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Gerald Celente exklusiv: "Wenn die Zinsen zu hoch steigen, geht die Wirtschaft in die Knie, Ende der Geschichte."

22.03.2018  |  Mike Gleason
Mike Gleason: Ich fühle mich nun geehrt, Gerald Celente, Herausgeber des renommierten Trends Journal, begrüßen zu dürfen. Herr Celente ist der vielleicht weltweit bekannteste Trendprognostiker und es ist immer ein Vergnügen, ihn hier zu haben.

Herr Celente, ich danken Ihnen noch einmal, dass Sie sich die Zeit nehmen und willkommen zurück.


Gerald Celente: Oh, es ist immer ein Vergnügen hier zu sein. Danke.


Mike Gleason: Nun, Gerald, in Washington, D.C. ist in diesen Tagen immer etwas los. Präsident Trump sorgt weiterhin für eine lebhafte Stimmung. Da haben wir die niemals endende Russland-Kontroverse; natürlich der Krieg der Worte mit Nord Korea und das Eingreifen in Syrien erschienen beide regelmäßig in den Schlagzeilen des letzten Jahres. Nun spricht Trump von Zöllen und die Menschen sind über einen Handelskrieg besorgt.

Die Volatilität kehrt in die Aktienmärkte zurück und einige Investoren beobachten die steigenden Zinssätze mit Nervosität. Und Russlands Eingreifen in die US-Wahlen erscheint mehr oder weniger wie ein Ablenkungsmanöver. Wir haben wenig Zweifel daran, dass es genügend Absprachen gab und dass viel davon mit Hillarys Antreiben der Uranium-One-Vereinbarung zu tun hat.

So finden wir es schwer, vorauszusehen, welche dieser Geschichten beachtenswert sind und welche wahrscheinlich in Vergessenheit geraten. Und es gibt niemanden, der uns so gut dabei unterstützen könnte wie Sie; deshalb freue ich mich heute, mit Ihnen reden zu können. Also, welche der aktuellen Nachrichten wird sich langfristig halten, Gerald? Wird es einen Handelskrieg geben, eine große Aktienkorrektur, einen weiteren Versuch der Demokraten, Trump des Amtes zu entheben? Was?


Open in new windowGerald Celente: Nun, der Versuch der Demokraten, Trump des Amtes zu entheben, hat nie gestoppt. Und noch einmal, Mike, ich habe mich mit dem schon einige Jahre beschäftigt und jeder wache und lebende Mensch, der sich nicht vollkommen vor dem verschlossen hat, weiß, dass jedes Mal, wenn eine Wahl in diesem Land stattfand, egal ob man die Person mochte oder nicht, man immer zu pflegen sagte: "Nun, ob du willst oder nicht, das ist die neue Person.

Sammeln wir uns hinter ihm und versuchen wir, das Land voran zu bringen." Das ist mit Trump nie passiert. Und das möchte ich sehr deutlich machen. Ich bin kein Unterstützer Trumps. Ich habe in dieser letzten Wahl nicht gewählt. Und (die Leute sagen): "Oh, du hast nicht gewählt? Hast du bekommen, was du verdienst?", auf was ich antworte: "Werd erwachsen. Wenn du eine dieser Personen gewählt hast, hast du bekommen, was du verdienst und ich verdiene keinen von beiden. Meine Standards sind anders."

Und ich beobachte, was passiert. All die Dinge, die Sie aufgezählt haben, schaffen es nicht in die Nachrichten. Hey, wie wäre es mit Cinque Stelle, der Fünf-Sterne-Bewegung, die in Italien gerade zur Volkspartei gewählt wurde und erst 2009 gegründet worden ist, weil die Leute vom Establishment angeekelt sind. Wie kann man vom Establishment angeekelt sein? Man sollte das Establishment lieben. Wie kann man es nur wagen Anti-Establishment zu sein? Das ist die Dummheit der Sprache, die verwendet wird.

Sie nennen beispielsweise das, was Trump tut, protektionistische Bewegungen. Oh, ein Protektionist? Oh, ich bin Nahkampfspezialist, schon seit mehr als einem Vierteljahrhundert. Ich schütze mich selbst. Ich schütze mich selbst, wenn ich angegriffen werde. Aber wird man jedoch handelstechnisch angegriffen, wirtschaftlich, und man schützt sich selbst, nun, dann ist man ein Protektionist. Also, achtet auf die Sprache, sie ist sehr wichtig als Trendprognostiker.

Sie haben die russischen Wahlen angesprochen. Das Niveau ist so tief gefallen, dass die Leute Samantha Power zuhören, der ehemaligen UN-Botschafterin. Und ich bin es leid, diesen Unsinn zu hören: "Oh, wenn doch nur Frauen das Sagen hätten." Es geht nicht um Männer, Frauen, Rasse, Glaube oder Hautfarbe. Gutes und Schlechtes gibt es in jedem von ihnen. Nennen wir es Gleichheit.

Da gibt es eine Frau, zusammen mit Hillary Clinton, Samantha Power und Susan Rice, die den libyschen Krieg begann, die eine souveräne Nation stürzte, ob man den Typen nun mochte oder nicht, die uns nichts getan hat und das Flüchtlingsproblem von dem niemand spricht und die Migrantenkrise verursacht hat. Denn als sich Qaddafi in Libyen befand, wanderten sie nicht nach Europa. Er schloss eine Vereinbarung und warnte sie, dass, wenn er ginge, die Migranten kommen würden.

Zurück bei Samantha Power; sie zitieren diese kriegstreiberische Frau, die jeden Krieg liebte, den sie jemals miterlebte, beginnend mit Bill Clintons Zerstörung im jugoslawischen Krieges; bezüglich der Wahl, die gerade in Italien stattfand, wird sie in der spanischen Zeitung, El País, zitiert: "Italien schließt sich der langen Liste an Länder an, die von Russland beeinflusst wurden. Sputnik wird tun, was Sputnik tut." Natürlich, das ist die Medienstation. "Die Frage ist, was unsere Demokratien dagegen unternehmen werden? Werden die Wähler Kandidaten ablehnen, die sich Russlands Eingreifen zu Nutze machen wollen?"

Nur ein dummer Idiot, ein ignoranter Narr würde solche Worte aussprechen und nur in die Presse vernarrter Abschaum, der anschaffen geht, weil er für das Anschaffen bezahlt wird, würde derartige Wörter wiederholen und genau das ist es, was die Medien geworden sind. Also, wenn jemand Mainstream-Medien verfolgt, um seine Nachrichten zu bekommen, dann sollte man besser erwachsen werden.

Und dasselbe passiert mit den Aktienmärkten. Sehen Sie, was passiert ist. Oh, die Märkte sind zurückgegangen. Na und? Warum sind sie zurückgegangen? Nun, hören Sie, warum sie gefallen sind. Ah, weil der Typ Gary Cohen da nicht drin ist, sag ich dir, und er war der oberste Wirtschaftsberater und er ist gegen Trumps Handelspolitiken und Tarife. Nur Stunden zuvor trompeteten dieselben Schwätzer in den Wirtschaftsmedien, dass der Markt 150 Punkte zulegte, weil Nordkorea Friedensgespräche führen würde. Nordkoreas Friedensgespräche haben mit nichts von dem zu tun.

Sie haben nichts mit Kursgewinnverhältnissen zu tun. Sie haben nichts mit dem BIP zu tun. Oh, ja, und wenn sie den Laden in die Luft jagen, dann muss sich natürlich die ganze Welt Sorgen machen, aber das bewegt einen Markt kein bisschen. Also, die Märkte bewegen sich aufgrund einer großen Angelegenheit und das sind die Zinssätze. Und man ist besorgt, ob die Zinsen zu schnell erhöht werden.


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