Wochenchart Gold: Hält der Unterstützungsbereich?
10.10.2006 | Björn Heidkamp
Noch am 12.05.2006 erreichte der Gold-Future mit 728 sein derzeitiges Jahreshoch. Im Folgenden setze eine Korrektur innerhalb des bestehenden Aufwärtstrends ein. Bis Mitte Juni fiel der Goldpreis dann bis auf ein Niveau von etwa 560 bis 565. Bei einer erneuten Fortsetzung des Aufwärtstrends schaffte es der Gold-Future dann nicht mehr den bestehenden Ross-Haken (RH) bei 728 zu überschreiten. Mit 669 endete die Aufwärtsbewegung dann im Juli. In dieser Woche erreichte der Gold-Future am Mittwoch, den 04.10 mit 563,50 ein neues Jahrestief. Der o.a. Unterstützungsbereich vom Juni um 560 steht nun zur Disposition.Aus der Perspektive des mittelfristigen Wochenchart befindet sich Gold seit Mitte September definitionsgemäß in einem Abwärtstrend. Mit dem Unterschreiten der 600er Marke wurde gleichzeitig eine obere Umkehrformation in Form eines 1-2-3 Hochs unterschritten. Bei dieser Formation handelt es sich um eine Umkehrformation aus der Chartlehre von Joe Ross. In dieser Woche wurde der bestehende Ross-Haken (RH) aus Sicht des Wochencharts bei 571 unterschritten. Somit wurde der bestehende Abwärtstrend neu etabliert.
Der aktuelle Unterstützungsbereich, resultierend aus einem Tief im Juni 2006 und dem Tief dieser Woche um 560 bis 565, ist langfristig von starker Bedeutung. Sollte diese Zone signifikant unterschritten werden würde sich eine langfristige Umkehrformation in Form eines 1-2-3 Hochs auf der höheren Zeitebene des Monatscharts ausbilden. Bei diesem negativen Szenario würde sich die Perspektive des langfristigen Monatscharts extrem verschlechtern und sogar umkehren. Das Kursniveau um 530 bis 540 ist dann als nächst tiefere potenzielle Unterstützungsebene zu definieren.
Sollte der angegebene Unterstützungsbereich nicht signifikant unterschritten werden, so ist aus Sicht des langfristigen Monatscharts bestenfalls eine große Seitwärtsbewegung zwischen 560 und 669 möglich. Für eine Wiederaufnahme des Aufwärtstrends müsste erst eine potentielle untere Umkehrformation ausgebildet werden. Eine solche ist jedoch noch nicht auszumachen.
Bei Goldpreisen über 615 oder einer potentiellen Umkehrformation würde sich das mittelfristig eindeutig negative Chartbild wieder aufhellen.
© Björn Heidkamp
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