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Euro könnte massiv abwerten - Palladium erreicht neue Hochs

21.04.2017  |  Markus Blaschzok
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JP Morgan lagert mittlerweile über 100 Mio. Unzen Silber

Seit langer Zeit verfolgen wir die Entwicklung der Lagerhausbestände für Gold und Silber an der US-Warenterminbörse "COMEX". Mitte 2011 begann die Investmentbank JP Morgan, die unter dem Verdacht steht den Silberpreis zu manipulieren und zu drücken, große Mengen Silber in physischer Form zu horten. Mittlerweile hat allein diese eine Bank einen Silberschatz von 102 Mio. Unzen Silber angehäuft, was 54% der gesamten physischen Lagerhausbestände der COMEX entspricht.

Die Futures-Kontrakte für Silber an der COMEX sind zu 17,5% gedeckt, was mehr als ausreichend ist, sodass ein Engpass bei weitem nicht in Sichtweite ist. Wofür braucht JP Morgan all dieses Silber? Spekuliert die Bank selbst mit dem eigenen Konto auf einen bald explodierenden Silberpreis? Werden nackte Shorts ihrer Kunden auf diese Weise abgesichert oder hortet man diese Mengen um später den Silberpreis drücken zu können, wenn die Investmentnachfrage wieder zunimmt und Silber im Begriff wäre durchzustarten?

Alle drei Möglichkeiten sind gut möglich, wobei ich aufgrund der Geschichte der Manipulation des Silbermarktes über Bear Stearns und später JP Morgan davon ausgehe, dass man das Silber im Ernstfall eher für die Drückung des Marktes und der Stabilisierung des Finanzsystems verwenden würde. Einem beschränkten Profit stünden unkalkulierbare Risiken bei einem Systemcrash gegenüber, sodass es im Eigeninteresse der Bank wäre, im Ernstfall physische Silberbestände eher in steigende Preise hinein zu verkaufen, als den Markt zu "cornern" und den Preis nach oben zu treiben.

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JP Morgan hat Stück um Stück einen gigantischen Silberschatz aufgebaut


Die hohen Silberbestände bei JP Morgan können also ein sehr bullisches Indiz sowie auch ein bärisches Indiz für Silber sein - je nachdem aus welchem Grund JP Morgan diese Bestände angelegt hat. Es ist in jedem Fall äußerst außergewöhnlich, dass 54% aller Lagerhausbestände für Silber an der COMEX von einer Bank gehalten werden. Wirft man einen Blick auf die Positionierung der Spekulanten am US-Terminmarkt im folgenden Chart, so zeigt sich schnell, dass es im Augenblick eine extreme Positionierung dieser gibt.

Die Masse der Spekulanten ist davon überzeugt, dass der Preis für Silber das Tief gesehen hat und von diesem Niveau aus nur noch steigen kann. Da die Spekulanten massiv long sind, während JP Morgan enorme Bestände anhäuft und der Preis dabei nicht durch die Decke schießt, deutet dies zumindest auf einen temporären physischen Angebotsüberhang am Markt hin.

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Die Positionierung am Terminmarkt für Silber ist auf einem Extremniveau


Im Jahr 2010 und 2011 gab es jedoch eine Ausnahme der Regel. Damals waren die Spekulanten ebenfalls extrem long positioniert und die massive Investmentnachfrage sorgte dafür, dass es zu einem Engpass am physischen Silbermarkt kam, was den Preis auf 50$ ansteigen ließ. Die Produzenten mussten sich damals sogar in steigende Preise eindecken und verstärkten den Anstieg somit auch noch.

Man kann nicht ausschließen, dass es bei einem bewaffneten Konflikt mit Nordkorea oder Syrien zu einem weiteren Anstieg des Goldpreises kommen würde, sodass auch die Investmentnachfrage nach Silber anziehen und der Preis steigen würde. In diesem Fall würde es zu einem schnellen und starken Anstieg des Silberpreises kommen, der diesmal aufgrund der hohen Inflation nachhaltiger sein dürfte, als beim letzten Mal im Jahr 2011.


Technische Analyse zu Palladium

Die wöchentlich von der US-Terminmarktaufsicht "CFTC" veröffentlichten Daten für Palladium weisen mittlerweile eine spekulative Übertreibung auf der Longseite auf. Nachdem über Monate hinweg Stärke zu sehen war, zeigt sich nun Schwäche in den Daten. Dies könnte mit dem Erreichen des Hochs des Jahres 2015 auf Eurobasis zusammenhängen. Womöglich halten sich im Augenblick physische Käufer zurück in der Hoffnung, der Preis könnte korrigieren und etwas fallen.

Es ist jedenfalls deutlich ersichtlich, dass entweder die physische Nachfrage abgenommen oder das Angebot zugenommen hat. Kurzfristig scheint die Chance zum Risiko nicht optimal zu sein und es ist mit einer Korrektur zu rechnen, sobald der mittelfristige Aufwärtstrend bricht, doch langfristig zeigt die Stärke der letzten, dass der Preis mittelfristig deutlich weiter ansteigen könnte.



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