Gold und die Aktien der Goldunternehmen: Nichts als die Fakten
24.06.2017 | Kelsey Williams
"...was ich jedoch weiß ist, dass die Leute, die dieses Unternehmen führen, praktisch mit den Investoren und mit Aktionären wie Ihnen verheiratet sind."
Gut zu wissen. Seit den Flitterwochen und der Geburt des neuen Goldbullenmarktes in der Zeit von 1999 bis 2000 sind fast zwei Jahrzehnte vergangenen. Nachdem sie das Bett in all diesen Jahren mit Investoren "wie Ihnen" geteilt haben, sind die Manager dieser bestimmten Goldminengesellschaft ihren Anlegern noch immer voller Hingabe verpflichtet. Mutmaßlich ist das bei den Führungskräften anderer Unternehmen ähnlich. Aber geht Ihnen das genauso?
Wie auch immer Sie diese Frage beantworten - falls Sie in die Aktien der Goldproduzenten investiert sind, wollen sie vielleicht bald die Scheidung einreichen. Unternehmen wir nun eine kleine Zeitreise, um zu sehen warum.
Ende Februar 1997 lag das Verhältnis zwischen dem HUI (NYSE Acra Gold Bugs Index) und dem Preis von Goldbullion bei 0,52. Bis Ende Oktober 2000 fiel es auf 0,14. In diesem Zeitraum sank der Goldpreis von 347 $ je Unze auf 270 $ je Unze. Das war ein Rückgang um 22% und keine allzu große Katastrophe - es sei denn, Sie besaßen stattdessen Goldaktien. Der Goldminen-Index HUI ist in der gleichen Zeit nämlich um ganze 75% eingebrochen. Wenn Sie in den 1990er Jahren die Aktien der Goldunternehmen gekauft haben, waren sie nicht nur ein einsamer Wolf an den Märkten - Sie waren auch ein Verlierer.
Die meisten Anleger, die in die Anteile der Minengesellschaften investieren, wollen auf diese Weise von der Entwicklung des Goldmarktes profitieren und dabei zugleich eine Hebelwirkung erzielen. Genau das haben sie in diesem Zeitraum auch bekommen. Nur leider verstärkte die Leverage in diesem Fall die Verluste, statt die erhofften Profite zu multiplizieren.
Doch die Erlösung (und vielleicht auch eine kleine Rache) ließ nicht lange auf sich warten. Ab Oktober 2000 begann der Goldpreis wieder zu steigen und kletterte bis Ende November 2003 von 270 $ auf 390 $. Die Goldaktien bekamen starken Aufwind und das HUI/Gold-Verhältnis schoss auf 0,64. In diesen drei Jahren war der Besitz von entsprechenden Minenaktien im Allgemeinen fast fünfmal einträglicher als der Besitz von Goldbullion. Die Kurse einiger ausgewählter Goldunternehmen entwickelten sich selbstverständlich noch weit besser.
Anderen erging es wiederum nicht einmal ansatzweise so gut. Die konservativeren Bergbaugesellschaften hatten ihre zukünftige Produktion abgesichert, weil sie die negativen Auswirkungen eines möglicherweise dauerhaft niedrigen Goldpreisniveaus fürchteten. Folglich konnten sie nicht gleichermaßen am Marsch in Richtung höherer Aktienkurse und einer potentiell höheren Rentabilität teilnehmen.
All das geschah noch in der Frühphase dessen, was einige schon damals für den Beginn eines bedeutenden Aufwärtstrends im Goldsektor hielten. Doch noch immer stellte sich die Frage: Warum Gold kaufen? Die Minenaktien boten deutlich mehr Gewinnpotential. Realistischere Prognosen schätzten, dass die Goldunternehmen gegenüber dem Edelmetall das zwei- bis dreifache Aufwärtspotential hatten.
Gold hat die Anleger in den folgenden Jahren nicht enttäuscht und kletterte von 390 $ je Unze stetig weiter nach oben, bis der Preis im März 2008 bei fast 1.000 $ lag. 2006 gab es eine vorübergehende Phase, in der der Goldpreis etwa 20% nachgab, aber abgesehen davon verlief die Aufwärtsbewegung gleichmäßig und kontinuierlich.
Und wie verhielten sich die Minenaktien? Statt sich an die Spitze des Trends zu setzen und den gesamten Sektor anzuführen, hatten sie Probleme, mit der Entwicklung Schritt zu halten. Das HUI/Gold-Verhältnis notierte innerhalb der verhältnismäßig engen Spanne zwischen 0,45 am unteren und 0,55 am oberen Ende. Im März 2008 schloss das Verhältnis mit 0,57 und lag damit unter dem Hoch von 0,64, das fünf Jahre zuvor erreicht worden war.
Die Aktien der Goldunternehmen scheiterten also nicht nur an der Generierung der erwarteten zusätzlichen Gewinne. Sie konnten in den meisten Fällen noch nicht einmal mit dem Preisanstieg des gelben Metalls mithalten. Zudem entwickelte sich ihr Kurs selbstverständlich viel volatiler als der Goldpreis.
Zwischen März und Oktober 2008 stürzte der Goldkurs von knapp 1.000 $ je Unze auf 730 $ und sank damit um etwa 25%. Den Goldaktien erging es jedoch noch deutlich schlechter. Das HUI/Gold-Verhältnis fiel von 0,57 auf 0,27 und die Unternehmensanteile verloren mehr als die Hälfte ihres Wertes. Manche Goldunternehmen büßten bis zu zwei Drittel ihrer Marktkapitalisierung ein. Die Hebelwirkung war auch in diesem Fall offensichtlich - und wieder zeigte sie sich gerade bei Kursverlusten in ihrer ganzen Stärke.
Als der Goldpreis im August 2011 in der Nähe von 1.900 $ sein Allzeithoch erreichte, war er ausgehend von den zuvor erwähnten 730 $ innerhalb von weniger als drei Jahren um 160% gestiegen. Nachdem sie 2008 einen so tiefen Einbruch hinnehmen mussten, wiesen die Aktien der Goldunternehmen in den Jahren danach tatsächlich eine bessere Performance auf als das Edelmetall selbst. Das HUI/Gold-Verhältnis kletterte von 0,27 auf 0,33 und die Minenaktien verzeichneten ein Plus von mehr als 200%. Endlich war ihre Ehre gerettet!
Gut zu wissen. Seit den Flitterwochen und der Geburt des neuen Goldbullenmarktes in der Zeit von 1999 bis 2000 sind fast zwei Jahrzehnte vergangenen. Nachdem sie das Bett in all diesen Jahren mit Investoren "wie Ihnen" geteilt haben, sind die Manager dieser bestimmten Goldminengesellschaft ihren Anlegern noch immer voller Hingabe verpflichtet. Mutmaßlich ist das bei den Führungskräften anderer Unternehmen ähnlich. Aber geht Ihnen das genauso?
Wie auch immer Sie diese Frage beantworten - falls Sie in die Aktien der Goldproduzenten investiert sind, wollen sie vielleicht bald die Scheidung einreichen. Unternehmen wir nun eine kleine Zeitreise, um zu sehen warum.
Ende Februar 1997 lag das Verhältnis zwischen dem HUI (NYSE Acra Gold Bugs Index) und dem Preis von Goldbullion bei 0,52. Bis Ende Oktober 2000 fiel es auf 0,14. In diesem Zeitraum sank der Goldpreis von 347 $ je Unze auf 270 $ je Unze. Das war ein Rückgang um 22% und keine allzu große Katastrophe - es sei denn, Sie besaßen stattdessen Goldaktien. Der Goldminen-Index HUI ist in der gleichen Zeit nämlich um ganze 75% eingebrochen. Wenn Sie in den 1990er Jahren die Aktien der Goldunternehmen gekauft haben, waren sie nicht nur ein einsamer Wolf an den Märkten - Sie waren auch ein Verlierer.
Die meisten Anleger, die in die Anteile der Minengesellschaften investieren, wollen auf diese Weise von der Entwicklung des Goldmarktes profitieren und dabei zugleich eine Hebelwirkung erzielen. Genau das haben sie in diesem Zeitraum auch bekommen. Nur leider verstärkte die Leverage in diesem Fall die Verluste, statt die erhofften Profite zu multiplizieren.
Doch die Erlösung (und vielleicht auch eine kleine Rache) ließ nicht lange auf sich warten. Ab Oktober 2000 begann der Goldpreis wieder zu steigen und kletterte bis Ende November 2003 von 270 $ auf 390 $. Die Goldaktien bekamen starken Aufwind und das HUI/Gold-Verhältnis schoss auf 0,64. In diesen drei Jahren war der Besitz von entsprechenden Minenaktien im Allgemeinen fast fünfmal einträglicher als der Besitz von Goldbullion. Die Kurse einiger ausgewählter Goldunternehmen entwickelten sich selbstverständlich noch weit besser.
Anderen erging es wiederum nicht einmal ansatzweise so gut. Die konservativeren Bergbaugesellschaften hatten ihre zukünftige Produktion abgesichert, weil sie die negativen Auswirkungen eines möglicherweise dauerhaft niedrigen Goldpreisniveaus fürchteten. Folglich konnten sie nicht gleichermaßen am Marsch in Richtung höherer Aktienkurse und einer potentiell höheren Rentabilität teilnehmen.
All das geschah noch in der Frühphase dessen, was einige schon damals für den Beginn eines bedeutenden Aufwärtstrends im Goldsektor hielten. Doch noch immer stellte sich die Frage: Warum Gold kaufen? Die Minenaktien boten deutlich mehr Gewinnpotential. Realistischere Prognosen schätzten, dass die Goldunternehmen gegenüber dem Edelmetall das zwei- bis dreifache Aufwärtspotential hatten.
Gold hat die Anleger in den folgenden Jahren nicht enttäuscht und kletterte von 390 $ je Unze stetig weiter nach oben, bis der Preis im März 2008 bei fast 1.000 $ lag. 2006 gab es eine vorübergehende Phase, in der der Goldpreis etwa 20% nachgab, aber abgesehen davon verlief die Aufwärtsbewegung gleichmäßig und kontinuierlich.
Und wie verhielten sich die Minenaktien? Statt sich an die Spitze des Trends zu setzen und den gesamten Sektor anzuführen, hatten sie Probleme, mit der Entwicklung Schritt zu halten. Das HUI/Gold-Verhältnis notierte innerhalb der verhältnismäßig engen Spanne zwischen 0,45 am unteren und 0,55 am oberen Ende. Im März 2008 schloss das Verhältnis mit 0,57 und lag damit unter dem Hoch von 0,64, das fünf Jahre zuvor erreicht worden war.
Die Aktien der Goldunternehmen scheiterten also nicht nur an der Generierung der erwarteten zusätzlichen Gewinne. Sie konnten in den meisten Fällen noch nicht einmal mit dem Preisanstieg des gelben Metalls mithalten. Zudem entwickelte sich ihr Kurs selbstverständlich viel volatiler als der Goldpreis.
Zwischen März und Oktober 2008 stürzte der Goldkurs von knapp 1.000 $ je Unze auf 730 $ und sank damit um etwa 25%. Den Goldaktien erging es jedoch noch deutlich schlechter. Das HUI/Gold-Verhältnis fiel von 0,57 auf 0,27 und die Unternehmensanteile verloren mehr als die Hälfte ihres Wertes. Manche Goldunternehmen büßten bis zu zwei Drittel ihrer Marktkapitalisierung ein. Die Hebelwirkung war auch in diesem Fall offensichtlich - und wieder zeigte sie sich gerade bei Kursverlusten in ihrer ganzen Stärke.
Als der Goldpreis im August 2011 in der Nähe von 1.900 $ sein Allzeithoch erreichte, war er ausgehend von den zuvor erwähnten 730 $ innerhalb von weniger als drei Jahren um 160% gestiegen. Nachdem sie 2008 einen so tiefen Einbruch hinnehmen mussten, wiesen die Aktien der Goldunternehmen in den Jahren danach tatsächlich eine bessere Performance auf als das Edelmetall selbst. Das HUI/Gold-Verhältnis kletterte von 0,27 auf 0,33 und die Minenaktien verzeichneten ein Plus von mehr als 200%. Endlich war ihre Ehre gerettet!