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Warum ein gigantischer Marktcrash längst überfällig ist

20.06.2017  |  Chris Martenson
- Seite 3 -
Wachstum ist die Lösung (und das Problem)!

Auf globaler Ebene beobachten wir beim Wachstum eine bunte Mischung. Im Moment scheinen China und Europa in besserer Verfassung zu sein als die USA oder Japan. Es ist jedoch wichtig, sich daran zu erinnern, an welcher Stelle des Konjunkturzyklus wir uns befinden. Nichts kann ewig wachsen und die sogenannte Erholung hält nun schon sehr, sehr lange an. In den Vereinigten Staaten stellt sie den längsten Wiederaufschwung seit dem 2. Weltkrieg dar:

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Offenbar sind nicht alle "Erholungen" gleich. Wenn wir die durchschnittliche Wachstumsrate der letzten zehn Jahre betrachten, sehen wir, dass sie mit dem Durchschnitt der 1930er Jahre übereinstimmt, der Zeit der Großen Depression:

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Das miserable Wachstum ist die perfekte Erklärung für die größer werdende Kluft zwischen dem Nettovermögen der Haushalte und dem Bruttoinlandsprodukt. Wenn die Kurse der Finanzwerte mit Hilfe monetärer Impulse durch die Zentralbanken immer weiter aufgebläht werden, die Wirtschaft aber stagniert, entsteht eine solche Diskrepanz. Das globale Wirtschaftswachstum ist schwach, war in den letzten Jahren schwach und wird aus einer Reihe verschiedener Gründe auch weiterhin schwach bleiben. Eine nicht unwesentliche Rolle spielt dabei auch der massive Schuldenüberhang, der sich weltweit angehäuft hat und nicht gerade günstig auf das Wachstum auswirkt.

Professor Steve Keen hat in diesem Zusammenhang Folgendes gezeigt: Wenn die Wachstumsrate der Verschuldung 10% beträgt und dadurch ein Wirtschaftswachstum von 5% ermöglicht wird, dann kann nur eine Beschleunigung der Kreditausweitung in Zukunft einen Konjunkturrückgang verhindern. Oder anders gesagt: So lange Sie Ihre Schulden schneller erhöhen können als Ihre Einnahmen, werden Sie nie wieder eine Abkühlung der Wirtschaft erleben müssen.

Genau diese letzte Aussage macht deutlich, wie lächerlich all das ist, was die Zentralbanken bisher versucht haben und aktuell versuchen. Am Ende wird die Realität sie immer einholen. Mittlerweile gibt es jede Menge Anzeichen, die darauf hindeuten, dass die Realität gerade eintrifft. Und sie sieht nicht glücklich aus.

Unserer Einschätzung nach liegt die die Wahrscheinlichkeit für eine globale Rezession im nächsten Jahr bei mehr als 50%. Die Vereinigten Staaten steuern sogar mit einer Wahrscheinlichkeit von 75% auf eine Wirtschaftsflaute zu. Diese künftige Marktkorrektur könnte so heftig ausfallen, dass sie die Finanzmärkte völlig zusammenbrechen lässt. Der anschließende Wiederaufbau des Systems wird möglicherweise Generationen dauern.


© Chris Martenson
Peak Prosperity


Der Artikel wurde am 9. Juni 2017 auf www.PeakProsperity.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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