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Bizarre Entwicklungen an völlig realitätsfremden Märkten

24.04.2018  |  Mark J. Lundeen
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Im Januar 2017 kletterten die Hypothekenzinsen dann erstmals seit 2008 wieder über die Renditen der Best Grade Bonds. Wie alle anderen Renditen und Zinsen befinden sie sich seit Sommer 2016 wieder im Aufwärtstrend. Das muss etwas zu bedeuten haben. Wie ein unter seinen Studienkrediten ächzender Hochschulabsolvent mit einem nutzlosen Abschluss beginnt die Federal Reserve nun langsam aber sicher, die Last der überwältigenden Schulden zu spüren, die sie für etwas auf sich genommen hat, was sich rückblickend gar nicht lohnte.

Auch die Rohölpreise erhöhen sich seit 2016 wieder. Es wird bereits spekuliert, dass der Ölpreis auf mehr als 100 $ je Barrel steigen könnte. Nun, vielleicht. Doch wie fast alle Vermögenswerte an unseren heutigen Märkten wird der Ölpreis von den Entscheidungsträgern "gemanagt". Falls es ihren Zielen zuträglich ist, werden sie einen solchen Anstieg womöglich zulassen.

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Die Staatsschulden der USA nehmen ebenfalls immer weiter zu. Was wir unten sehen, wird das Finanzsystem und die Wirtschaft eines Tages in der Zukunft zusammenbrechen lassen. Die Menschen sind heute realitätsfremd, viel mehr als noch Anfang der 1980er Jahre. Es ist kein Zufall, dass das US-Finanzministerium dem Anleihemarkt Couponzahlungen von deutlich mehr als 10% bieten musste, als die Staatsschulden erstmals auf über 1 Billion Dollar stiegen. 1981 wurde sogar eine langfristige Staatsanleihe mit einem Zinssatz von 15% herausgegeben!

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Heute belaufen sich die Staatsschulden auf mehr als 20 Billionen Dollar, doch die Renditen sind niedriger als in den frühen 1960er Jahren. Ich bin altmodisch genug, um zu glauben, dass daran etwas ganz und gar falsch ist. Eines Tages wird es ein regelrechtes Blutbad an den Anleihemärkten geben - aber offensichtlich nicht schon nächste Woche und wahrscheinlich nicht einmal in diesem Jahr.

Die US-Regierung unter Präsident Trump gibt allerdings jede Menge geborgtes Geld aus. Das Haushaltsdefizit wird Ende dieses Jahres womöglich eine Billion Dollar betragen. Wenn die Renditen weiterhin so niedrig bleiben sollen, bedeutet das, dass jemand diese neuen, noch nicht ausgegebenen Schuldpapiere zu den aktuellen Renditen kaufen muss. Aber wer?

Die Federal Reserve könnte es tun, aber auch die Notenbank versucht derzeit, ihre Anleihebestände abzubauen. China droht ebenfalls mit dem Verkauf von US-Treasuries. Das Reich der Mitte und andere Staaten halten amerikanische Schuldtitel im Wert von Billionen Dollar (siehe Tabelle unten). Eines Tages, wenn die Renditen zu steigen beginnen, werden sie ihre Käufe bereuen.


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