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Globale Goldinvestmentnachfrage wird Angebot während des nächsten Marktcrashs übertreffen

20.11.2017  |  Steve St. Angelo
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Unter den aktuellen Marktbedingungen kaufen die Investoren rund 1.050 Tonnen Gold in Form von Münzen und Barren und zudem ETF-Anteile im Gegenwert von 250 Tonnen Gold, d. h. insgesamt also rund 1.300 Tonnen. Ich glaube allerdings, dass der nächste große Marktcrash die weltweite physische Goldnachfrage auf 3.000 Tonnen steigen lassen wird. Infolgedessen wird sich das verfügbare Angebot stark verknappen, was wiederum deutliche Auswirkungen auf den Preis des gelben Metalls haben wird. Bei einem Crash der allgemeinen Märkte um 25-50% wäre eine sprunghafte Erhöhung des Goldpreises auf 2.000 $ keine Überraschung.

Einen Beleg für diese Möglichkeit finden wir, wie gesagt, im ersten Quartal 2016, als der Goldpreis um 200 $ in die Höhe schnellte, obwohl es für den Dow Jones nur 11% nach unten ging:

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Heute sieht die Lage ganz anders aus. Eine Unze Gold kostet mittlerweile 1.300 USD und der Dow Jones Index notiert 6.000 Punkte höher als zu Beginn des Jahres 2016. Sollte der Dow Jones erneut eine starke Korrektur von 10-15% erleben, könnten wir fraglos einen Anstieg des Goldpreises um 200 USD sehen. Was passiert also, wenn die Märkte um 25-50% einbrechen? Und was würde das insgesamt für die Goldnachfrage bedeuten?

Wie ich oben schon sagte, könnten wir einen Anstieg der globalen Goldinvestitionsnachfrage auf über 3.000 Tonnen erleben, wenn der Aktienmarkt zusammenbricht. Das sind schlechte Nachrichten, denn es wird kein ausreichendes Angebot zur Verfügung stehen - höchstens zu deutlich höheren Kursen. Davon abgesehen erreichten die Nettoinvestments in Gold im Jahr 2011 mit 1.730 ihren bisherigen Spitzenwert. Dies umfasste 1.498 Tonnen in Form von Barren und Münzen sowie eine Gold-ETF-Nachfrage von 232 Tonnen. Wir müssen aber bedenken, dass es im Jahr 2011 keine Aktienmarktkrise gab. Entsprechend war die Gold-ETF-Nachfrage auf einem normalen Niveau.

Die Mainstream-Investoren sind der Joker. Damit meine ich, dass diese völlig den Kopf verlieren werden, wenn es an den Märkten im großen Stil bergab geht. Zwar ist die physische Goldnachfrage in den USA im Vergleich zum letzten Jahr um 50% gesunken ist, aber ich betrachte das nicht als negative Entwicklung. Es deutet vielmehr darauf hin, dass die Stimmung im Edelmetallsektor ihren Tiefpunkt erreicht. Die Situation am Gold- und Silbermarkt kann sich unter diesen Voraussetzungen praktisch über Nacht vollkommen wandeln.

Wenn die globale Goldinvestitionsnachfrage in einem Jahr auf 3.000 Tonnen ansteigt, wird dies das verfügbare Angebot stark belasten. Das jährliche Goldangebot beträgt weltweit rund 4.500 Tonnen. Allerdings müssen wir auch die Nachfrage nach Schmuck (2.000 t), die Nachfrage der Industrie (200 t) und die Goldkäufe der Zentralbanken (300 t) berücksichtigen.

Wenn wir also Gesamtinvestments in Höhe von 3.000 Tonnen Gold hätten und diese zu den restlichen Nachfragesektoren addieren, kommen wir auf insgesamt 5.500 Tonnen. Das wären 1.000 Tonnen mehr als das Angebot. Das höchste jährliche Defizit des Marktes wurde 2013 mit 198 Tonnen verzeichnet. Noch nie hat die Welt ein Defizit von 1.000 Tonnen erlebt.

Aus diesem Grund tun die Zentralbanken alles, damit die Anleger ihre Gelder weiterhin in das größte Papier-Ponzi-Schema der Geschichte investieren, und nicht in ein sehr seltenes Edelmetall namens Gold. Aber eines ist sicher: Alle Ponzi-Systeme brechen zusammen, doch die über 2.000-jährige Geschichte von solidem Goldgeld ist nicht vergessen.


© Steve St. Angelo
(SRSrocco)



Dieser Artikel wurde am 09. November 2017 auf www.srsroccoreport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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