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Gerald Celente: "Es gibt keinen sichereren Hafen als Gold"

17.02.2017  |  Mike Gleason
- Seite 3 -
In Italien hat die Fünf-Sterne-Bewegung gute Chancen. Premierminister Renzi wurde erst kürzlich praktisch rausgeschmissen, deshalb sind Neuwahlen nötig. Die Italiener haben es satt. Sie wollen den Euro nicht, sie sind ihn leid. Das Gleiche gilt für Deutschland und die Niederlande. Das Ende des Euros wird früher oder später kommen, das ist die Realität. Wenn es soweit ist, wird das den Kontinent extrem destabilisieren. Bis dahin gibt es natürlich noch den Brexit, der immer weiter voranschreitet. Gold wird auch in Europa der Vermögenswert sein, der als sicherer Hafen dient.

Es gibt allerdings auch Länder, die alles dafür tun werden, die Goldnachfrage zu senken, insbesondere Indien. Das tut das Land jetzt schon mit all den Steuern und Beschränkungen, die es dort gibt. Auch China versucht den Goldkauf zu erschweren. Das ist einer der Gründe, aus denen viele Menschen jetzt Bitcoin kaufen. Wir sind, wie gesagt, in Bezug auf Bitcoin nicht bullisch, weil die Digitalwährung sehr leicht und schnell von jeder beliebigen Regierung manipuliert werden kann.

Wenn die Goldpreise wirklich beginnen, in die Höhe zu schnellen, werden die Regierungen eingreifen und an den Papiermärkten massive Leerverkäufe tätigen, um die Preise nach unten zu drücken. Das steht außer Zweifel, denn das ist die ultimative Bedrohung für die Fiatwährungen, die digitalen Währungen, die das Papier nicht wert sind, auf dem sie gedruckt sind.

Der Anstieg des Goldpreises wird nicht geradlinig verlaufen. Aber letzten Endes gibt es nichts, das mehr Sicherheit bietet als Goldanlagen. Keine Währung, kein Rohstoff wird unserer Meinung nach mehr wert sein als Gold.


Mike Gleason: In den Vereinigten Staaten und auch weltweit scheint es zunehmend zu sozialen Unruhen zu kommen. Was steckt dahinter? Wird das so weitergehen? Wohin führt das alles, Gerald?

Gerald Celente: Die Leute haben es satt, reingelegt zu werden. Wir hatten früher schon einmal über die Handelsabkommen gesprochen. Was haben wir vorzuweisen? Ein Handelsdefizit mit Mexiko seit 23 Jahren? Vor NAFTA hatten wir eine positive Handelsbilanz gegenüber Mexiko. Das Abkommen funktioniert nicht.

Die Leute haben es satt, in Dienstleistungsjobs zu arbeiten, von deren Gehalt sie ihren Lebensstandard nicht halten können. Ich denke mir das nicht aus. Hier ist ein Beispiel: In den USA verdienen 51% aller Angestellten mit einer Vollzeitstelle weniger als 30.000 $ im Jahr. Obama brüstet sich damit, dass er 10 Millionen Arbeitsplätze geschaffen hat. Stimmt. Hat er. Ökonomen der Universitäten Harvard und Princeton zeigten in einer Untersuchung allerdings, dass 94% dieser Stellen Teilzeitjobs sind.

Grund für die Unruhen ist, dass es die Menschen statt haben, von der Globalisierung, von multinationalen Konzernen und von Zentralregierungen über den Tisch gezogen zu werden. Das ist die Ursache der Lage in Europa und auch hier in den USA wird das langsam spürbar.

Wissen Sie, was Trump angeht...es geht hier nicht so sehr um den Botschafter, als vielmehr um die Botschaft. Ein anderer Kandidat mit der gleichen Botschaft hätte Clinton vernichtend geschlagen. Trump hat trotz seiner Unberechenbarkeit gewonnen. Wie viele Male hätte er seinen Wahlkampf beinahe selbst beendet? Ausschlaggebend war am Ende die Botschaft, die er sendet, und die ist, dass die Leute es leid sind, übervorteilt zu werden.

Ich habe vorhin den französischen Präsidentschaftskandidaten Fillon erwähnt. Dieses Verhalten ist nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Überall sitzen diese Clowns in den Regierungen, die sich nur um ihre Nächsten kümmern und alle anderen betrügen. Die Bürger haben die Korruption satt, in den Vereinigten Staaten genauso wie in Italien.

Die Demokraten und die Republikaner, das sind keine echten Parteien mehr. Das ist ein Haufen von unbedeutenden Wichtigtuern. Wen gibt es da denn schon? Mitch McConnell, Lindsey Graham, Paul Ryan. Keine echten Charaktere. Sehen Sie sich die Demokraten mit ihrem kleinen Chuck Schumer an. Lauter Nullen und Heulsusen. Dianne Feinstein. Ein Haufen Loser.

Sehen Sie der Realität ins Auge. Schaffen Sie Ihre eigene Zukunft. Nie gab es eine bessere Zeit dafür als jetzt.


Mike Gleason: Wunderbar, Mr. Celente. Ich weiß es wirklich zu schätzen, dass Sie ihre Ansichten so freimütig mit uns teilen. Bevor wir uns verabschieden, sagen Sie unseren Lesern und Zuhörern doch bitte wie immer noch, wie sie Ihre Arbeit weiter verfolgen können, und was es Neues gibt im Trends Research Institute.

Gerald Celente: Ja. natürlich. Wir veranstalten eine Konferenz in Irland. Wenn Sie mehr darüber wissen wollen, können Sie auf der Webseite TrendsConferences.com alles Nötige in Erfahrung bringen. Außerdem veröffentlichen wir vierteljährlich das Trends Journal sowie einen monatlichen Bericht und wöchentliche Nachrichten. Von Montag bis Freitag stellen wir jeden Abend die Sendung Trends in the News auf unserer Webseite zur Verfügung. Außerdem werden wir das Trends Journal in Zukunft auch in Indien herausgeben. Alle Information finden Sie wie immer auf unserer Webseite TrendsResearch.com.

Vielen Dank für die Einladung zum Interview, Mike.


Mike Gleason: Danke, dass Sie sich die Zeit dafür genommen haben. Ich hoffe wir hören bald wieder voneinander. Dieses Jahr scheint ja weltweit sehr aufregend zu werden. Wir werden sehen, was das letzten Endes für die Edelmetallinvestoren bedeutet.

Nochmals vielen Dank Mr. Celente, und ein schönes Wochenende!



© Mike Gleason
Money Metals Exchange


Der Artikel wurde am 10. Februar 2017 auf www.moneymetals.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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