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Warum der nächste Marktcrash zu einer Rekordnachfrage nach Gold führen wird

04.03.2017  |  Steve St. Angelo
- Seite 2 -
Wenn ein Teil der im Rahmen der QE-Programme freigegebenen Finanzmittel den Weg an die Gold- und Silbermärkten gefunden hätte, wäre die Situation womöglich wirklich unschön geworden. Infolge der sprunghaft gestiegen Goldnachfrage seitens der Privatanleger hätten wir wahrscheinlich neue Preisrekorde gesehen. Die Abwärtsmanipulation der Goldpreise machte es dagegen möglich, dass dringend benötigtes physisches Gold auf den Markt gelangen konnte. Leider ist das ein Trick, den die Banken nicht wiederholen können.

Kommen wir noch einmal zu dem weiter oben stehenden Chart zurück, der die vierteljährlichen Goldflüsse der ETFs darstellt. Diesem können wir außerdem entnehmen, dass die Zuflüsse der Gold-ETFs im Märzquartal 2016 auf 342 Tonnen gestiegen sind, als der Dow Jones 11% einbrach.

Auch in den darauf folgenden beiden Quartalen wurden starke Zuflüsse verzeichnet, tendenziell gingen sie jedoch wieder zurück. Die Anleger hatten erkannt, dass es doch noch nicht zu einem ernsten Crash kommen würde. Als Trump dann im November zum US-Präsidenten gewählt wurde, stiegen die Kurse an den Aktienmärkten wieder auf neue, luftige Höhen, was zur Folge hatte, dass die Gold-ETFs in den letzten drei Monaten 2016 unterm Strich einen Abfluss verzeichneten.

Wenn wir uns nun die jährlichen physischen Goldflüsse aller Gold-ETFs weltweit seit dem Jahr 2010 ansehen, ergibt sich das folgende Bild:

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Zwischen 2010 und 2012, als der Goldpreis noch stieg, stockten auch die Gold-ETFs ihre physischen Bestände aufgrund der hohen Nachfrage weiter auf. Während des anschließenden Abwärtstrends kam es bei den Gold-ETFs dagegen zu Netto-Abflüssen. Das Interessante an diesem Chart ist der enorme Anstieg der Nachfrage im Jahr 2016. Mehr als die Hälfte der Zuflüsse von insgesamt 532 Tonnen wurde wie gesagt in den ersten drei Monaten verzeichnet, als der Dow Jones um mehr als 2.000 Punkte fiel.

Aktuell notiert der Aktienindex bei 20.270 Punkten, d. h. noch einmal 2.200 Punkte über dem Kursniveau von Anfang 2016. In einem auf WolfStreet.com veröffentlichtem Artikel heißt es dazu:

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"Was für ein Höhenflug. Von Anfang 2011 bis zum 27. Januar 2017, d. h. in nur reichlich sechs Jahren, hat der Dow Jones 73% zugelegt und ist von 11.577 Punkten auf 20.094 Punkte gesegelt. Großartig!

Wenn man sich jedoch die Realität der Umsätze ansieht, die die 30 Unternehmen des Dow Jones verzeichnet haben, trübt sich das Bild ein. Diese Zahlen lassen sich nicht so leicht manipulieren, wie der von der Wall Street so gepriesene angepasste Gewinn je Aktie, bei dem vorsorglich alle ungünstigen Posten herausgerechnet hat."


Das bedeutet, dass die allgemeinen Aktienmärkte, die nur von viel heißer Luft auf ihrem derzeitigen Kursniveau gehalten werden, prädestiniert sind für die Mutter aller Börsencrashs. Wenn die Investoren schon in Heerscharen zu den Gold-ETFs strömten, als der Dow Jones im ersten Quartal 2016 einen Verlust von gerade einmal 11% erlitt, was wird dann erst geschehen, wenn es letztlich zu einer wirklich verhängnisvollen Korrektur kommt?

2017 scheint ein turbulentes Jahr zu werden. Je mehr Öl Trump ins Feuer gießt, desto wahrscheinlicher wird es, dass das ohnehin nur von Klebeband, Bindfaden und Kaugummi zusammengehaltene System beginnt auseinanderzufallen. All die superschlauen Privatanleger, die Gold für ein nutzloses Relikt aus dem 13. Jahrhundert halten, möchte ich an dieser Stelle daran erinnern, dass Gott einen Sinn für Humor hat...


© Steve St. Angelo
(SRSrocco)


Dieser Artikel wurde am 12. Februar 2017 auf srsroccoreport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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