Gold, Silber und die Kurzsichtigkeit der breiten Masse
29.06.2017 | The Gold Report
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Nachdem ich einen meiner klassischen Wutausbrüche hatte, bei dem Sachen durch die Luft fliegen, Menschen angeschrien und Fernseher attackiert werden - von ernsthaft verletzten Gefühlen ganz zu schweigen - hat es fast fünf Tage gedauert, bis ich meinen Hund Fido wieder unter dem Geräteschuppen hervorlocken konnte.
Leider gehe ich schon seit knapp vier Jahren zur psychologischen Beratung und mein Therapeut weist mich immer wieder darauf hin, dass ich meine Gefühle "unter Kontrolle" halten soll, damit ich die Menschen in meinem Umfeld nicht "traumatisiere". Ich nicke und lächle und stimme der Idee vom "modifizierten Verhalten" im Allgemeinen zu, obwohl ich in Wirklichkeit am liebsten einem Banker an den Hals springen und ihn würgen würde.
Nennen Sie mich psychisch labil, verhaltensauffällig oder völlig durchgedreht, aber über die Manipulationen am Goldmarkt zu schreiben ist tatsächlich ein äußerst anstrengendes Unterfangen.
Seit dem Großen Bailout von 2009, bei dem die US-Bürger auf bösartigste Weise hintergangen wurden, während sich die Banker über das Fortbestehen ihres völlig korrupten und verdorbenen Finanzsystems freuen konnten, bekommen wir, die breite Masse der Anleger, von den Mainstreammedien Tag für Tag einen kräftezehrenden Einheitsbrei aufgetischt und müssen uns pausenlos anhören, dass doch alles ganz "großartig" sei.
Ich bin ein treuer Anhänger der Prinzipien des soliden Geldes und glaube schon mein ganzes Leben lang an den Wert von Gold und Silber als generationsübergreifendes Mittel zur Vermögenssicherung. Dass ich mir jetzt vom Absolventen irgendeiner geisteswissenschaftlich ausgerichteten Universität anhören muss, ich solle meine Emotionen "kontrollieren", während kriminelle Interventionisten ihre Finger nach den Fonds meiner Kinder ausstrecken und ihr Geld stehlen, empfinde ich - vorsichtig formuliert - als Zumutung.
Die Tatsache, dass es den Tradern der Bullionbanken gestattet ist, in die Edelmetallmärkte einzugreifen, und sie sogar noch dazu ermutigt werden, ist in etwa so, als würde ich meinen Hund in innerstädtischen Parks frei herumlaufen lassen und ihm erlauben, sich ein schönes Stück Fleisch aus allem herauszubeißen, was lebendig ist und sich bewegt.
Sind Sie empört? Gut. Dann sehen Sie sich einmal an, wie die Trader der Großbanken den Konten von Millionen Edelmetallbesitzern weltweit große Geldsummen entreißen, ohne dass sich irgendwo der leiseste Protest regt.
Nach der zweitägigen Rally des Goldkurses um 20 $ schläft Fido jetzt allerdings wieder friedlich zu meinen Füßen, was einmal mehr die umgekehrte Korrelation zwischen den Betrügereien der Bankster und der Zuneigung von Hunden demonstriert.
© Michael Ballanger
The Gold Report
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Dieser Artikel wurde am 26. Juni 2017 auf www.theaureport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.