Inflation, Deflation und der entscheidende Preisfaktor für Gold
28.10.2017 | Rudy Fritsch
Die Experten tragen immer wieder dieselbe Leier von Inflation, Hyperinflation, dem Drucken von "Geld" (wenn in Wirklichkeit Währung gemeint ist) usw. vor. Diesen Ausführungen liegt die Annahme zugrunde, dass der Goldpreis auf Inflation reagiert, und dass Inflation die Folge exzessiven Gelddruckens ist. Diese Sichtweise geht einher mit dem Glauben an die Quantitätstheorie des Geldes, d. h. mit der Überzeugung, dass Inflation die Folge ist, wenn "mehr Geld weniger Güter nachfragt". Das ist immerhin besser als die ebenfalls weitverbreitete Ansicht, dass Inflation ganz einfach der Lauf der Dinge ist - und dass die Zentralbanken dagegen "kämpfen" würden.
Immerhin sind diejenigen, die glauben, dass Gelddrucken zu Inflation führt, der Wahrheit schon einen Schritt näher. In Wirklichkeit lässt sich Inflation jedoch nicht allein mit einer einfachen Quantitätstheorie erklären, denn dieser Ansatz berücksichtigt nur die Hälfte der Ursachen. Der erste Grund für Inflation ist die Geldmenge. Der zweite Faktor, der auch die unmittelbare Ursache im Falle einer Hyperinflation ist, ist die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes.
Dieser Faktor wird nur selten diskutiert, denn die Machthabenden wollen nicht zugeben, dass die "allmächtigen" Zentralbanken die Inflation nicht kontrollieren können. Eine Zentralbank kann das Geldangebot nach eigenem Ermessen erhöhen oder verringern, aber die Umlaufgeschwindigkeit kann sie nicht beeinflussen. Dies wird leicht und auf eindrückliche Weise erkennbar, wenn wir das Bruttoinlandsprodukt betrachten. Das BIP ist im Grunde genommen nichts anderes als die Endsumme aller Finanztransaktionen in einem Land innerhalb eines Jahres.
Es ist die Geldmenge multipliziert mit der Umlaufgeschwindigkeit. Die Geldmenge ist dabei die tatsächlich vorhandene Währungsmenge innerhalb einer Volkswirtschaft, offiziell bezeichnet als M2. Das Konzept der Geldmenge ist vergleichbar mit den existierenden Goldbeständen und ihrem Verhältnis zur jährlichen Minenproduktion, durch die sich die Gesamtbestände erhöhen. Ein wachsendes Geldangebot bedeutet, dass mittels Kreditvergabe neues Geld geschaffen wird, um die bestehende Geldmenge zu erhöhen.
Wenn sich das Geldangebot eines Staates beispielsweise auf 1 Billion Dollar beläuft und das BIP 10 Billionen Dollar beträgt, dann muss per Definition alles Geld innerhalb eines Jahres zehnmal den Besitzer wechseln, denn 10 x 1 Billion = 10 Billionen. Wenn sich das Geldangebot jedoch auf 2 Billionen Dollar verdoppelt und sich die Umlaufgeschwindigkeit halbiert, beläuft sich das BIP noch immer auf 10 Billionen Dollar, denn 5 x 2 Billionen = 10 Billionen. Die Behauptung, dass allein die Geldmenge das BIP und die Inflation steuert, ist daher falsch. Es ist vielmehr der kombinierte Effekt von Geldmenge und Umlaufgeschwindigkeit, der ausschlaggebend ist.
Da die Inflation nicht nur von der Geldmenge abhängt, gilt das auch für den Goldpreis. Dennoch reagiert der Goldpreis natürlich auf Inflation. Mit abnehmender Kaufkraft einer Fiatwährungen steigt der Preis des Edelmetalls in dieser Währungen. Die Korrelation von Inflation und steigenden Goldpreisen ist historisch gut belegt. Es scheint daher eine logische Annahme zu sein, dass im Gegenzug Deflation zu sinkenden Goldpreisen führt. Historische Daten zeigen aber, dass die Kaufkraft von Gold in deflationären Zeiten nicht abnimmt. Fragen Sie sich, warum das so ist?
Dann erinnern Sie sich daran, dass sich Deflation im Anstieg der Kaufkraft einer Währung äußert. Dies wird oft fälschlicherweise auf eine Abnahme der Umlaufgeldmenge zurückgeführt, aber in Wirklichkeit spielt die Umlaufgeschwindigkeit eine ebenso wichtige Rolle. Wenn die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes aus irgendeinem Grund abnimmt, führt das ebenfalls zu Deflation. In Zeiten der Deflation gilt "Cash ist König". Echtes Geld (Gold) ist Bares, Banknoten sind dagegen nur Versprechen. Physisches Gold in Form von Münzen und Barren ist König. Seine Kaufkraft sinkt nicht, sondern steigt tendenziell eher an - und zwar sogar schneller, als die Kaufkraft des Fiatgeldes.
Inflation entfaltet eine zerstörerische Wirkung, selbst in geringen Dosen. Das ist eine unumstößliche Tatsache, ganz gleich, wie sehr die Zentralbanken nach "moderater" Inflation streben. Auch die "moderate" Zerstörung von monetärem Wert ist nicht ohne Opfer.
Die Verlierer sind die Besitzer hart verdienter Währungseinheiten. Die einzige Frage ist, wie schnell sie ihre Kaufkraft verlieren. Selbst die EZB gibt zu, dass hohe Inflationsraten nicht erstrebenswert sind, doch vor Deflation haben die Zentralbanker panische Angst - und das aus gutem Grund. Wie bei der Inflation, wo ein Teufelskreis entstehen kann, der womöglich bis zu Hyperinflation und dem völligen Kollaps der Währung führt, ist auch bei Deflation eine positive Rückkopplung nicht ausgeschlossen.
Immerhin sind diejenigen, die glauben, dass Gelddrucken zu Inflation führt, der Wahrheit schon einen Schritt näher. In Wirklichkeit lässt sich Inflation jedoch nicht allein mit einer einfachen Quantitätstheorie erklären, denn dieser Ansatz berücksichtigt nur die Hälfte der Ursachen. Der erste Grund für Inflation ist die Geldmenge. Der zweite Faktor, der auch die unmittelbare Ursache im Falle einer Hyperinflation ist, ist die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes.
Dieser Faktor wird nur selten diskutiert, denn die Machthabenden wollen nicht zugeben, dass die "allmächtigen" Zentralbanken die Inflation nicht kontrollieren können. Eine Zentralbank kann das Geldangebot nach eigenem Ermessen erhöhen oder verringern, aber die Umlaufgeschwindigkeit kann sie nicht beeinflussen. Dies wird leicht und auf eindrückliche Weise erkennbar, wenn wir das Bruttoinlandsprodukt betrachten. Das BIP ist im Grunde genommen nichts anderes als die Endsumme aller Finanztransaktionen in einem Land innerhalb eines Jahres.
Es ist die Geldmenge multipliziert mit der Umlaufgeschwindigkeit. Die Geldmenge ist dabei die tatsächlich vorhandene Währungsmenge innerhalb einer Volkswirtschaft, offiziell bezeichnet als M2. Das Konzept der Geldmenge ist vergleichbar mit den existierenden Goldbeständen und ihrem Verhältnis zur jährlichen Minenproduktion, durch die sich die Gesamtbestände erhöhen. Ein wachsendes Geldangebot bedeutet, dass mittels Kreditvergabe neues Geld geschaffen wird, um die bestehende Geldmenge zu erhöhen.
Wenn sich das Geldangebot eines Staates beispielsweise auf 1 Billion Dollar beläuft und das BIP 10 Billionen Dollar beträgt, dann muss per Definition alles Geld innerhalb eines Jahres zehnmal den Besitzer wechseln, denn 10 x 1 Billion = 10 Billionen. Wenn sich das Geldangebot jedoch auf 2 Billionen Dollar verdoppelt und sich die Umlaufgeschwindigkeit halbiert, beläuft sich das BIP noch immer auf 10 Billionen Dollar, denn 5 x 2 Billionen = 10 Billionen. Die Behauptung, dass allein die Geldmenge das BIP und die Inflation steuert, ist daher falsch. Es ist vielmehr der kombinierte Effekt von Geldmenge und Umlaufgeschwindigkeit, der ausschlaggebend ist.
Da die Inflation nicht nur von der Geldmenge abhängt, gilt das auch für den Goldpreis. Dennoch reagiert der Goldpreis natürlich auf Inflation. Mit abnehmender Kaufkraft einer Fiatwährungen steigt der Preis des Edelmetalls in dieser Währungen. Die Korrelation von Inflation und steigenden Goldpreisen ist historisch gut belegt. Es scheint daher eine logische Annahme zu sein, dass im Gegenzug Deflation zu sinkenden Goldpreisen führt. Historische Daten zeigen aber, dass die Kaufkraft von Gold in deflationären Zeiten nicht abnimmt. Fragen Sie sich, warum das so ist?
Dann erinnern Sie sich daran, dass sich Deflation im Anstieg der Kaufkraft einer Währung äußert. Dies wird oft fälschlicherweise auf eine Abnahme der Umlaufgeldmenge zurückgeführt, aber in Wirklichkeit spielt die Umlaufgeschwindigkeit eine ebenso wichtige Rolle. Wenn die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes aus irgendeinem Grund abnimmt, führt das ebenfalls zu Deflation. In Zeiten der Deflation gilt "Cash ist König". Echtes Geld (Gold) ist Bares, Banknoten sind dagegen nur Versprechen. Physisches Gold in Form von Münzen und Barren ist König. Seine Kaufkraft sinkt nicht, sondern steigt tendenziell eher an - und zwar sogar schneller, als die Kaufkraft des Fiatgeldes.
Inflation entfaltet eine zerstörerische Wirkung, selbst in geringen Dosen. Das ist eine unumstößliche Tatsache, ganz gleich, wie sehr die Zentralbanken nach "moderater" Inflation streben. Auch die "moderate" Zerstörung von monetärem Wert ist nicht ohne Opfer.
Die Verlierer sind die Besitzer hart verdienter Währungseinheiten. Die einzige Frage ist, wie schnell sie ihre Kaufkraft verlieren. Selbst die EZB gibt zu, dass hohe Inflationsraten nicht erstrebenswert sind, doch vor Deflation haben die Zentralbanker panische Angst - und das aus gutem Grund. Wie bei der Inflation, wo ein Teufelskreis entstehen kann, der womöglich bis zu Hyperinflation und dem völligen Kollaps der Währung führt, ist auch bei Deflation eine positive Rückkopplung nicht ausgeschlossen.