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Treibhausklima für die Gold- und Silber-Setzlinge

01.07.2017  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
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Doch zuerst werden die Investoren an den europäischen Börsen das Handtuch werfen und sich nach solideren Anlagen wie beispielsweise Gold umsehen. Denn selbst den größten Optimisten unter ihnen sind 6 Entwicklungen nicht verborgen geblieben: zum einen notiert der europäische Aktienindex EUROSTOXX50 in etwa auf dem gleichen Stand wie zu Zeiten des Jahres 1999, als der Euro geboren wurde. Im gleichen Zeitraum aber verdoppelte sich zum anderen das amerikanische Gegenstück an den dortigen Börsen, also der S&P500. Drittens: Schlimmer noch, der Preis für Gold zog zeitgleich - oh welche Schande für die Papiergeldkrieger - um rund 250% an.

Also in den USA das Doppelte verpasst und selbst beim immer wieder schlecht geredeten Gold sogar ein Plus von 250%, was man mitzunehmen ebenfalls versäumte, während sich viertens die Kaufkraft des Euro um mindestens 30% minderte. Derartiges spricht sich herum - da waren ja der Rubel oder das Postsparbuch als Anlage noch besser. Und fünftens leidet die EZB mit fast 5 Billionen (mit "B") Euro unter einer enormen Liquiditätskrise. Die Verbindlichkeiten übertreffen die Kassenbestände also bei Weitem. Sechstens droht der Zerfall des Euros bzw. der EU falls es zu weiteren "Brexits" kommt. Was sehr wahrscheinlich ist.

Wir brauchen nicht mehr Geld durch endloses Drucken und immer neue Digitalgeldschwemmen, sondern ein einwandfrei funktionierendes Geldsystem mit solide gedecktem Realgeld, wie es die amerikanische Verfassung in Form von Gold und Silber auch zwingend vorschreibt. Im 18. und 19. Jahrhundert war dies auch so und es gab so gut wie keine Schulden. Auch die Briten bauten ihr Weltreich unter einer Goldwährung auf. Damals gab es keine überbordenden Sozialsysteme wo Millionen von Antragstellern nur noch Rechte, aber keine Pflichten mehr haben.

Die Idee, dass das 70 Jahre lange "weit über die Verhältnisse leben" des Westens keinerlei Konsequenzen nach sich zöge und dass das Schuldenmachen ewig so weitergehen kann, ist nicht nur naiv, sondern geradezu blödsinnig, da einfachste Naturgesetze, ähnlich der Schwerkraft, permanent ignoriert werden. Doch Papier ist extrem geduldig. Wer achtet denn heute noch auf so etwas Lächerliches wie Verfassungen und auf deren alberne Vorschriften. Wer beachtet denn noch so etwas Langweiliges wie die Lehren der Geschichte? Computerspiele sind doch viel reizvoller.

6) Leere Staatskassen - Und die Staatskassen - wie derzeit in Italien - bilanzieren viel zu tief im roten Bereich, um noch Pensionen, Schuldzinsen, Subventionen und Sozialausgaben zahlen zu können. Italien ist bereits nahe an der Sollbruchstelle. Außerdem leistet die Bevölkerung schon vorher in Anbetracht der Höhe der zu begleichenden Summen zu viel Widerstand bis hin zum "bank-run". Das heißt, dass neue weitere "Brexits" (global) und Währungsumstellungen (national) auf uns warten. Die Spezialisten und Experten sind und bleiben gute Menschen, die jedoch leider nur eine Saite auf ihrer Geige haben. Diese spielen darauf nur einen Tonarten-Schlüssel, nämlich "v.v.KG" (also viel, viel mehr Kunst-Geld).

7) Wann wird Europa ab einem bestimmten Punkt erklären: "Schluss mit diesen destruktiven Sanktionen gegen Russland, unsere Energie- und Rohstoffversorgung ist uns wichtiger als größenwahnsinnige amerikanische Weltstaat-Expansionsinteressen". Geschäft ist Geschäft, und wird es immer bleiben, sogar in Europa.

8) Syrien, mit dem dortigen größten russischen Flotten- und Militärstützpunkt außerhalb Russlands, den Moskau niemals räumen wird. Die 4 wichtigsten Ölländer der Welt sind zudem im Syrienkonflikt involviert. Hier lagert brisanter Zündstoff, Ölembargos hätten wir schon, mit autofreien Sonntagen und Zelten auf der Autobahn.

9) Südchinesische See mit Ölgebiets-Streiten, mit künstlichen chinesischen Inseln. Und 70% der Öllieferungen an China laufen hier vorbei, genau wie wichtige internationale Handelsrouten.

10) Extreme Ungleichverteilung - Ein bedenklicher Aspekt harrt weltweit nach der Lösung in irgendeiner Form. Den neuesten Erhebungen zufolge besitzen nur 8 Menschen mehr als die Hälfte des gesamten Reichtums der Welt (es spielt dabei keine Rolle, ob es in Wahrheit 18 oder 28 Personen wären). Tendenz steigend, das heißt die wenigen Reichen werden immer reicher, und zwar immer schneller, und die Armen immer ärmer, ebenfalls immer rascher.

Hier häuft sich globaler Zündstoff an. Vielleicht gehört in wenigen Jahren der gesamte Reichtum der Erde nur noch einer einzigen Person? Dann würden einem ultrareichen Machtmenschen 8 Milliarden bettelarme Restmenschen gegenüberstehen. Wo blieben dann die zum Funktionieren einer Volkswirtschaft und des Absatzes notwendigen Konsumenten und deren Kaufkraft?

11) Die Streiterei um die Rohstoffrechte am Nord- und Südpol - Die dortigen Rohstoffvorräte sind nach Art und Umfang unbekannt; aber gewaltig. Ihr Eigner wäre der Weltherrschaft um einen Schritt näher.

12) Eine nahezu bankrotte und von Flüchtlingen überrannte Türkei mit Massenverhaftungen und Diktatur. Touristen bleiben wegen Terrorgefahr aus. Drohungen Ankaras, die EU mit Flüchtlingsbergen zu überschütten, nebst weiterem Schwingen der Nazikeule.

13) Libyen, und auch der Irak, mit immer stärkeren nationalen Eigeninteressen (entgegen den Plänen Washingtons).

14) Die drohende Besetzung Kasachstans (große Uranlagerstätten und Batterien auf Russland gerichteter Raketen).

15) Keiner der großen Spieler an den globalen Finanzmärkten kann fallengelassen werden ohne einen Zusammenbruch des gesamten Systems herbeizuführen. Im übertragenen Sinne heißt das: Wenn ein Rennwagen eigentlich wegen einer überhitzten Maschine ausscheiden müsste, um für Abkühlung zu sorgen, dürfte er jetzt nie mehr anhalten, sondern muss noch viel schneller rasen, in der Hoffnung, dass der schärfere Fahrtwind die Kühlung schon irgendwie bewerkstelligen wird. Doch irgendwann reißt selbst der beste Finanz-Ölfilm zwischen Derivate-Kolben und Schulden-Zylinderwand. Fällt auch nur eine Masche, löst sich das gesamte Finanz-Strickwerk auf.

16) Gewaltige weitere Aufrüstungen an Russlands Westgrenze. Auf beiden Seiten. Immer mehr Zündmaterial nebst Zündfunken häufen sich auf.


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