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Psychologische Kriegsführung und Manipulationen am Gold- und Silbermarkt

21.06.2017  |  The Gold Report
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Die Commercials haben die Situation auf Geheiß und entsprechend der Anweisungen ihrer Lehrmeister in der 33 Liberty Street New York (und in der Bank of Japan und der EZB) erneut zu ihren Gunsten genutzt und den üblichen Trade durchgeführt.

Nach einem kurzen Angriff auf eine der abwärts gerichteten Trendlinien, die zwischen dem Kursniveau von 1.800 $ Ende 2013 und dem Hoch bei 1.380 $ im letzten Jahr gezogen werden kann, stehen wir nun also wieder an der gleichen Stelle wie zuvor. Ich bitte Sie daher eindringlich: Ignorieren Sie beim Handeln an den Goldmärkten sämtliche technischen Analysen. Machen Sie sich lediglich bewusst, welche Bedeutung diese Analysen für die kriminellen Bullionbanker haben, die die Edelmetallmärkte regelmäßig manipulieren.

Ich schreibe schon seit 2001 Artikel über die Nutzlosigkeit der technischen Analyse, z. B. mit Titeln wie "Verkaufen Sie Ausbrüche nach oben und kaufen Sie Kurseinbrüche" (2013), "Denken und handeln Sie wie ein Krimineller" (2015) etc. Wenn sich die Netto-Short-Positionen der Commercials in Reaktion auf ein technisches "Signal" schnell und stark ändern, werde ich immer den Commercials folgen. Bricht der Kurs nach oben aus, ist es an der Zeit zu verkaufen, stürzt er unter eine wichtige Linie, können Sie kaufen - so ist es immer.

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An den globalen Märkten hat nun (meiner Meinung nach) der finale, parabolische, vertikale Anstieg begonnen, der auch die Durchschnittsbürger scharenweise an die Märkte locken wird und der typischerweise einen etablierten Trend durch einen verheerenden Crash unterbricht. Mit einer solch kühnen Prognose gibt es nur ein einziges Problem: Die Straße ist gesäumt von den Grabsteinen derer, die sich dem aktuellen Aufwärtstrend entweder schon seit der Krise von 2008 oder aber spätestens seit der US-Präsidentschaftswahl 2016 entgegenstellen.

Die Großbanken haben die Märkte mittlerweile mit ihren Supercomputern und ihren unbegrenzten Scheckbüchern gekidnappt. Sie scheinen die Notwendigkeit einer Absicherung eliminiert zu haben, während sie die Volatilität unterdrücken und den VIX in einer Spanne von 9,5-11 gefangen halten. Seit der Wahl von Donald Trump hat der Volatilitätsindex nur drei harmlose Anstiege auf über 15 Punkte verzeichnet.

Da die Banken die Volatilität so geschickt ausschalten, indem sie den VIX willkürlich nach unten drücken, konnten die großen Portfoliomanager gänzlich ohne Absicherung agieren. Das Mantra an den Märkten lautet heute, dass der Kauf einer Volatilitätsabsicherung eine ziemlich dumme Art ist, die Performance der eigenen Investments zu mindern. Schließlich stellen die von der Regierung unterstützten Interventionisten in den Banken ja sicher, dass wirklich jeder Kursrücksetzer gekauft wird.

Diese verbreitete Vorstellung bildet gleichzeitig die Grundlage meiner unentwegten Warnungen. Seit den katastrophalen Tiefs des S&P 500 im März 2009 sind acht Jahre vergangen und abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen wurden die langfristigen Aktien- und Anleiheinvestoren reich und ausgiebig belohnt - nicht, weil sie clever und intelligent investiert haben, sondern weil sie dem Motto der Zentralbanken - "whatever it takes" - vertrauten und von diesen nicht enttäuscht wurden. Darüber hinaus hatten sie ganz einfach enormes Glück.

Die Problematik des "Moral Hazard" ist nunmehr irrelevant, denn die Politiker der ganzen Welt sehen, welche Rolle die Notenbanken bei der Rettung eines zerfressenen und korrupten Finanzsystems gespielt haben. Als Bezugsgröße brauchen sie nur den S&P 500, den FTSE oder den Nikkei heranzuziehen. Sämtliche Zentralbanker sind heute ohne Ausnahme im Gelddruck-Modus. Meine alte Investmentweisheit, dass man niemals die Aufwärtsdynamik in einer inflationären Spirale gefangener Aktienmärkte unterschätzen sollte, ist daher heute äußerst relevant - und sie ist die einzige meiner früheren Überzeugungen, die ich im Laufe langer Jahre an den Märkten behalten habe.


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