Bizarre Entwicklungen an völlig realitätsfremden Märkten
24.04.2018 | Mark J. Lundeen
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Der Aufwärtstrend, der nach der US-Präsidentschaftswahl im November 2016 begann, ging wie in früheren Zeiten mit einem steigenden Handelsvolumen einher - zumindest beim Dow Jones, wenn schon nicht an der NYSE insgesamt. Der 40-wöchige gleitende Durchschnitt des Handelsvolumens des Dow Jones lag zum Ende der letzten Woche auf einem Niveau, wie wir es seit dem Boden des letzten Bärenmarktes nicht mehr gesehen haben.Wenn wir diesen Chart zurück in die 1990er Jahre bringen würden, um ihn den damaligen Marktanalysten zu zeigen, würden diese uns sagen, dass die Entwicklung Handelsvolumens - insbesondere beim Dow Jones - in den letzten 18 Jahren ein Ding der Unmöglichkeit ist. Aber doch ist es genau so passiert. Was geschieht hier?
Die Politik mischt sich in die Finanzmärkte ein und nutzt die von der Federal Reserve erzeugte monetäre Inflation, um eine Art Pseudo-Nachfrage nach den Aktien der 30 im Dow Jones gelisteten Unternehmen zu finanzieren. Eine Taktik, die einer Bananenrepublik würdig wäre.
Wie der Dow Jones treibt auch Gold die Investoren immer wieder zur Eile an, nur um sie anschließend warten zu lassen. Doch die schlimmsten Tage liegen nun hinter uns. Nach dem Rekordhoch im August 2011 kam es zu einer beträchtlichen Korrektur, in deren Rahmen der Goldpreis mehr als 40% fiel. Seitdem hat sich der Kurs allerdings gut erholt und wir können unseren Fokus nun auf die -27,5-%-Linie im BEV-Chart richten. Wenn der Kurs über diese Marke klettert (1.370 $), sollte sich der Bullenmarkt fortsetzen.
Der nächste Chart zeigt Gold und seine Stufensumme. Zwischen August 2011 und März 2014 war hier eine klassische "bearishe Box" zu sehen: Die Marktstimmung (die rot dargestellte Stufensumme) weigerte sich zweieinhalb Jahre lang, dem Goldpreis auf seinem Weg nach unten zu folgen. Als sich die Box schloss und sich der Trend der Stufensumme dem Preistrend anglich, brach das Sentiment ein. Beachten Sie auch, dass der Großteil der Kursverluste bei Gold im März 2014 bereits geschehen war.
In den letzten beiden Monaten des Abwärtstrends der Marktstimmung (Oktober-Dezember 2015) fällt die Stufensumme wie ein Stein von einer Klippe. Selbst die Bullen am Goldmarkt sind zu diesem Zeitpunkt völlig verzweifelt. Die Leserbriefe, die ich damals bekam, belegen, dass die Goldbullen genau zu dieser Zeit das Handtuch warfen, während der Goldpreis begann, die überwältigende Zahl der Tage mit Kursverlusten zu ignorieren. Im Dezember 2015 bildeten sowohl der Goldpreis als auch seine Stufensumme einen Boden, während die Edelmetalle unter den Investoren vollkommen unbeliebt waren. Für mich klingt das nach einem harten, langfristigen Boden. Mit dem haben die bearishen Trader an der COMEX jetzt zu kämpfen.