Aktiencrash und Goldpreisexplosion? Ein Ausblick auf 2018 (Teil1/2)
10.01.2018 | Gary E. Christenson
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David Stockman sagte in einem Interview: "Die Aktienkurse werden heftig einbrechen, wenn die Grundlage der billigen Kredite, der massiven Aktienrückkäufe und der Fusionen und Übernahmen wegbricht und sich die anderen Faktoren, die die Märkte derzeit stützen, schließlich umkehren. Eine Welle der Deflation wird durch die Canyons der Wall Street schwappen und das wird kein schöner Tag."
Wolf Richter schreibt auf seiner Webseite:
"Der Anstieg der Marktschulden verlief in den letzten Jahren viel schneller als der Anstieg des Aktienindex S&P 500. Der folgende Chart zeigt das prozentuale, inflationsbereinigte Wachstum der Marktschulden (Margin Debt) und des S&P 500."
"Anders gesagt ist die Leverage am Aktienmarkt viel höher als je zuvor."
Die Anleihemärkte
Wenn die Anleihemärkte sinken oder crashen, bringt das einen deutlichen Anstieg der Zinssätze mit sich. Nach 35 Jahren des fallenden Zinsniveaus können sich die meisten Menschen gar nicht mehr an hohe Zinsen erinnern. Martin Armstrong sagte dazu kürzlich in einem Interview: "Unsere Computermodelle zeigen, dass die Zinsen schneller steigen werden, als wir das in der Geschichte je erlebt haben."
Wie lange werden die Zentralbanken die ultraniedrigen (USA) und negativen Zinsen (Europa) noch halten können? Dieser Wahnsinn kann nicht ewig fortgesetzt werden, ohne dass es weitreichende negative Konsequenzen hat.
Graham Summers geht davon aus, dass auch die sogenannte "Everything Bubble" platzen wird, wenn die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen nach oben ausbrechen und die Verbraucherpreisinflation zunimmt. "Wenn die Anleiheblase platzt, werden alle anderen Blasen folgen", so Summers in einem aktuellen Artikel.
Die Anleihen sind während eines langen Bullenmarktes zwischen Anfang der 1980er Jahre und 2016 gestiegen. Aktuell erholen sich die Renditen jedoch langsam von ihren Mitte 2016 verzeichneten Tiefs. Andere scharfsinnige Marktbeobachter sind der Ansicht, dass die Renditen erneut sinken müssen, zum Teil auch deswegen, weil die überschuldeten Regierungen ein niedriges Zinsniveau verlangen werden, damit ihre Zinszahlungen nicht unkontrolliert in die Höhe schießen. Nun, wir werden sehen.
Es stellt sich allerdings die Frage, wie viel tiefer die in vielen Ländern bereits negativen Zinsen noch sinken können. Die Anleihen scheinen 2018 ein riskanter Sektor zu sein, der den meisten Investoren nur wenig Gewinnpotential bietet. Erwägen Sie daher den Abzug Ihres Investmentkapitals aus den Schuldenmärkten und setzen Sie sich mit den Vorzügen realer Vermögenswerte auseinander.
Fragen Sie sich, wie vernünftig es ist, die Schuldpapiere insolventer Regierungen zu kaufen, wenn diese ohnehin nur äußerst geringe Erträge generieren und Sie sich sicher kein können, dass Ihnen der Nennbetrag in einer Währung zurückgezahlt wird, die stetig an Wert verliert - wenn sie ihn überhaupt zurückbekommen. Argentinien hat den renditehungrigen Investoren nun beispielsweise Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 100 Jahren verkauft. Absoluter Wahnsinn!
Zusammenfassung
Die Aktien sind zu hoch bewertet. Dr. John Hussman rechnet mit einem Einbruch um 65% oder mehr. Informieren Sie sich unbedingt selbst, aber ziehen Sie eine Umschichtung Ihres Portfolios und Investitionen in weniger riskante Assets wie Silberbullion in Betracht.
Der 35 Jahre währende Bullenmarkt an den Anleihemärkten scheint müde oder tot zu sein. In großen Teilen Europas sind die Rendite negativ. Die Rentenfonds müssen dank der Zinspolitik der Zentralbanken immer stärker ums Überleben kämpfen. Die Blase am Markt der Staatsanleihen könnte 2018 platzen, mit hässlichen Folgen für die Währungen, die Anleihemärkte im Allgemeinen, die Wirtschaft, die Regierungen und auch die Notenbanker. Die Gold- und Silberpreise würden im Zuge dessen jedoch steigen.
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© GE Christenson
aka Deviant Investor
Der Artikel wurde in zwei Teilen (Teil 1 vom 4. Januar 2018) auf www.milesfranklin.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.