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Superkrasse Überschwänglichkeit

28.03.2018  |  Dr. Keith Weiner
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Und schließlich wurde in diesen Tweets auch behauptet, dass die Zentralbanken den Goldpreis drücken müssten. Dafür wurden viele Gründe angeführt, aber wir wollen uns nur auf einen konzentrieren. Die Zentralbanken müssen den Wert ihrer Währungen stützen. Wir möchten nur darauf hinweisen, welch extreme Ironie in all dem steckt.

Wer zum Teufel bemisst denn den Wert des Dollars (oder jeder anderen Währung) in Gold? Wohl keiner außer Monetary Metals - wir sagen zum Beispiel, der Dollar läge aktuell bei 23,6 mg Gold. Wer sonst denkt so? Die Zentralbanker, die akademischen Wegbereiter wie auch die meisten ihrer härtesten Kritiker sind sich einig darin, dass der Dollar entweder im Vergleich zu seiner sogenannten Kaufkraft bemessen wird oder aber im Verhältnis zu seinen Derivaten - Euro, Pfund, Yen,etc.

Entweder ist der Dollar 1/P (wobei P die Verbraucherpreise sind), ansonsten geht es um den Dollar Index - einen Währungskorb.

Abgesehen davon, denken die Zentralbanker gar nicht an Gold.

Stimmt, in der Vergangenheit war das der Fall. In den 1960ern gab es den heute verrufenen London Gold Pool, um den Goldpreis bei 35 $/ Unze zu halten. Dieser wird immer und immer wieder als Beweis für aktuelle Kursdrückung durch Zentralbanken herangezogen, ohne auch nur anmerken zu wollen, dass es bis 1971 offizielle US-Politik war, einen Dollar-Gold-Tauschkurs von 35 $/Unze aufrechtzuerhalten. Alan Greenspan schrieb einen Essay, den Ayn Rand 1966 in “Capitalism: The Unknown Ideal” publizierte und der zeigt, dass Greenspan Gold verstand. Zumindest damals. Während seiner Amtszeit als Vorsitzender der Federal Reserve dann wohl nicht mehr so sehr.

Und heute? Wir sehen keinen Hinweis darauf, dass sich Zentralbanker Gedanken um den Goldpreis machen. Sie, und die GoldBugs, sehen Gold als ein volatiles Asset, das man kaufen kann wie einen 1955er Testarossa oder eine Flasche 1983er Chateau de Rothschild. Man kauft es, um sein Portfolio zu diversifizieren, Risiken abzusichern oder als Wette auf den Preis. Die Zentralbanken kümmert der Goldpreis so sehr wie der Preis antiker Ferraris.

Diese Woche blieb der Goldpreis im Grunde unverändert, während sich der Silberpreis um ein paar Pennies nach oben bewegte.

Werfen wir jetzt einen Blick auf das einzig wahre Fundamentalbild für Angebot- und Nachfrage bei den Metallen. Doch zuerst der Chart für die Preise von Gold und Silber.

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Das folgende Diagramm zeigt den Goldpreis gemessen in Silber, auch bekannt als das Gold-Silber-Verhältnis (hier finden Sie eine Erklärung für Bid- und Offer-Preise in diesem Verhältnis.)

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Hier sehen Sie jetzt das Golddiagramm mit der Goldbasis und -Cobasis sowie dem Dollarpreis in Gold gemessen.

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Wir sehen einen kleinen Anstieg in der April-Cobasis, was aber eher mit Verkäufen zu tun hat, die im Vorfeld von auslaufenden Kontrakten stattfinden - dem Überrollen von Kontrakten.

Der Gold-Fundamentalpreis von Monetary Metals stieg diese Woche um 20 $ auf 1.401 $. Jetzt schauen wir uns Silber an.

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Unser Knappheitsindikator für Silber bewegte sich diese Woche seitwärts. Der Fundamentalpreis von Monetary Metals stieg diese Woche um 4 Cent auf 17,25 $.


© Keith Weiner
Monetary Metals



Der Artikel wurde am 13. März 2018 auf www.monetary-metals.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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