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Goldminensektor mit einem Verzehnfachungspotenzial

02.02.2018  |  Dr. Uwe Bergold
Im vergangenen Monat erschien ein Interview mit dem Multimillionär Rob McEwen, Gründer von McEwen Mining und ehemaliger CEO von Goldcorp, dem drittgrößten Goldkonzern der Welt, welches den Titel "McEwen sieht großes Potential im Goldsektor" trug. Hierin beschrieb er das Potenzial, besonders im Goldbergbau, welches nach seiner Ansicht enorm ist und hierbei gar keine großen Kapitalflüsse notwendig wären, um die Goldminen steigen zu lassen.

Wenn die weltweiten Fondsmanager ihr Exposure im Bergbausektor um nur ein Prozent erhöhten, würde das den Markt seiner Einschätzung nach bereits auf das Zehnfache steigen lassen. Wir sehen dies genauso und begründen es mit der derzeit noch immer historisch einmaligen Unterbewertungsanomalie der Minenaktien gegenüber dem Goldpreis (siehe hierzu Abbildung 1).

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Abb. 1: Goldpreis in USD (rot) vs. ASA-Goldaktien-Index (schwarz) von 01/1978 bis 01/2018
Quelle: GR Asset Management


Normalerweise oszillieren die Goldaktien mit einem Hebel - sowohl auf der Unter- als auch auf der Oberseite - um den Goldpreis herum. Nur zweimal lösten sich die Goldminen vom Goldpreis überproportional nach unten, was jeweils einer extremen Anomalie entsprach. Dies war beim strategischen Gold- und Rohstoffpreistief zum Jahrtausendwechsel und beim zyklischen Tief, im Januar 2016. Auch aktuell, nach dem ersten Anstieg der Bodenbildungsphase in 2016 und der Konsolidierung in 2017, sind die Bergbauaktien vom Goldpreis noch immer weiter entfernt als beim strategischen Tief in 2000.

Während der Goldpreis aktuell 50 Prozent über dem alten Allzeithoch aus dem Jahr 1980 notiert, liegen die Goldaktien noch immer 65 Prozent darunter. Da in der Vergangenheit die Goldminen immer wieder zum Goldpreis aufgeschlossen oder ihn sogar überboten haben, liegt hierein das große Potenzial der - von uns, neben Gold und Silber, empfohlenen - Bergbauaktien. Bei unverändertem Goldpreis liegt derzeit das Potenzial einer Verfünffachung vor. Sollte sich der Goldpreis vom aktuellen Niveau jedoch nur verdoppeln, was für uns - aufgrund der globalen Geldpolitik - nur eine Frage der Zeit darstellt, so ergäbe sich hieraus das von McEwen erwähnte Verzehnfachungspotenzial.


GOLD-XAU-Ratio kurz vor dem nächsten Kaufsignal für Gold- & Silberaktien

Auch bei der relativen Betrachtung von Gold gegenüber Gold- & Silberaktien (GOLD-XAU-Ratio) kommt man zum gleichen Ergebnis des Hebelpotenzials der Goldminen gegenüber dem Gold, wie bei der vorherigen absoluten Bertachtung in Abbildung 1 (siehe hierzu Abbildung 2).

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Abb. 2: XAU-Gold-&Silberaktien-Index (rot) vs. XAU-GOLD-Ratio (schwarz) von 12/1983 bis 01/2018
Quelle: GR Asset Management


Seit Gründung des XAU-Gold-&Silberaktien-Index, im Dezember 1983, oszillierte das Verhältnis des Goldpreises zum Minen-Index (GOLD-XAU-Ratio) zwischen 3 (Minen gegenüber Gold überbewertet) und 6 (Minen gegenüber Gold unterbewertet). Im Crashjahr 2008 brach dieses Verhältnis dann – nach 25 Jahren – erstmalig aus diesem Kanal (siehe hierzu gelbe Fläche in Abbildung 2) nach oben aus. Trotz der nochmaligen zyklischen Goldminen-Hausse bis 2011, fiel das Ratio bis heute nicht wieder in diese Range von unter 6 zurück.

Im Rahmen der historischen einmaligen Baisse, welche in 2013 in einen wahren Crash überging, stieg dieses GOLD-Edelmetallaktien-Ratio unaufhörlich, bis Dezember 2015, weiter. Einen Monat bevor die Goldminen im Januar 2016 ihr zyklisches Tief generierten, notierte dann dieses GOLD-XAU-Ratio auf dem historisch einmaligen Stand von 28(!). Nach der Kursrallye in 2016 und der Konsolidierung (Festigung des Niveaus) in 2017, steht das Ratio nun aktuell bei 15.

Von hier aus müssten die Gold- & Silberaktien des XAU-Index ebenfalls um den Faktor 5 gegenüber Gold steigen, um wieder in den historischen Ratio-Überbewertungszustand von etwa 3 zu kommen. Bei einer Verdoppelung des Goldpreises ergäbe sich auch unter dieser relativen Betrachtung eine Verzehnfachung der Gold- und Silberaktien vom jetzigen Niveau aus.



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