Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Was der Rückgang der Aktienkurse für Gold bedeutet

12.02.2018  |  Jordan Roy-Byrne
- Seite 2 -
Den besten Vergleich für unsere heutige Zeit bieten vielleicht die 1960er Jahre. Obwohl der Goldpreis bis 1971 fixiert war, können wir die Goldaktien verwenden, um das makroökonomische Bild der 1960er und die Parallelen zur aktuellen Lage zu untersuchen.

Die Goldaktien und der Aktienmarkt wiesen in den 1960ern eine positive Korrelation auf, doch die Goldaktien zeigten in den 1960er Jahren und insbesondere zwischen 1964 und 1968 eine viel bessere Performance. Nach 1963 nahm die Outperformance des Goldsektors weiter zu, als die Inflationsraten und die Anleiherendite im Laufe der Jahre immer weiter nach oben kletterten. Das sollte sich schon bald negativ auf die Aktienmärkte auswirken, sowohl in nominellen als auch in realen Werten. Der Dow Jones erreichte 1966 seinen Höchststand, der S&P 500 jedoch erst 1973 (er verzeichnete 1969 und 1973 minimal höhere Hochs). In realen Werten wurde das Hoch an den Aktienmärkte jedoch bereits 1966 oder 1968 verzeichnet (je nachdem, welchen Index Sie verwenden).

Open in new window

Die wirtschaftlichen Fundamentaldaten scheinen sich derzeit in eine Richtung zu entwickeln, die positiv für Gold und die Aktien der Minengesellschaften ist, nicht aber für die Aktienmärkte. Bislang hat sich die Inflation zwar noch nicht deutlich erhöht, doch die Märkte zeigen, dass der Inflationsdruck zunimmt. Das wird die Gewinnmargen und Finanzergebnisse der Unternehmen beeinflussen. Höhere Inflation führt zudem zu höheren Anleiherenditen, d. h. zu höheren Kreditkosten. Für die Wirtschaft und die Aktienmärkte stellt das angesichts der in den letzten Jahren beträchtlich gewachsenen Verschuldung ein ernstes Problem dar.

Wo liegt also die Grenze, ab der Inflation und Anleiherenditen beginnen, die Wirtschaft und die Börsen auf eine Weise zu beeinflussen, die den Edelmetallen zugute kommen? Mit Blick auf die 1960er und 1970er können wir feststellen, dass die Grenze 1964 erreicht war.

Wenn sich die Edelmetalle nachhaltig besser entwickeln als die Aktien, wird das die Trendwende signalisieren. Diese Outperformance wird dann entscheidend dazu beitragen, dass Gold endlich stark nach oben ausbrechen kann.

Noch können Gold und die Goldaktien nicht mit ihrer Performance glänzen, aber es wird nicht mehr lange dauern. Gold bleibt weiterhin in einem bullischen Konsolidierungsmuster, aus dem der Kurs später im Jahr nach oben ausbrechen sollte. Silber und die Aktien der Goldunternehmen hinken unterdessen stark hinterher, doch das bereitet uns keine Sorgen. Die nächsten Monate könnten sich als beste Kaufgelegenheit im Edelmetallsektor seit Ende 2015 erweisen. Insbesondere vielversprechende Junior-Unternehmen, deren Aktien Sie mittelfristig bei Kursrücksetzern kaufen sollten, werden in den kommenden 12-18 Monaten voraussichtlich fantastische Gewinne liefern.


© Jordan Roy-Byrne



Dieser Artikel wurde am 11. Februar 2018 auf www.thedailygold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"