Monatschart Rohöl: Trendkanalbruch unter starker Ausweitung der Volatilität
04.10.2006 | Björn Heidkamp
Im historisch überwiegend bullishen Kalendermonat September verlässt der Preis des Rohöls seinen seit dreijährigen Aufwärtstrendkanal. Somit wurde erstmalig seit September 2003 ein langfristiges Verkaufssignal, ausgehend von der klassischen Chartanalyse generiert. Unter starker Zunahme des Abwärtsmomentums fiel der Preis des Rohöls von einem neuen fünfmonatigem Tief in das Nächste. Mit der starken Ausweitung der Volatilität hat das Verkaufssignal mit der größten Handelsspanne seit sieben Monaten seine Wirkung nicht verfehlt.
Nach hektischen Phasen mit hoher Volatilität ist in den Zeiträumen danach tendenziell von einem Rückgang der Handelsspanne auszugehen, so dass für die nächsten Monate eher eine Beruhigung des Klimas zu erwarten ist.
Nichts desto trotz hat sich die charttechnische langfristige Situation stark verschlechtert. Der langfristige Aufwärtstrend, ausgehend von dem Monatschart wurde vorerst zerstört. Der seit September 2003 eingezeichnete, etablierte Aufwärtstrendkanal wurde erstmalig unterschritten.
Aus langfristiger markttechnischer Sicht hat der Monatschart-MACD erstmalig seit 2003 seine Signallinie von oben durchstoßen und dadurch ein Verkaufssignal geliefert.
Aus Sicht des mittelfristigen Wochencharts befinden wir uns in einem definierten Abwärtstrend. Die Zunahme der Trenddynamik deutet auf keinen schnellen mittelfristigen Trendwechsel hin. Aus mittelfristiger markttechnischer Sicht besteht jedoch jederzeit die Chance zu einer technischen Erholung, da sich viele kurz- und mittelfristige Momentumozillatoren aufgrund der starken Abwärtsbewegung der Vorwochen mittlerweile in einem überverkauften Bereich befinden. Eine mögliche Erholung innerhalb des neuen Abwärtstrends könnte dann durchaus die Region bis 66 führen, ohne den neuen Abwärtstrend zu gefährden.
Für eine Fortsetzung des lang- und mittelfristigen Aufwärtstrends müsste der Preis des Rohöl nun schnell wieder in den eingezeichneten Aufwärtstrendkanal eintauchen oder eine untere Umkehrformation ausgebildet werden. Diese ist momentan jedoch nicht zu visualisieren. Es ist davon auszugehen, dass sofern keine starken Unruhen von der Wetterfront zu bemerken sind, die Tops des Ölmarktes vorerst nicht mehr überschritten werden. Bestenfalls ist mit einer großen Konsolidierung zu rechnen. Besonders im Zusammenhang mit der langfristigen Markttechnik ist auf Sicht des nächsten halben Jahres tendenziell mit weiter fallenden Rohölpreisen zu rechnen.
Sollte die psychologisch wichtige 60er Marke auf Basis zweier Schlusskurse unterschritten werden, ist ein Test des nächst tieferen Unterstützungsbereiches um 55 durchaus realistisch. Kurse um 50 scheinen dann langfristig auch nicht mehr unrealistisch.
© Björn Heidkamp
www.ross-trading.de
Nach hektischen Phasen mit hoher Volatilität ist in den Zeiträumen danach tendenziell von einem Rückgang der Handelsspanne auszugehen, so dass für die nächsten Monate eher eine Beruhigung des Klimas zu erwarten ist.
Nichts desto trotz hat sich die charttechnische langfristige Situation stark verschlechtert. Der langfristige Aufwärtstrend, ausgehend von dem Monatschart wurde vorerst zerstört. Der seit September 2003 eingezeichnete, etablierte Aufwärtstrendkanal wurde erstmalig unterschritten.
Aus langfristiger markttechnischer Sicht hat der Monatschart-MACD erstmalig seit 2003 seine Signallinie von oben durchstoßen und dadurch ein Verkaufssignal geliefert.
Aus Sicht des mittelfristigen Wochencharts befinden wir uns in einem definierten Abwärtstrend. Die Zunahme der Trenddynamik deutet auf keinen schnellen mittelfristigen Trendwechsel hin. Aus mittelfristiger markttechnischer Sicht besteht jedoch jederzeit die Chance zu einer technischen Erholung, da sich viele kurz- und mittelfristige Momentumozillatoren aufgrund der starken Abwärtsbewegung der Vorwochen mittlerweile in einem überverkauften Bereich befinden. Eine mögliche Erholung innerhalb des neuen Abwärtstrends könnte dann durchaus die Region bis 66 führen, ohne den neuen Abwärtstrend zu gefährden.
Für eine Fortsetzung des lang- und mittelfristigen Aufwärtstrends müsste der Preis des Rohöl nun schnell wieder in den eingezeichneten Aufwärtstrendkanal eintauchen oder eine untere Umkehrformation ausgebildet werden. Diese ist momentan jedoch nicht zu visualisieren. Es ist davon auszugehen, dass sofern keine starken Unruhen von der Wetterfront zu bemerken sind, die Tops des Ölmarktes vorerst nicht mehr überschritten werden. Bestenfalls ist mit einer großen Konsolidierung zu rechnen. Besonders im Zusammenhang mit der langfristigen Markttechnik ist auf Sicht des nächsten halben Jahres tendenziell mit weiter fallenden Rohölpreisen zu rechnen.
Sollte die psychologisch wichtige 60er Marke auf Basis zweier Schlusskurse unterschritten werden, ist ein Test des nächst tieferen Unterstützungsbereiches um 55 durchaus realistisch. Kurse um 50 scheinen dann langfristig auch nicht mehr unrealistisch.
© Björn Heidkamp
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