Edelmetalle vs. Minenaktien: Was Sie wissen müssen
18.02.2017 | David Smith
Die meisten Leser dieser Rubrik besitzen Edelmetalle (oder planen zumindest, welche zu kaufen) - Gold, Silber und vielleicht sogar ein wenig Platin oder Palladium. Manche besitzen eventuell auch Aktien von Minengesellschaften. Doch welche dieser Anlageoptionen ist die "beste"?
Das ist etwa so, als würden Sie fragen, was die beste Trainingsmethode oder der beste Fischköder ist. In Wahrheit hängt die Antwort natürlich ganz davon ab, was Sie erreichen wollen! Im Folgenden möchte ich Ihnen dennoch meine wohlüberlegte Meinung erklären.
An erster Stelle steht die Absicherung, an zweiter die Gewinne
Es ist äußerst ratsam, physischen Edelmetallbesitz in erster Linie als langfristige Investition in Erwägung zu ziehen und darüber hinaus auch das Gewinnpotential zu bedenken. Die vorrangige Funktion von Edelmetallen, die man jederzeit "zur Hand" hat, ist es, mögliche Verluste der Kaufkraft auszugleichen, die durch Inflation, ein verändertes Geschäftsklima oder neue regulatorische Bestimmungen bei anderen Anlageklassen im Portfolio eines Investors auftreten können, wie z. B. bei Investments in die allgemeinen Aktienmärkte, Immobilien, Sammlerstücke und natürlich Anleihen.
In der letztgenannten Anlageklasse scheint gerade ein 30 Jahre währender Bullenmarkt zu Ende zu gehen, in dessen Verlauf die Rendite auf seit vielen Jahrzehnten unerreichte Niveaus gesunken sind, während die Anleihekurse stiegen. Eine Trendwende, die zum langfristigen Anstieg der Zinsen führt, hätte ernste Folgen für den Wert der Anleihen - unabhängig davon, ob sie bis zur Fälligkeit gehalten werden oder nicht.
Ein positiver Nebeneffekt von Gold und Silber, der beispielsweise in Indien eine große Rolle spielt, hierzulande jedoch kaum erwähnt wird, ist, dass die Edelmetalle leicht verpfändet werden können, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, einen Kredit zu bekommen. Wie jedes andere in einem Pfandleihhaus hinterlegte Objekt können sie nach Rückzahlung des Kredits wieder abgeholt werden. In Indien herrscht überhaupt eine viel differenziertere - und gelassenere - Sichtweise vor, wenn es um den Besitz von Edelmetallen geht.
Outlookindia.com beschreibt, wie die Bürger des Landes mit Gold- und Silberkäufen umgehen und notiert: "Wenn Sie heute Gold gekauft haben und der Preis morgen fällt, dann sagen Sie nicht, 'Oh, ich wünschte, ich hätte dieses Gold nicht gekauft, ich habe Geld verloren.' Sie sehen sich Ihr Gold an und sagen, 'Ich habe 200 g Gold.' So ist das."
Minenaktien sind spekulative Investments
Die Aktien der Bergbauunternehmen sind dagegen eine ganz andere Anlageform. Sie kaufen in diesem Fall Anteile an Minengesellschaften, die nach Lagerstätten von Edelmetallen oder Industriemetallen suchen und/oder diese Metalle fördern. Die Minenunternehmen müssen zahlreiche inhärente Risiken überwinden, die das Edelmetall, das Sie in der Hand halten, schon längst hinter sich gelassen hat, da es bereits in aufbereiteter Form und als fertiges Produkt vorliegt.
Der Gewinn einer Bergbaugesellschaft kann von einer ganze Reihe verschiedener Variablen beeinträchtigt werden. Operative Faktoren wie die Ölpreise, die Lohnkosten, die Unterstützung durch die lokale Gemeinde oder deren Fehlen und selbst das Risiko einer Nationalisierung der Unternehmensassets (d. h. deren Diebstahl durch den Staat) spielen dabei eine große Rolle.
Letztere geschieht übrigens fast immer, ohne dass die Eigentümer des betroffenen Unternehmens entschädigt werden, von den Aktionären ganz zu schweigen. Auch wenn der Damm eines Absetzbeckens bricht oder Arbeitsunfälle zum Tod von Minenarbeitern führen, kann das den Aktienkurs eines Unternehmens beeinflussen. Im Laufe der Jahre sind die Kurse verschiedener Minengesellschaften auf einen Bruchteil ihres Wertes gefallen - oder auf Null.
Manche Unternehmen preisen sich selbst als "reine" Silberproduzenten an. Doch selbst diese fördern im Normalfall noch beträchtliche Mengen an Industriemetallen wie Blei, Kupfer und Zink, die dann in den Gewinn mit eingerechnet werden und dazu führen, dass die Minenproduktion in "Silberäquivalentunzen" ausgedrückt wird. Selbst bei den bekanntesten Silberunternehmen können 30-40% der Jahresproduktion auf andere Metalle entfallen. Es ist eine geologische Tatsache, dass Silberadern dazu neigen "an- und abzuschwellen". Dies führt dazu, dass die durchschnittlichen Metallgehalte des Roherzes - und damit auch die Aktienkurse der entsprechenden Unternehmen - unerwartet steigen oder fallen können.
Das ist etwa so, als würden Sie fragen, was die beste Trainingsmethode oder der beste Fischköder ist. In Wahrheit hängt die Antwort natürlich ganz davon ab, was Sie erreichen wollen! Im Folgenden möchte ich Ihnen dennoch meine wohlüberlegte Meinung erklären.
An erster Stelle steht die Absicherung, an zweiter die Gewinne
Es ist äußerst ratsam, physischen Edelmetallbesitz in erster Linie als langfristige Investition in Erwägung zu ziehen und darüber hinaus auch das Gewinnpotential zu bedenken. Die vorrangige Funktion von Edelmetallen, die man jederzeit "zur Hand" hat, ist es, mögliche Verluste der Kaufkraft auszugleichen, die durch Inflation, ein verändertes Geschäftsklima oder neue regulatorische Bestimmungen bei anderen Anlageklassen im Portfolio eines Investors auftreten können, wie z. B. bei Investments in die allgemeinen Aktienmärkte, Immobilien, Sammlerstücke und natürlich Anleihen.
In der letztgenannten Anlageklasse scheint gerade ein 30 Jahre währender Bullenmarkt zu Ende zu gehen, in dessen Verlauf die Rendite auf seit vielen Jahrzehnten unerreichte Niveaus gesunken sind, während die Anleihekurse stiegen. Eine Trendwende, die zum langfristigen Anstieg der Zinsen führt, hätte ernste Folgen für den Wert der Anleihen - unabhängig davon, ob sie bis zur Fälligkeit gehalten werden oder nicht.
"Der Eine Ring" - Gold und Silber
Ein positiver Nebeneffekt von Gold und Silber, der beispielsweise in Indien eine große Rolle spielt, hierzulande jedoch kaum erwähnt wird, ist, dass die Edelmetalle leicht verpfändet werden können, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, einen Kredit zu bekommen. Wie jedes andere in einem Pfandleihhaus hinterlegte Objekt können sie nach Rückzahlung des Kredits wieder abgeholt werden. In Indien herrscht überhaupt eine viel differenziertere - und gelassenere - Sichtweise vor, wenn es um den Besitz von Edelmetallen geht.
Outlookindia.com beschreibt, wie die Bürger des Landes mit Gold- und Silberkäufen umgehen und notiert: "Wenn Sie heute Gold gekauft haben und der Preis morgen fällt, dann sagen Sie nicht, 'Oh, ich wünschte, ich hätte dieses Gold nicht gekauft, ich habe Geld verloren.' Sie sehen sich Ihr Gold an und sagen, 'Ich habe 200 g Gold.' So ist das."
Minenaktien sind spekulative Investments
Die Aktien der Bergbauunternehmen sind dagegen eine ganz andere Anlageform. Sie kaufen in diesem Fall Anteile an Minengesellschaften, die nach Lagerstätten von Edelmetallen oder Industriemetallen suchen und/oder diese Metalle fördern. Die Minenunternehmen müssen zahlreiche inhärente Risiken überwinden, die das Edelmetall, das Sie in der Hand halten, schon längst hinter sich gelassen hat, da es bereits in aufbereiteter Form und als fertiges Produkt vorliegt.
Der Gewinn einer Bergbaugesellschaft kann von einer ganze Reihe verschiedener Variablen beeinträchtigt werden. Operative Faktoren wie die Ölpreise, die Lohnkosten, die Unterstützung durch die lokale Gemeinde oder deren Fehlen und selbst das Risiko einer Nationalisierung der Unternehmensassets (d. h. deren Diebstahl durch den Staat) spielen dabei eine große Rolle.
Letztere geschieht übrigens fast immer, ohne dass die Eigentümer des betroffenen Unternehmens entschädigt werden, von den Aktionären ganz zu schweigen. Auch wenn der Damm eines Absetzbeckens bricht oder Arbeitsunfälle zum Tod von Minenarbeitern führen, kann das den Aktienkurs eines Unternehmens beeinflussen. Im Laufe der Jahre sind die Kurse verschiedener Minengesellschaften auf einen Bruchteil ihres Wertes gefallen - oder auf Null.
Manche Unternehmen preisen sich selbst als "reine" Silberproduzenten an. Doch selbst diese fördern im Normalfall noch beträchtliche Mengen an Industriemetallen wie Blei, Kupfer und Zink, die dann in den Gewinn mit eingerechnet werden und dazu führen, dass die Minenproduktion in "Silberäquivalentunzen" ausgedrückt wird. Selbst bei den bekanntesten Silberunternehmen können 30-40% der Jahresproduktion auf andere Metalle entfallen. Es ist eine geologische Tatsache, dass Silberadern dazu neigen "an- und abzuschwellen". Dies führt dazu, dass die durchschnittlichen Metallgehalte des Roherzes - und damit auch die Aktienkurse der entsprechenden Unternehmen - unerwartet steigen oder fallen können.