Der Zink-Bullenmarkt
17.11.2006 | Adam Hamilton
Der kürzliche Druck auf den Ölpreis seit seinem Juli-Hoch hat dem gesamten Rohstoffmarkt zugesetzt. Die Verluste der Rohstoffe in diesem Zeitraum haben zu einem bitteren Nachgeschmack bei Investoren geführt und Benzin in das Feuer der negative Kampagne der Wallstreet gegossen, die besagt, dass der Bullenmarkt bei den Rohstoffen zu Ende ist.
Öl fiel in den letzten drei Monaten um 20 $ pro Barrel, verlor 25% seines Wertes und zog bei diesem Absturz auch andere Rohstoffe mit sich. Vom Datum des Ölhochs, hat Gold bis zu seinem letzten Tief über 100 $ pro Unze verloren und fiel damit um 16%, bevor es sich wieder leicht zu erholen begann. Aber auch die Aktien der Gold- und Ölfirmen haben an Sympathie eingebüßt.
Aber unter dem Hass auf die Rohstoffe liegen ein paar Erwartungen, die sich diesem Trend widersetzen. Während Energie und Edelmetalle in letzter Zeit geprügelt wurden, sind die Basismetalle stark geblieben und ein paar unter ihnen haben während dieser Zeit sogar ihre Allzeithochs in den Schatten gestellt.
Basismetalle sind die Industriemetalle, die für den massiven Ausbau der globalen Wirtschaft, angeführt von Asien, so wichtig waren. So wie bei Energie und Edelmetallen die Entwicklung durch die Fundamentaldaten angetrieben wird, bestimmt auch im Fall der Basismetalle das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage den Preis.
Das Angebot an Basismetallen in der Erde ist beschränkt und mit dem Gewinnungsprozess sind hohe Kosten und ein hoher Zeitaufwand verbunden. Wenn also eine wachsende Nachfrage nach diesen Metallen das Angebot immer wieder übersteigt, entsteht dadurch ein wirtschaftliches Ungleichgewicht. Dieses Ungleichgewicht treibt dann die Preise solange an, bis die Nachfrage schrumpft oder das Angebot die Nachfrage einholt und letztendlich auch ein nachhaltiger Überschuss gebildet wird.
Obwohl die Produktion in den Minen bei den Basismetallen in den letzten Jahren von Jahr zu Jahr stetig ansteigt, konnten die Produzenten mit der Nachfrage nicht mithalten. Wahrscheinlich wird sich dieses Ungleichgewicht in den kommenden Jahren aufgrund einer Verschnaufpause der Weltwirtschaft verringern, dennoch muss man immer mit einem Engpass rechnen.
Da Kupfer ein Liebling der Investoren geworden ist und sich in den letzten Monaten sehr gut gehalten hat, ist es unter den Basismetallen jenes, das am meisten im Rampenlicht steht. Sein Preis bewegt sich um 3,50 $, während das globale Angebot mit Störungen zu kämpfen hat. Bei Aluminium, das bis zu seinem Hoch im Mai konsolidierte und dann sein Allzeithoch aus den späten 80ern überstiegen hat, sieht es ähnlich aus.
Nach einer holprigen Entwicklung im ersten Halbjahr hat Blei seitdem eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht, indem es in diesem Monat sein nominales Allzeithoch hinter sich gelassen hat und seit Juni um unglaubliche 81% gestiegen ist.
Auch Nickel hat seit Juni kaum nachgegeben und übersteigt nach wie vor seine Hochs. Kürzlich verfasste ich einen Artikel über Nickel, welcher die unglaublichen Fundamentaldaten bei diesem Metall beschreibt.
Das nächste Basismetall, das ich mir gerne ansehen würde, ist Zink. Zink hat vor kurzem auch sein nominales Allzeithoch erreicht und hat sich damit gegen den Trend der anderen Basismetalle gestellt. Zink hat eine unglaubliche Entwicklung gemacht und eigentlich seinen eigenen Bullenmarkt kreiert. Von seinen Tief bei 0,34 $ pro Pfund im Jahr 2003 kletterte Zink um unfassbare 479% auf ein neues Allzeithoch von 1,95 $ pro Pfund, das es erst vor ein paar Tagen erreicht hat.
Trotz seiner enormen Gewinne sind unter Investoren die Wichtigkeit und das Zukunftspotential von Zink noch immer relativ unbekannt. Das wichtigste Einsatzgebiet von Zink ist die Verzinkung von Stahl, durch die der Stahl nicht rosten kann. Durch die Verzinkung erhöht sich die Lebensdauer von Stahl um das Fünffache.
Interessanterweise kostet das Rosten von Metallen die Amerikaner laut einer Studie, durchgeführt im Jahr 1995 durch die Battelle Laboratorien jährlich 300 Milliarden $, was mehr als 4% des BSP ausmacht. Hier wurde. Während der Durchschnittsbürger denkt, dass Zink ein wichtiges Nahrungsergänzungs-Präparat ist, ist seine Verwicklung in die globale Wirtschaft gigantisch.
Andere bedeutende Verwendungen von Zink sind vor allem bei der Verarbeitung von Messing und Bronze wie auch bei anderen Legierungen, aber Zink wird auch beim Druckgießen, in Batterien und bei chemischen Präparaten wie Farben, Keramik und Pharmazeutika verwendet. Diese vielseitigen Verwendungen machen Zink nach Eisen, Aluminium und Kupfer zum viert-gebräuchlichsten Metall.
Was viele auch nicht wissen ist, dass der US-Penny aus kupferummanteltem Zink besteht und davon 97,5% Zink und 2,5% Kupfer sind. Pennys werden seit 1982 auf diese Art und Weise hergestellt, was aufgrund der Tatsache, dass Kupfer zweimal so teuer ist wie Zink ein guter Einfall der Münzanstalten war. Interessanter Weise sind, obwohl der Penny größtenteils aus dem billigeren Metall besteht, mit den heutigen Rohstoffpreisen und Produktionskosten die Kosten für einen Penny um 30% höher sind als sein offizieller Wert.
Weiters sind die Fundamentaldaten von Zink sehr stark und unterstützen seinen fortlaufenden Bullenmarkt. Laut der International Lead and Zinc Study Group (ILZSG), ist der Verbrauch an Zink in diesem Jahr um 3,9% gestiegen und man erwartet, dass er 2007 um 2,6% ansteigen wird. Obwohl Vorhersagen behaupten, dass die Produktion bei den Metallen im nächsten Jahr um 4,9% steigen wird, wird nach wie vor von vielen Industrieexperten ein Angebotsdefizit erwartet.
Die Chinesen sind bei weitem die weltgrößten Zinkverbraucher und man schreibt ihnen 30% des weltweiten Verbrauchs zu. Das bedeutet, dass dreimal soviel wie in den USA verbraucht wird, die an zweiter Stelle liegen. Wobei die ILZSG erwartet, dass die Nachfrage nach Zink in China im nächsten Jahr um 6,9% ansteigen wird, was weiterhin zu einem Engpass führen wird.
Wie schon angesprochen, haben Zinkproduzenten, um die Nachfrage besser stillen zu können, Jahr für Jahr ihre Produktion ausgeweitet. Tatsächlich ist die globale Produktion von Zink seit 1995 um unglaubliche 42% gewachsen. Trotz dieser enormen Produktionsausweitung, in der die Produzenten ihr Bestes gegeben haben, ist die Nachfrage schneller gewachsen.
Ein anderer Grund für den starken Anstieg des Zinkpreises resultierte in den letzten Jahren sicher aus den Lagerbeständen an der London Metal Exchange (LME). Die LME ist die größte Nichteisenmetall-Börse der Welt. Bei den Funktionen der LME, wie zum Beispiel das Bereitstellen von täglichen Rohstoffpreisen oder als ein Markt für Futures und Optionskontrakte zu fungieren, spielt die physische Lagerung dieser gehandelten Kontrakte eine extrem wichtige Rolle.
Im letzten Monat habe ich einen Artikel über die Lagerbestände und die Preise der verschiedenen Basismetalle geschrieben und berichtet, wie sie miteinander korrelieren. Es macht durchaus Sinn zu behaupten, dass wenn die Lagerbestände zurückgehen, die Preise aufgrund des sensiblen physischen Angebots steigen. Die graphische Schilderung dieses Szenarios deckt sehr interessante Tatsachen des Anstiegs bei den Basismetallen auf.
Wie Sie im obigen Chart sehen können, sind die Zinklagerbestände in diesem Jahr drastisch zurückgegangen. Weil die Produzenten nicht in der Lage waren, mit der wachsenden Nachfrage der Konsumenten mitzuhalten, sanken die Zinklagerbestände um über 280.000 Tonnen. Die Lagerbestände sind dabei um 73% gefallen und weil sie noch weiter fallen, scheint es sich auch nicht wirklich zu stabilisieren.
Öl fiel in den letzten drei Monaten um 20 $ pro Barrel, verlor 25% seines Wertes und zog bei diesem Absturz auch andere Rohstoffe mit sich. Vom Datum des Ölhochs, hat Gold bis zu seinem letzten Tief über 100 $ pro Unze verloren und fiel damit um 16%, bevor es sich wieder leicht zu erholen begann. Aber auch die Aktien der Gold- und Ölfirmen haben an Sympathie eingebüßt.
Aber unter dem Hass auf die Rohstoffe liegen ein paar Erwartungen, die sich diesem Trend widersetzen. Während Energie und Edelmetalle in letzter Zeit geprügelt wurden, sind die Basismetalle stark geblieben und ein paar unter ihnen haben während dieser Zeit sogar ihre Allzeithochs in den Schatten gestellt.
Basismetalle sind die Industriemetalle, die für den massiven Ausbau der globalen Wirtschaft, angeführt von Asien, so wichtig waren. So wie bei Energie und Edelmetallen die Entwicklung durch die Fundamentaldaten angetrieben wird, bestimmt auch im Fall der Basismetalle das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage den Preis.
Das Angebot an Basismetallen in der Erde ist beschränkt und mit dem Gewinnungsprozess sind hohe Kosten und ein hoher Zeitaufwand verbunden. Wenn also eine wachsende Nachfrage nach diesen Metallen das Angebot immer wieder übersteigt, entsteht dadurch ein wirtschaftliches Ungleichgewicht. Dieses Ungleichgewicht treibt dann die Preise solange an, bis die Nachfrage schrumpft oder das Angebot die Nachfrage einholt und letztendlich auch ein nachhaltiger Überschuss gebildet wird.
Obwohl die Produktion in den Minen bei den Basismetallen in den letzten Jahren von Jahr zu Jahr stetig ansteigt, konnten die Produzenten mit der Nachfrage nicht mithalten. Wahrscheinlich wird sich dieses Ungleichgewicht in den kommenden Jahren aufgrund einer Verschnaufpause der Weltwirtschaft verringern, dennoch muss man immer mit einem Engpass rechnen.
Da Kupfer ein Liebling der Investoren geworden ist und sich in den letzten Monaten sehr gut gehalten hat, ist es unter den Basismetallen jenes, das am meisten im Rampenlicht steht. Sein Preis bewegt sich um 3,50 $, während das globale Angebot mit Störungen zu kämpfen hat. Bei Aluminium, das bis zu seinem Hoch im Mai konsolidierte und dann sein Allzeithoch aus den späten 80ern überstiegen hat, sieht es ähnlich aus.
Nach einer holprigen Entwicklung im ersten Halbjahr hat Blei seitdem eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht, indem es in diesem Monat sein nominales Allzeithoch hinter sich gelassen hat und seit Juni um unglaubliche 81% gestiegen ist.
Auch Nickel hat seit Juni kaum nachgegeben und übersteigt nach wie vor seine Hochs. Kürzlich verfasste ich einen Artikel über Nickel, welcher die unglaublichen Fundamentaldaten bei diesem Metall beschreibt.
Das nächste Basismetall, das ich mir gerne ansehen würde, ist Zink. Zink hat vor kurzem auch sein nominales Allzeithoch erreicht und hat sich damit gegen den Trend der anderen Basismetalle gestellt. Zink hat eine unglaubliche Entwicklung gemacht und eigentlich seinen eigenen Bullenmarkt kreiert. Von seinen Tief bei 0,34 $ pro Pfund im Jahr 2003 kletterte Zink um unfassbare 479% auf ein neues Allzeithoch von 1,95 $ pro Pfund, das es erst vor ein paar Tagen erreicht hat.
Trotz seiner enormen Gewinne sind unter Investoren die Wichtigkeit und das Zukunftspotential von Zink noch immer relativ unbekannt. Das wichtigste Einsatzgebiet von Zink ist die Verzinkung von Stahl, durch die der Stahl nicht rosten kann. Durch die Verzinkung erhöht sich die Lebensdauer von Stahl um das Fünffache.
Interessanterweise kostet das Rosten von Metallen die Amerikaner laut einer Studie, durchgeführt im Jahr 1995 durch die Battelle Laboratorien jährlich 300 Milliarden $, was mehr als 4% des BSP ausmacht. Hier wurde. Während der Durchschnittsbürger denkt, dass Zink ein wichtiges Nahrungsergänzungs-Präparat ist, ist seine Verwicklung in die globale Wirtschaft gigantisch.
Andere bedeutende Verwendungen von Zink sind vor allem bei der Verarbeitung von Messing und Bronze wie auch bei anderen Legierungen, aber Zink wird auch beim Druckgießen, in Batterien und bei chemischen Präparaten wie Farben, Keramik und Pharmazeutika verwendet. Diese vielseitigen Verwendungen machen Zink nach Eisen, Aluminium und Kupfer zum viert-gebräuchlichsten Metall.
Was viele auch nicht wissen ist, dass der US-Penny aus kupferummanteltem Zink besteht und davon 97,5% Zink und 2,5% Kupfer sind. Pennys werden seit 1982 auf diese Art und Weise hergestellt, was aufgrund der Tatsache, dass Kupfer zweimal so teuer ist wie Zink ein guter Einfall der Münzanstalten war. Interessanter Weise sind, obwohl der Penny größtenteils aus dem billigeren Metall besteht, mit den heutigen Rohstoffpreisen und Produktionskosten die Kosten für einen Penny um 30% höher sind als sein offizieller Wert.
Weiters sind die Fundamentaldaten von Zink sehr stark und unterstützen seinen fortlaufenden Bullenmarkt. Laut der International Lead and Zinc Study Group (ILZSG), ist der Verbrauch an Zink in diesem Jahr um 3,9% gestiegen und man erwartet, dass er 2007 um 2,6% ansteigen wird. Obwohl Vorhersagen behaupten, dass die Produktion bei den Metallen im nächsten Jahr um 4,9% steigen wird, wird nach wie vor von vielen Industrieexperten ein Angebotsdefizit erwartet.
Die Chinesen sind bei weitem die weltgrößten Zinkverbraucher und man schreibt ihnen 30% des weltweiten Verbrauchs zu. Das bedeutet, dass dreimal soviel wie in den USA verbraucht wird, die an zweiter Stelle liegen. Wobei die ILZSG erwartet, dass die Nachfrage nach Zink in China im nächsten Jahr um 6,9% ansteigen wird, was weiterhin zu einem Engpass führen wird.
Wie schon angesprochen, haben Zinkproduzenten, um die Nachfrage besser stillen zu können, Jahr für Jahr ihre Produktion ausgeweitet. Tatsächlich ist die globale Produktion von Zink seit 1995 um unglaubliche 42% gewachsen. Trotz dieser enormen Produktionsausweitung, in der die Produzenten ihr Bestes gegeben haben, ist die Nachfrage schneller gewachsen.
Ein anderer Grund für den starken Anstieg des Zinkpreises resultierte in den letzten Jahren sicher aus den Lagerbeständen an der London Metal Exchange (LME). Die LME ist die größte Nichteisenmetall-Börse der Welt. Bei den Funktionen der LME, wie zum Beispiel das Bereitstellen von täglichen Rohstoffpreisen oder als ein Markt für Futures und Optionskontrakte zu fungieren, spielt die physische Lagerung dieser gehandelten Kontrakte eine extrem wichtige Rolle.
Im letzten Monat habe ich einen Artikel über die Lagerbestände und die Preise der verschiedenen Basismetalle geschrieben und berichtet, wie sie miteinander korrelieren. Es macht durchaus Sinn zu behaupten, dass wenn die Lagerbestände zurückgehen, die Preise aufgrund des sensiblen physischen Angebots steigen. Die graphische Schilderung dieses Szenarios deckt sehr interessante Tatsachen des Anstiegs bei den Basismetallen auf.
Wie Sie im obigen Chart sehen können, sind die Zinklagerbestände in diesem Jahr drastisch zurückgegangen. Weil die Produzenten nicht in der Lage waren, mit der wachsenden Nachfrage der Konsumenten mitzuhalten, sanken die Zinklagerbestände um über 280.000 Tonnen. Die Lagerbestände sind dabei um 73% gefallen und weil sie noch weiter fallen, scheint es sich auch nicht wirklich zu stabilisieren.