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Die einzige Erfolgsstrategie an den manipulierten Edelmetallmärkten

14.07.2017  |  The Gold Report
Vor vier Wochen, nachdem Gold von knapp 1.300 $ auf 1.240 $ korrigiert hatte, twitterte ich, dass ich darüber nachdachte, wieder in den Goldminen-ETF JNUG (Direxion Daily Junior Gold Miners Index Bull 3X ETF) einzusteigen. Anschließend setzte ich zu einer meiner klassischen Schmähungen an und erklärte, warum die Commercials am Goldterminmarkt erledigt seien. Entzückt von meinem eigenen Investmentgeschick war ich überzeugt, die kriminellen Banker "in der Pfeife rauchen" zu können.

Aber ich war zu früh - d. h. ich lag falsch, vollkommen falsch. Ich lag so extrem falsch, dass nicht nur mein Nettovermögen einen schweren Schlag erlitt, sondern auch mein Selbstwertgefühl, mein Ego und die mir entgegengebrachte weibliche Verehrung - wobei nichts davon in einem echtem Zusammenhang mit etwaigen Erfolgen steht. Aber Sie kennen mich ja mittlerweile, und wissen, wie kleinlaut und bescheiden ich während eines Bärenmarktes im Edelmetallsektor bin, und wie unerhört dreist ich bin, wenn es an den Märkten aufwärts geht.

Das liegt ganz einfach in der Natur der Sucht, die wir alle teilen. Dennoch ist es nicht ganz richtig, mich als "Süchtigen" einzustufen, wohl aber als "Junkie", genauer gesagt als "Bergbau-Junkie", der das Pech hatte, mit ungünstig angeordneten DNA-Strängen geboren worden zu sein, die die Gene der Besessenheit in Richtung Exploration mineralischer Ressourcen und dem damit einhergehenden Streben nach plötzlichen Gewinnen an den Aktienmärkten lenkten. So sollte es eben sein.

Nun wurde ich jedoch durch die unermessliche Macht der Männer und Frauen, die unsere Währungen kontrollieren und das globale Bankensystem steuern, erneut mit Nachdruck auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Sie sind unerbittlich, beharrlich und scheinbar unaufhaltsam. Im Grunde genommen sind sie ganz einfach kriminell. Doch bis Opportunisten wie die Heerscharen an technischen Analysten das zugegeben, bleibt diese Debatte bedeutungslos.

Zu meinen guten Freunden zählt David Chapman, ein unglaublich belesener Gentleman und vor allem jemand, der im Alter von 70 Jahren noch Torhüter im Eishockey ist. Für all die Jungspunde unter den Lesern: Ab 60 kostet es bereits Mühe, sich die Schuhe zu binden, ganz zu schweigen vom Schnüren der Eislaufschuhe und dem Anlegen der umfangreichen Schutzbekleidung.

Dieser Mann ist jedoch auch nach der Vollendung seiner siebten Lebensdekade noch ein aktiver Spieler. Abgesehen davon ist er zudem ein guter technischer Analyst. Trotzdem herrscht zwischen uns nicht immer eitel Sonnenschein, denn wir streiten ständig über meine unerschütterliche Überzeugung, dass technische Analysen für die Vorhersage der Preisbewegungen von Gold und Silber nutzlos sind.

Jetzt, da ich Mr. Chapman also in den höchsten Tönen gelobt habe, möchte ich erklären, warum technische Analysten im Edelmetallsektor so oft daneben liegen. Grund dafür sind die "Daten". Sie fallen alle in das gut geschärfte Damoklesschwert ihrer treuen und unkritischen Verehrung der Rohdaten in Form von "Charts". Oder, wie ein früherer Mentor von mir zu sagen pflegte, das "Lesen aus dem Kaffeesatz". Die Analysten argumentieren, dass Eingriffe in den Markt "Ereignisse" darstellen und der Ausdruck "Manipulation" irrelevant sei, da eine Dualität von sowohl bearishen als auch bullischen Manipulationen bestehe.

Ich halte dagegen, dass die Trader der Bullionbanken, die an den Edelmetallmärkten als "Commercials" agieren, über einen unfairen Vorteil verfügen, weil sie die Möglichkeit haben, Preisbewegungen auszulösen, die die Illusion eines charttechnischen "Ereignisses" erzeugen, z. B. einen Ausbruch oder einen Einbruch der Kurse. (Manch einer würde sogar sagen, dass sie ermutigt werden, diese Optionen auch voll auszuschöpfen.)

Die auf diese Weise hervorgerufenen technischen Ereignisse sind so angelegt, dass sie Hedgefonds, mit Algorithmen arbeitende Fonds, große Spekulanten und Privatanleger dazu bringen zu kaufen. Das geschah auch Anfang Juni, als die Commercials den Goldkurs über die charttechnische "Widerstandslinie" von 1.260 $ hoben und den Markt anschließend mit tausenden Unzen synthetischen "Goldes" fluteten, um zwei Dinge zu erreichen: 1) die Nachfrage der Fonds, großen Spekulanten und privaten Investoren zu decken; 2) die Rally zu deckeln. Punkt 2) fällt per Definition in die Kategorie der Manipulationen.

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