Globale Diamantproduktion 2017: Die wichtigsten Minen und Trends auf einen Blick
05.06.2017
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SüdafrikaDer Großteil der südafrikanischen Diamantproduktion, genauer gesagt mehr als 60%, werden in diesem Jahr voraussichtlich aus der Mine Venetia (im Besitz von De Beers) und der Mine Finsch (im Besitz von Petra Diamonds) stammen.
Die Mine Cullinan in Südafrika. (Quelle: Petra Diamonds)
Venetia, die größte südafrikanische Mine, wird derzeit in einen Untertagebau umgewandelt, wodurch sich ihre Lebensdauer über das Jahr 2023 hinaus verlängern wird, wenn der Tagebau eingestellt wird.
Petra Diamonds besitzt ein Portfolio aus vier ehemaligen Minen von De Beers in Südafrika sowie eine Mine in Tansania. Das Unternehmen plant bis 2019 eine Steigerung seiner Produktion um mehr als 40% auf 5,3 Millionen Karat. Zu diesem Zweck wird vor allem der Ausbau der untertägigen Gewinnung in den Minen Finsch und Cullian vorangetrieben, durch den hochgradigere Erze zugänglich werden.
Die Mine Cullinan ist bereits seit mehr als 100 Jahren in Betrieb und hat als Fundort des mit 3.106 Karat größten Diamanten der Geschichte Bekanntheit erlangt. Nach Abschluss des aktuellen Erweiterungsprojekts wird die Mine voraussichtlich noch mindestens 25 weitere Jahre in Betrieb sein.
Namibia
Namibia ist das fünftgrößte Diamantförderland der Erde. Die gesamte Diamantproduktion Namibias stammt aus Seifenlagerstätten. In De Beers Offshore-Mine Debmarine wird sowohl mengenmäßig als auch wertmäßig mehr als die Hälfte der namibischen Diamanten gewonnen. Die Mine ist derzeit das einzige groß angelegte Meeresbergbauprojekt weltweit. Das kanadische Unternehmen Nautilus Minerals arbeitet allerdings an Produktionstechnologien für den Meeresboden, mit deren Hilfe aber nicht Diamanten, sondern gold-, kupfer- und silberhaltige Sulfidgesteine abgebaut werden sollen.
Eine von Nautilus Minerals entwickelte und auf den Einsatz am Meeresboden ausgelegte Produktionsmaschine für die Gewinnung von Edel- und Basismetallen (Quelle: Nautilus Minerals)
Australien
Mehr als 99% der australischen Diamantproduktion stammen aus der Mine Argyle des Unternehmens Rio Tinto. 2017 beläuft sich die Produktionsplanung der Argyle-Mine auf 17 Millionen Karat, was einem Anstieg von 21% gegenüber dem Vorjahr entspräche und der weltweit größte Minenausstoß wäre. Die Vorkommen nähern sich jedoch der Erschöpfung. Den aktuellen Plänen zufolge soll Argyle bis 2021 in Betrieb bleiben, doch falls Rio Tinto die zweite Phase des untertägigen Blockbruchbaus nicht fortsetzt, wäre eine noch frühere Schließung möglich.
Anhang: Geschätzte Produktionsleistung der weltweiten Diamantminen 2017
© Paul Zimnisky
Diamond Analytics
Offenlegung: Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung hielt Paul Zimnisky eine Covered-Call-Position in Dominion Diamond Corp.
Der Artikel wurde am 3. Mai 2017 auf www.paulzimnisky.com veröffentlicht und in Auszügen exklusiv für GoldSeiten übersetzt.