Volatilität als Vorbote eines verheerenden Börsencrashs
18.04.2018 | Mark J. Lundeen
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Kommen wir nun zu den Marktsegmenten des Dow Jones, die maximal 20% von ihrem Rekordhoch entfernt sind. Zum Handelsschluss letzter Woche waren das 51 Marktgruppen, wie auch Ende November 2017. Dennoch gibt es hier bedeutende Unterschiede. Sehen Sie sich die Verteilung an:
Während der Großteil der Marktsektoren im November und Dezember noch neue Allzeithochs verzeichnete ("BEV-Zero") oder nur maximal 4,99% darunter lag, finden sich die meisten Gruppen seit der Barron's-Ausgabe vom 12. März in der 5-%- und 10-%-Spalte wieder, d. h. sie notieren mindestens 5% bzw. mindestens 10% unter ihrem letzten Rekordhoch. Zudem konnte in den letzten Wochen kein einziges Marktsegment einen neuen Spitzenstand verzeichnen. Die marktinternen Dynamiken sind also nicht gerade stark und werden sich in den kommenden Wochen und Monaten wahrscheinlich weiter verschlechtern.
Vielleicht werden sich die Aktienmärkte eines Tages wieder zu neuen Allzeithochs aufschwingen. Aber nichts, was ich in meinen Charts und Tabellen sehe, deutet darauf hin, dass das in naher Zukunft geschehen wird. Meiner Meinung nach führt der Weg des geringsten Widerstands für den Dow Jones und die Aktienmärkte im Allgemeinen derzeit abwärts und daran wird sich auch in absehbarer Zukunft nichts ändern.
Werfen wir nun einen Blick auf den BEV-Chart von Gold. Hier hat sich in den letzten beiden Wochen nicht viel geändert, abgesehen davon, dass wir dem Ausbruch nach oben nun zwei Wochen näher sind. Dass das gelbe Metall nur 29% unter seinem Allzeithoch vom August 2011 notiert, ist sehr ermutigend. Sollte sich der Markt heißlaufen, könnte Gold schon innerhalb weniger Monate wieder bis zur Nulllinie im BEV-Chart und damit auf neue Rekordhochs klettern.
Doch wie ich schon oft gesagt habe, halte ich meinen Optimismus in Bezug auf Gold, Silber und die Aktien der Bergbauunternehmen im Zaum, solange die Aktien- und Anleihemärkte nicht stärker unter Druck geraten. Die alten monetären Metalle und ihre Produzenten benötigen zunächst einen Anstieg der Anleiherenditen und Zinsen, damit es an den Aktien- und Anleihemärkten zu Kapitalabflüssen kommt.
Der nächste Chart zeigt die Stufensumme des Goldkurses, die um +1 steigt, wenn Gold an einem Handelstag zulegt, und um -1 sinkt, wenn ein Kursverlust verzeichnet wird (rote Linie). Auch dieser Chart sollte den Goldbullen Mut machen.