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Interview mit Bill Murphy: "Den Manipulatoren geht das Gold aus!"

25.12.2006  |  Dr. Volkmar Riemenschneider
- Seite 2 -
V.R.: Deutsches Gold ist anstatt US-amerikanischem Gold gelagert?

B.M.: Ich kann nicht genau sagen wo es ist, aber alles was wir erlebt haben passt in dieses Schema und wir denken, dass Gold einen großen Einfluss auf die Bundesbank hatte. Zu diesem Schluss kommen wir aufgrund von Aussagen von Seiten der Bundesbank und aufgrund von Berichten, die in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ohne Angabe eines Autors veröffentlicht wurden. Es herrscht eine Konkurrenz innerhalb der Bundesbank, zwischen jenen, die Gold verkaufen wollen, den politischen Parteien, und jenen, die dagegen sind. Die Aussage von Axel Weber ist einfach erstaunlich. Wir können über die wirkliche Geschichte hinter dem deutschen Gold nur Mutmaßungen anstellen, aber wir sind sicher, dass viele der schlaueren Banker wissen was passiert, und sie machen sich Sorgen darüber.


V.R.: Sie haben den Kampf zwischen der Bundesbank und den politischen Parteien angesprochen. Könnte es nicht sein, dass die Bundesbank weiß, dass es kein Gold mehr gibt, und dass sie es uns ganz einfach nicht erzählen können?

B.M: Nun, es könnte sein, dass einige sagen, dass es konvertiert wurde oder schwer zugänglich ist, es könnte technische Probleme geben, und man ist besorgt, dass es ans Licht kommen könnte. Vielleicht ist das der Grund, warum sie alles aufkauften was von den Zentralbanken kommt, und warum sie Goldswaps eingehen. Ich kann nicht genug betonen, welche große Bedeutung das hat, denn Zentralbanker schweigen still und sprechen nicht darüber. Sie sprechen lieber über Atombomben als über Gold.



V.R.: Sie sagten, dass die britische Zentralbank ihr Gold verkauft hat und dies vorher am Markt ankündigte.

B.M.: Ja, sie kündigten den Verkauf von 400 Tonnen Gold groß an und dann verkauften sie es für den niedrigsten gebotenen Preis. Das war einfach lächerlich.


V.R.: Man hört, dass andere Zentralbanken diese Mengen von Gold bei den Auktionen kaufen müssten. Wer also kauft eigentlich dieses Gold?

B.M.: Der physische Markt kann die niedrigeren Preise absorbieren, die Inder kaufen 100 Tonnen pro Monat und die türkischen Importe sind riesig. Die Nachfrage nach Gold im Westen ist gering, aber im Osten ist sie sehr hoch. Dort wird also dieses Gold gekauft. Beim englischen Gold war es so, dass der Goldpreis einbrach und für die nächsten zwei Jahre unten gehalten wurde. Es ist nicht nur so, dass Sie etwas verkaufen wollen, denn das machen Sie normalerweise still und leise. Wenn Sie den Preis drücken wollen, dann verkünden Sie, dass Sie all Ihr Gold auf den Markt werfen werden. Das hat den Goldmarkt für einige Jahre schwer getroffen.


V.R.: Kennen Sie irgendeinen großen Investor oder Firmen, die derart große Mengen kaufen würden?

B.M.: Wie ich schon gesagt habe, kommen die größten Käufer aus dem Osten. Gibt es hier irgendwelche großen Käufer? Ja, überall! Es gab einen großen Käufer mit der Zentralbank von Südkorea, in Argentinien; man hört, dass die Chinesen durch Zwischenhändler stille Käufe tätigen. Wir glauben, dass die Russische Zentralbank nach der “Goldrush 21”-Konferenz im großen Stil gekauft hat.


V.R.: Welchen Einfluss hatten ihrer Meinung nach die Hedge-Fonds auf den Goldmarkt, speziell die Trendfolger?

B.M.: Nun, die verändern sich, es gibt technisch orientierte Fonds und andere Hedge-Fonds, aber grundsätzlich weiß ich, dass die einzigen mir bekannten Hedge-Fonds short in Gold oder Goldaktien sind. Es ändert sich ständig, einmal sind sie drin, einen Tag später nicht mehr. Der Rohstoffbullenmarkt war de Facto zu Ende, aber der Basismetallindex erreichte ein neues Hoch. Gold wurde gegen Ende dieser Wahl nach unten gedrückt; beobachten Sie, was in den nächsten Monaten passieren wird. Es ist bereits neun Tage hintereinander gestiegen und dieser Anstieg ist der größte seit 20 Jahren. In nächster Zeit wird man die Hedge-Fonds sehr stark beim kaufen beobachten. Aktuell stellen die Trendfolger einen sehr geringen Einfluss am Markt da, sie kommen und gehen.



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