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Grundrahmen-Daten für eine solide Zukunft

14.06.2017  |  Dr. Dietmar Siebholz
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Dieses leistungslos aus der Luft (aber zentralbankenintern über Schulden geschöpftes Geld - sehen Sie sich einfach die Bilanzen der Zentralbanken an) fördert die sich immer stärker entwickelnde Dissonanz zwischen arm und reich einerseits und führt zu einer Geldentwertung andererseits, weil sich Angebot und Nachfrage nicht mehr ausgleichen, sondern es (aber nur bei bestimmten Klassen) zu einem Geldüberhang führt, der zuerst die Assetpreise extrem erhöht. Sehen Sie sich nur die Übertreibung in den Aktien- und Anleihekursen und derzeit auch in Immobilien an.

Ein Rückgriff auf die Erfahrungen aus Weimer und die Politik der Bundesbank. Als ich das Bankmetier anfangs der 60-er Jahre des vorigen Jahrhunderts lernte, trichterte man mir damals ein, dass die Bundesbank im Wesentlichen neues Geld nur dann schaffen konnte, wenn eine volkswirtschaftlich beachtenswerte Leistung erfolgt war.

Beispiel aus der Zeit damals: Sie sind ein Busunternehmer und wollen einen neuen Bus anschaffen, haben aber nur 50% des erforderlichen Kaufpreises. Sie gehen zu Ihrer Bank, legen das Kaufvertragsangebot und den Eigenkapitalnachweis vor. Die Bank prüft und gibt Ihnen eine Kreditzusage über einen Handelswechsel-Kredit, damals Diskont-Wechsel-Kredit genannt. Handelswechsel mit einer maximalen Laufzeit von 90 Tagen wurden von der Bundesbank damals nur für Finanzierungsvorgänge mit einer Bindung an eine volkswirtschaftliche Leistung zur Steigerung des Bruttossozialproduktes von Banken angekauft.

Somit war klar geregelt, neues Geld gibt es nur für eine vorhergehend erbrachte Leistung. Somit wurde der Wahn, leistungslos geschöpftes Geld in den Umlauf zu bringen, stark gedämpft. Heute hängen alle an der schnellen Droge á la Draghi.

Fazit: Die Bundesbank war der Garant eines relativ stabilen Geldes. Aber da sie allen auf Expansion und Staatausgaben bedachten Politikern und unseren Handelspartner-Ländern wegen dieser teutonischen (relativen) Disziplin im Wege war, musste sie beschnitten, kastriert und in der Realität abgeschafft werden. Helmut Kohl wusste dies, aber für die Wiedervereinigung wer ihm jedes Opfer recht. Jetzt, nachdem die Geldpolitik von den Regierungen an einen Herrn Draghi übergeben wurde, ist Geldwertstabilität für uns alle ein Fremdwort.

Stand heute: Die Drogenanhängigen (d.h. die nur mit ungebremstem Liquiditätszufluss selbst in der tiefsten Krise Lebensfähigen), Glieder unserer Gesellschaft (expansionsgeile Konzerne, Globalisier, aber vor allem Banken und Staaten) bestimmen heute die Geldschöpfung und die Politik. Ciceros Forderungen werden missachtet. Die Folgen sind entweder Zusammenbruch des überschuldeten Systems oder extreme Inflation zur kaufkraftreduzierten Tilgung der überbordenden Schulden. Beide Folgen sind für die überwiegende Mehrheit der Bürger katastrophal.

Eine wesentliche Komponente für die Sicherung einer Gemeinschaft ist die Verbindung einer Gemeinschaft an ihre Kultur und Historie und an ein klar umrissenes Staatsgebiet. Übernationale Gestaltungen führten in der Vergangenheit immer zu Qualitätsverlusten bei den Nationen, zu einem Identitäts- und damit Qualitätsverlust, zu Spannungen und zu Egoismen in der Bevölkerung. Es geht nämlich das sehr wichtige "Wir-Gefühl" verloren. Und wer seine Außengrenzen nicht sichert, sollte auch seine Überzeugung dadurch bestätigen, dass er gleich sein Haus permanent offen lässt. Fragen Sie doch einmal Ihren Abgeordneten, ob er dies bei sich auch so handhabt.

Was seit Jahren in Europa und besonders in Deutschland vor sich geht, ist die Garantie der Selbstauflösung nicht nur des Staatsgebietes. Sondern die Aufgabe des Staatsvolkes. Mehr möchte ich nicht dazu sagen. Ich könnte ja als Rechtsextremer be- und sogar verurteilt werden, was ich von meiner Überzeugung aus nie und nimmer bin. Ich bin nur kein Suizid-Junkie.

Unser Gesellschaftssystem zeichnet sich dadurch aus, dass es sich ständig erneuert; das ist genau an der Natur orientiert. Nichts ist ewig, die Evolution wirkt nicht nur bei Mensch und Tier, sondern auch in allen finanziellen und wirtschaftlichen Einheiten. So muss es auch in einer geordneten Gesellschaft ablaufen. Geburt, Entwicklung und Tod sind feste Bestandteile des täglichen Lebens. Dieser stetige Erneuerungsprozess muss gesichert sein, damit wir vorankommen. Ist dies sichergestellt? Nein, denn die wirtschaftlichen Existenzregeln gelten nur für den gemeinen Bürger. Er kann in die Insolvenz getrieben werden, muss wieder versuchen, auf die Beine zu kommen und wieder einen Neubeginn anstreben.

Aktuelles Fazit: Der natürliche Zyklus –Geburt-Aktion-und-Tod oder Fallen-und-wieder-Aufstehen gibt seit dem Jahre 1971 nicht mehr für Staaten und seit 2008 nicht mehr für Banken. Warum eigentlich? Sind diese Institutionen unersetzbar? Die Folgen aus dem Fehlverhalten dieser beiden Gruppen werden seitdem auf alle Bürger abgeladen und keiner wehrt sich.

Einen historischen Bezug aus der Geschichte der USA sollten wir nie vergessen: Die ersten 29 Staaten der USA entwickelten sich ökonomisch sehr unterschiedlich. Um den Zusammenhalt zu stärken, beschloss die Regierung, dass man sich untereinander Garantien gewährte. Die Diskrepanzen entwickelten sich aber dynamisch in der früheren und somit falschen Richtung. Da beschloss man (und das gilt noch heute), eine Staaten-l in den USA zuzulassen. So geschieht es auch noch heute und das bremst die dortigen Politiker in den Bundesstaaten. Sollten wir diese Erfahrung auch Herrn Juncker, Frau Merkel und anderen EU-Größen vermitteln?

Ich bin kein Untergangsphilosoph, aber die Realität muss endlich anerkennt werden. Denn von den oben aufgeführten Forderungen für eine stabile Gesellschaft, nämlich

  • Soziale Marktwirtschaft,
  • Stabile Demografie,
  • Eigenverantwortung und Leistungsbereitschaft der Bürger,
  • Staats- und Haushaltsbudgetausgleich und Schuldenrückführung,
  • Geldwertstabilität,
  • Erhalt von Kultur und Staatsgebiet und
  • Sicherstellung des Erneuerungsgebotes durch Staats- und Bankeninsolvenzen

ist derzeit keine in einem Zustand, den man als erhaltenswert und erstrebenswert bezeichnen kann.

Und das Allerschlimmste kommt zum Schluss; man kennt die Fehlentwicklungen und will sie mit einem Schlagwort abschaffen, dem stetigen Wachstum. Man rechnet damit, dass ein jährliches Wachstum von mindestens 3,5 % alle Folgen der o.g. Sünden beseitigt und vergisst dabei, dass ein stetiges Wachstum absolut unnatürlich ist und ähnlich dem Perpetuum Mobile nicht existieren kann. Und da es so ist, soll das stetige Wachstum durch stetiges Frisch-Geld (=ökonomisches Falschgeld) generiert werden. Baron von Münchhausen, der ja erklärte, er habe sich und sein Pferd an seinen Haaren aus dem Sumpf gezogen, war wohl der Lehrmeister aller dieser Draghis.

Denken Sie darüber nach, wo Sie in Ihrem Umfeld noch etwas zum Besseren verändern können, denn eine neue Art der Betrachtung unserer Zukunft ist dringend erforderlich; gern unterstütze ich Sie bei diesem Nachdenken. Sie erreichen mich unter wthlz2@gmx.de


© Dr. Dietmar Siebholz
wthlz2@gmx.de


Nachsatz: Auf der letzten Edelmetall- und Rohstoffmesse habe ich ja auch auf der Bühne zusammen mit dem CEO Gianni Kovacevic über das Konzept der Copperbank frankierend kommentiert. Giani hat mir heute eine neue Dokumentation mit interessanten Inhalten übermittelt. Wenn es Sie interessieren sollte, senden Sie mir einfach eine Mail. Ich sende Ihnen dann die Nachricht zu.



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