Edelmetall- und Rohstoffmärkte 2018: Das erwarten die Manager der Top-Unternehmen
29.12.2017 | Redaktion
Bloomberg befragte kürzlich hochrangige Managementvertreter aus sechs großen Bergbauunternehmen zu ihrer Meinung bezüglich aktuellen Lage im Edelmetall- und Rohstoffsektor sowie zu ihren Prognosen für das kommende Jahr. Einig sind sich die Manager dem Artikel zufolge darin, dass Bitcoin keine echte Bedrohung für Gold darstellt. Zudem glauben sie, dass es in nächster Zeit kaum noch zu großen Fusionen und Übernahmen kommen wird, da diese in der Vergangenheit keinen Wertgewinn brachten. Darüber hinaus müssten sich die Unternehmen angesichts der schrumpfenden Rohstoffreserven wieder verstärkt auf die Exploration und Entwicklung neuer Projekte konzentrieren und die Kooperationen ausweiten.
Gary Goldberg von Newmont Mining erwartet, dass der Ausstoß der globalen Goldminen in den nächsten fünf bis sechs Jahren von 103 Millionen Unzen auf rund 95 Millionen Unzen sinken wird. Langfristig rechnet er daher mit einer positiven Entwicklung des Goldpreises, auch aufgrund der steigenden Nachfrage in China und Indien sowie der zunehmenden Beliebtheit der Gold-ETFs. Im nächsten Jahr hält er einen Ausbruch des Kurses aus der Handelsspanne von 1.200 $ - 1.300 $ allerdings noch für unwahrscheinlich.
Diese Einschätzung teilt auch Kelvin Dushnisky von Barrick Gold. Das größte Risiko für den Goldpreis ist seiner Ansicht nach eine "unerwartet starke Entwicklung der US-Währung". Mit Blick auf die Kryptowährungen meint er, dass eine Korrektur des Bitcoin-Kurses eine "nützliche Erinnerung" an die Rolle von Gold als Mittel zur Bewahrung von Vermögen wäre.
David Garofalo von Goldcorp Inc. ist auch für 2018 bereits optimistisch. Neben der Goldnachfrage Chinas und Indiens werden steigende Inflationsraten und sinkende Realzinsen den Preis seiner Ansicht nach in die Höhe treiben. Abwärtspotential sieht er nicht: "Ich wüsste nicht, welcher systemische Schock den Goldpreis signifikant sinken lassen könnte", meint Garofalo. In Bezug auf die Produktionsleistung der Goldminen sei im vierten Quartal 2016 ein Wendepunkt erreicht worden: Die Reserven werden dem Manager zufolge nun mindestens fünf Jahre lang abnehmen.
Ähnliche Ansichten vertritt auch Sean Boyd vom Unternehmen Agnico Eagle Mines. Auch er hält einen Anstieg des Goldpreises auf über 1.300 $ für möglich, wenn die Realzinsen niedrig bleiben. Indirekte Unterstützung erhält das Edelmetall ihm zufolge zudem durch Präsident Trump, der durch seinen politischen Konfrontationskurs dazu beiträgt, dass China und Russland ihre Abhängigkeit vom Dollar noch schneller verringern und ihre Währungsreserven mit Hilfe von Gold diversifizieren wollen.
Mit Blick auf den Minensektor glaubt er, dass erst ein Goldkurs von 1.400 $ - 1.500 $ dazu führen wird, dass die Unternehmen ihre Explorations- und Entwicklungsausgaben wieder signifikant erhöhen. Die sinkenden Goldreserven werden daher zur größten Herausforderung für die Branche werden.
Don Lindsay von Teck Resources rechnet 2018 mit einer Fortsetzung des Aufwärtstrends im Rohstoffsektor und mit einem Anstieg der Preise für Kokskohle, Zink und Kupfer. Unterstützt werde die positive Entwicklung von einer wachsenden Nachfrage in Indien, Europa, Vietnam und Brasilien, was die Abhängigkeit der Rohstoffmärkte von China verringern wird. Am Kupfermarkt erwartet er nach dem Erreichen des Fördermaximums im Jahr 2019 ein strukturelles Defizit.
Dieser Einschätzung schließt sich auch Clive Newall von First Quantum Minerals an. Aufgrund des Defizits geht er davon aus, dass der Kupferpreis langfristig zwischen 3 $ und 4 $ je Pfund liegen wird.
© Redaktion GoldSeiten.de
Gary Goldberg von Newmont Mining erwartet, dass der Ausstoß der globalen Goldminen in den nächsten fünf bis sechs Jahren von 103 Millionen Unzen auf rund 95 Millionen Unzen sinken wird. Langfristig rechnet er daher mit einer positiven Entwicklung des Goldpreises, auch aufgrund der steigenden Nachfrage in China und Indien sowie der zunehmenden Beliebtheit der Gold-ETFs. Im nächsten Jahr hält er einen Ausbruch des Kurses aus der Handelsspanne von 1.200 $ - 1.300 $ allerdings noch für unwahrscheinlich.
Diese Einschätzung teilt auch Kelvin Dushnisky von Barrick Gold. Das größte Risiko für den Goldpreis ist seiner Ansicht nach eine "unerwartet starke Entwicklung der US-Währung". Mit Blick auf die Kryptowährungen meint er, dass eine Korrektur des Bitcoin-Kurses eine "nützliche Erinnerung" an die Rolle von Gold als Mittel zur Bewahrung von Vermögen wäre.
David Garofalo von Goldcorp Inc. ist auch für 2018 bereits optimistisch. Neben der Goldnachfrage Chinas und Indiens werden steigende Inflationsraten und sinkende Realzinsen den Preis seiner Ansicht nach in die Höhe treiben. Abwärtspotential sieht er nicht: "Ich wüsste nicht, welcher systemische Schock den Goldpreis signifikant sinken lassen könnte", meint Garofalo. In Bezug auf die Produktionsleistung der Goldminen sei im vierten Quartal 2016 ein Wendepunkt erreicht worden: Die Reserven werden dem Manager zufolge nun mindestens fünf Jahre lang abnehmen.
Ähnliche Ansichten vertritt auch Sean Boyd vom Unternehmen Agnico Eagle Mines. Auch er hält einen Anstieg des Goldpreises auf über 1.300 $ für möglich, wenn die Realzinsen niedrig bleiben. Indirekte Unterstützung erhält das Edelmetall ihm zufolge zudem durch Präsident Trump, der durch seinen politischen Konfrontationskurs dazu beiträgt, dass China und Russland ihre Abhängigkeit vom Dollar noch schneller verringern und ihre Währungsreserven mit Hilfe von Gold diversifizieren wollen.
Mit Blick auf den Minensektor glaubt er, dass erst ein Goldkurs von 1.400 $ - 1.500 $ dazu führen wird, dass die Unternehmen ihre Explorations- und Entwicklungsausgaben wieder signifikant erhöhen. Die sinkenden Goldreserven werden daher zur größten Herausforderung für die Branche werden.
Don Lindsay von Teck Resources rechnet 2018 mit einer Fortsetzung des Aufwärtstrends im Rohstoffsektor und mit einem Anstieg der Preise für Kokskohle, Zink und Kupfer. Unterstützt werde die positive Entwicklung von einer wachsenden Nachfrage in Indien, Europa, Vietnam und Brasilien, was die Abhängigkeit der Rohstoffmärkte von China verringern wird. Am Kupfermarkt erwartet er nach dem Erreichen des Fördermaximums im Jahr 2019 ein strukturelles Defizit.
Dieser Einschätzung schließt sich auch Clive Newall von First Quantum Minerals an. Aufgrund des Defizits geht er davon aus, dass der Kupferpreis langfristig zwischen 3 $ und 4 $ je Pfund liegen wird.
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