trump muss weiter Geld drucken - Gold wird steigen!

Der EZB-Rat kündigte in der vergangenen Woche auf seiner Sitzung an, dass die Leitzinsen und alle anderen geldpolitischen Stellschrauben für den Euroraum unverändert bleiben. Im Vormonat hatte die EZB verkündet, das Anleihekaufprogramm mit einem Volumen von monatlich 60 Mrd. Euro um 9 Monate bis Ende 2017 zu verlängern. Dabei ließ man die Türe für eine weitere Verlängerung des Programms offen. Die zuletzt deutlich gestiegenen Preise ignorierte Draghi.

Stattdessen wiederholte er, dass man das Ankaufprogramm ohne zu zögern ausweiten werde, wenn die Preise nicht schnell genug steigen sollten. Mario Draghi war mit seiner Geldpolitik zufrieden und rief zur Geduld auf - "die Wirtschaft werde sich zusehends erholen und die realen Zinsen steigen". Der folgende Chart zeigt, dass die Zinsen zuletzt leicht angestiegen sind, doch die Wirtschaft in der Eurozone konnte trotz einer Verdoppelung der Geldbasis nicht wachsen.

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Die Zinsen in Deutschland stiegen zuletzt wieder leicht an


Dass eine Volkswirtschaft durch das Drucken von Geld nicht belebt wird, ist nur logisch. Wäre dem so, so müsste man einfach nur Papier drucken und die Zentralbanken könnten das Wachstum einfach herbeizaubern. Dass dies unsäglicher Unsinn ist, wollen die Notenbanker natürlich nicht zugeben und verkaufen ihre eigennützigen geldpolitischen Maßnahmen als Wohltat für das Volk. Das Drucken von Geld führt lediglich zu einer Umverteilung von Vermögen. Dadurch können sich die Banken sowie die Regierung entschulden. Die Zeche hierfür zahlt jedoch die Bevölkerung, deren Ersparnisse massiv an Wert verlieren.

Die Wirtschaft wächst also nicht durch das Drucken von Geld, doch steigen der Goldpreis sowie die Konsumgüterpreise dadurch deutlich an, was der folgende Chart vor Augen führt. Die Europäische Zentralbank hat seit der Jahrtausendwende die Geldmenge von 2.000 Mrd. Euro auf 7.000 Mrd. Euro ausgeweitet und dadurch die Kaufkraft des Euros reduziert. Da das Baumwollgeld zunehmend an Wert verlor, stieg der Goldpreis im Verhältnis zu diesem zunehmend schwachen Euro immer weiter an. So stieg dieser im gleichen Zeitraum von 350 € auf aktuell 1.130 € an und glich somit den Kaufkraftverlust des Euros wieder aus.

Wer also seine Altersvorsorge auf Gold und Silber baute, hat heute gut Lachen - wer hingegen in klassische Anlageprodukte ging oder Bargeld hielt, der hat in den letzten 16 Jahren den Großteil seiner Ersparnisse bzw. Renten- und Pensionsansprüche verloren.

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Der Goldpreis stieg, weil die EZB so viel neues Geld gedruckt hat.



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