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Paradoxer Kampf gegen zwei Gegenpole wird Gold und Silber auf die Sprünge helfen

14.10.2017  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
Das Paradoxon, dass die westlichen Medien gegen zwei offensichtlich unversöhnliche Gegner gleichzeitig Stellung beziehen, ist alles andere als leicht zu erklären. Kritiker sprechen von Anti-Trump-Hetze und von Anti-Putin-Hetze, also massives Medienspektakel gegen zwei Gegenpole, also schwarz gegen weiß oder hell gegen dunkel, in einem Atemzug. Ähnlich als wenn man den Pluspol und den Negativpol einer Batterie gleichzeitig verdammen würde, obwohl beide eine Einheit bilden bzw. zu einem System gehören, in unserem Falle zum gleichen politischen aber auch wirtschaftlichen und sogar zum finanziellen System der Welt.

Selbst einem Laien wird nach kurzer Überlegung klar, dass sich der östliche Teil der Welt (mit China an der Spitze) in den letzten Jahrzehnten den Platz Nummer Eins im Bereich der Fertigung, der Produktion und teilweise auch der Rohstoffe erobert hat, während der westliche Teil im Bereich der Finanzen und Banken dominiert.

Viele Jahre des "Outsourcings" und der Verlagerung wichtiger Industrien in die spottbillig arbeitenden, vorwiegend asiatischen Länder haben die industrielle Basis des Westens erheblich geschwächt. Dafür fehlt dem Osten, angeführt von China nebst seinen Satellitenstaaten und auch mit Russland in dieser Gruppe, eine die gesamte Welt im Finanzbereich fast alles beherrschende Fed, nebst alliierten Zentralbanken.

Putin plant keine Weltdominanz, wohl aber eine Stärkung seines Verteidigungspotentials, also dass die Angreifer im Vorfeld nach Angriffsbeginn schon im russischen Vorgarten tot laufen. Sein Ziel ist die Schaffung einer Art regionaler Hegemonie und Pufferstaaten im Osten, wie auch bilaterale Abkommen aller Art, frei vom amerikanischen Zins- und Wunderwesen und dem Direkteinfluss der Wall Street. Er plant im Osten Rückenfreiheit im möglichst neutralen Zentralasien, wie im Westen, Freiheit von weiterwachsenden NATO-Aufbauten in Osteuropa.

So gedenkt er sich eine im Kriegsfalle "strategische Tiefe" zu schaffen, in der sich die Angreifer schlicht müde laufen und mit ihrem Nachschub und der Versorgungslogistik größte Probleme haben. An dieser Hürde sind schon ganz früher die Schweden und später Napoleon und Hitler gescheitert. Jeder feindliche Aufmarsch verdünnt sich wegen der riesigen Entfernungen von selbst, während sich die Russen zwischenzeitlich in schwer einnehmbare Kerngebiete zurückziehen, daher auch die geschichtlich gestützte Redewendung Putins "Russland beginnt keine Kriege, es beendet sie".

Weder der alte Stil des klassischen Kolonialismus, den die USA neuerdings wiederbelebt haben und anderen Völkern ihren Willen mit Kriegen (über 20 seit WK II) und Sanktionen (Russland und Iran) aufzwingen, noch das abgewirtschaftete Modell des Kommunismus, bei dem die Beherrschung durch eine fanatische, wirklichkeitsfremde Kernideologie erzwungen wurde, die jedoch nur Mangelwirtschaften im Gefolge hatte – keines dieser beiden expansionistischen Erfolgsmodelle findet sich im Rezeptbuch eines Putins.

Primitiv ausgedrückt: Russland möchte im Moment in Ruhe gelassen werden und seine Wirtschaft zugunsten seiner Bevölkerung in Frieden und marxfrei ausbauen. Schon während der Sowjetzeit gab es regionale Allianzen und Abkommen Russlands mit anderen Ländern, man hatte einen Staatenbund geschaffen, der stark an die Frühformen der EU, also der EWG (das Europa der Vaterländer, wie es de Gaulle nannte) erinnert, keinesfalls aber an das Leitmotto der nach Weltherrschaft gierenden Globalisten auf der Gegenseite. In Kurzform:

An Coca Cola, an beliebige Mengen frisch gedruckter Dollars
Mit Sanktionen und Kriegen werden wir siegen
Wie auch durch Wall-Street-Machenschaften,
die unsere Gegner nicht verkraften,
kurz: am amerikanische Wunderwesen
soll die ganze Welt genesen.


Trotz der größten Militärmacht der Welt scheinen die Globalisten aber gar nicht so stark zu sein, wie viele glauben. Immerhin vermochte diese größte Macht der Welt, trotz Coca Cola, trotz der ersten und einzigen Atomwaffeneinsätze auf Menschen und trotz aller Superwaffen nicht ein kleines, fast schon primitives Bauernvolk zu überwinden und wurde elend geschlagen. Dieses kleine, fast schon schäbige Land, welches sich wie eine Blattwanze mit dem Riesenbären anlegte, nannte sich Vietnam.

Russlands Aktivitäten in der Ukraine und auf der Krim sollten nicht als Aktionen oder primäre Aktivitäten, sondern eher als eine sicher zu erwartende Reaktion aufgefasst werden. Der legal gewählte, russlandfreundliche Präsident der Ukraine wurde, nach russischer Auffassung, durch CIA-Machenschaften entfernt und sein NATO-freundlicher Nachfolger mit Dollars reichlich finanziert. Die Drohung, Atomwaffen in der Ostukraine und auf der Krim zu installieren, die die Vorwarnzeiten für die russischen Zentren auf fast Null verkürzt hätten, wurde erwartungsgemäß mit Gegenmaßnahmen erwidert.

Zu den großen Zielen der Globalisten (in Amerika genannt "the oneworlders", also die Einweltler) gehören freier Handel, keine Grenzen, keine Zölle, Weltsteuer, Weltwährung, totale Kontrolle der Weltbevölkerung, gleichgeschaltete Weltmedien und Weltpolizei, Beherrschung durch Geld, Kredit und Banken, Freiheit der Meere, gleichgeschaltetes Bildungswesen mit Weltbildungsministerium und weltweit zentral gefälschte Statistiken, Weltgesundheitsorganisation, Weltarmee, Weltwetterregulierung, Weltgeheimdienst, zentral weltweit geregeltes Transportwesen, Weltführerschein, Weltpass, streng kontrollierte Nahrungsmittelproduktion und Verteilung nur an streng systemtreue Weltbürger oder an fügsame Gruppen durch US-Großkonzerne. Keinerlei Gedanken an irgendeine Nationalität oder Nationalgefühl eines jeden Weltbürgers (strenge Gedankenkontrolle, soweit die Technik dies möglich macht), keinerlei individuelle Regungen von Einzelpersonen, Kinder sofort nach der Geburt in strengstens kontrollierte staatliche Schulen und Einrichtungen mit perfekter Indoktrinierung und Konditionierung im Sinne der Weltregierung, um einige zu nennen. Weltspitzelsystem und Meldung "Unzuverlässiger" und Unzufriedener gegen Bezahlung nicht zu vergessen.

Der Todfeind der Einweltler sind individuelle Regungen und Gedanken im engeren Sinne auf den unteren Stufen der Gesellschaft und Nationalismus im weiteren Sinne, also Individualismus auf Völkerebene. Regiert wird mit Geld, Angst, Kredit, Zinslasten, Verschuldung, Falschinformationen und Bespitzelung. Die ab und zu auftretenden Krisen werden von den gleichen Gruppen "in Ordnung" gebracht, die sie verursacht haben, in unserem Falle den Banken. Im Zentrum der Macht steht die Hochfinanz, die Zentralbanken, die gesamte Finanzindustrie mit all ihren unzähligen Krakenarmen.


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