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Kampf der Giganten: Das Reich der Mitte gegen das Reich der Finanzen (Teil 2/2)

12.05.2018  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
- Seite 3 -
Die wirtschaftstragende Mittelklasse, die ja 75 bis 80% aller Arbeitsplätze schafft, ist in China zahlenmäßig stärker als die gesamte amerikanische Bevölkerung zusammengenommen. Dagegen wirken die USA mit ihren weiter steigenden Handels- und Haushaltsdefiziten, sowie internen Streitereien, schwach und abgekämpft. Mit den Schuldenproblemen wird eine Kommando-Wirtschaft viel leichter fertig als eine zerfaserte sog. "Demokratie", wo es nur noch ums "Verteilen" geht, und wo jeder nur noch "Rechte" und "Ansprüche" hat, aber keine Pflichten. China hat im letzten Jahrzehnt mehr Teerstraßen gebaut als Amerika seit seiner Gründung 1776 bis heute! (Und das ist erst der Anfang.)

China, zusammen mit seinen benachbarten Satellitenstaaten, wurde zum Produktionszentrum der Welt. Amerika, zusammen mit London, verbleibt als das Finanzzentrum der Welt - mit verfallenden Bankgebäuden, unbezahlbaren und immer weiterwachsenden Schulden, und Billionen Dollars an Derivaten, deren Zusammenbruch alleine ausreichen würde, um das verkrebste westliche Finanzsystem garantiert sterben zu lassen. Der Sparer erhält keine Zinsen; das allein entspricht einem völlig zerfressenen Finanzkörper. Der Westen hat sein Bankwesen in ein gigantisches Spielkasino verwandelt.

Es wird nur noch mit unvorstellbaren Summen gewettet, aber fast nichts mehr real geschaffen. Die verfaulten Terminmärkte aber sind im Prinzip in China und Russland verboten - hier wird nicht gewettet, sondern produziert und Gold gesammelt, als gäbe es kein Morgen!

Der Westen lebt im falschen Film. Man denkt, plant und handelt, wie man es tat, als man noch ein paar kleine Bananenrepubliken, oder Ölländchen, gewaltsam unterwerfen oder kolonisieren wollte (wie es früher üblich war). Täglich wird auf die ungeheure Macht der elf US-Flugzeugträger und auf tausende von NATO-Kampfbombern verwiesen. Doch die Russen und Chinesen zittern und erbleichen nicht, sondern lächeln nur matt.

Die Zukunft wird nicht mit immer neuen Flugzeugträgern, Drohnen und Raketen gewonnen, sondern mit frei verfügbarem, schuldenfreiem Kapital und gewinnbringenden Mega-Investitionen. Und davon werden hunderte von Milliarden $ allein in die neue Seidenstraße fließen. Allein dieses größte Infrastrukturprojekt aller Zeiten wird China zur Nummer Eins im Rang der Weltmächte hinauf katapultieren.

Die Zeiten der Weltherrschaft der Dollar-Drucker und des Missbrauchs durch die US-Finanzeliten gehen ihrem Ende entgegen. Die Phase der Herrschaft der Finanzen weicht der Herrschaft der Produktion und des sinnvollen Sparens mit Zinsen und des anschließenden sinnvollen Investierens - flankiert von einer gesunden Währung, in der Gold und Silber wieder die Rolle spielen werden, die sie seit Jahrtausenden gespielt haben. "Geld" ist dann kein leeres Versprechen mit Ausfallrisiko mehr, sondern hat inneren Wert ("intrinsic value") und gilt in allen Ländern der Welt, ohne teure Wechselbanken und Strafzölle.

Die Chinesen bauen in den Entwicklungsländern Häuser, Straßen, Brücken, Minen, kleine Fabriken, Schulen und Anlagen zur Rohstoffverarbeitung. Das kommt dort gut an. Denn der verarmten Bevölkerung wird dadurch Arbeit und Brot sowie ein Kleinstunternehmertum gegeben. Der Westen bringt Entwicklungshilfe-Geschwafel und klopft sich im dummen Stolz eines Gutmenschenschwachkopfs selbst auf die Brust - und das kommt bei der Bevölkerung dieser Länder gar nicht gut an, da ein Großteil in den Taschen der wenigen Reichen, Politiker und lokal Mächtigen versickert.

Der Westen schwafelt (was hat denn die Entwicklungshilfe des Westens außer Flüchtlingsströmen und weiterer Verarmung wirklich gebracht?) weiter selbstgefällig, doch China hilft real.

China glaubt an Produktion, Zinsen und Sparen, und an den Schweiß der Götter, also Gold und Silber. Und an sich selbst, und dass seine Zeit gekommen ist.

Der Westen glaubt an Schulden, Nullzinsen, Flugzeugträger, ans Sozialamt und an den Schweiß der Gelddruckmaschinen.


Fazit vom Fazit

Jägersprache: Amerika liegt abgemattet am Boden! Trump versucht es aufzumüden, doch vergeblich: Die Verletzungen des amerikanischen Adlers sind schon zu schwer. Dem chinesischen Drachen dagegen strömen neue Lebenskräfte entgegen - und Drachen sind im Ernstfall eben nun mal stärker als Adler.

Fußballsprache: China vor, noch ein Tor!

Empfehlung/Vorbereitung: Das tun, was die Millionen der armen Inder und Chinesen tun; das Sammeln des spottbilligen Silbers. Selbst Rentner können sich eine oder zwei Münzen oder einen kleinen Barren im Monat leisten.

Freunde von mir kehrten von mehrwöchigen "China-Touren" zurück und sind hellauf begeistert von der Infrastruktur, den Menschen, dem Tempo der unglaublichen Aufbauarbeit, der Zuversicht, dem Optimismus, der Kommunikation, den parallel entwickelten Kapitaltransfersystemen - und sie befreiten mich stückweise vom klebrigen Gespinst der westlichen Medienlügereien. Ein kleines Beispiel: Im Westen liest man, dass es Millionen leerstehender Wohnungen und Gebäude gäbe, die als "totes Kapital" nichts brächten - eine dummdreiste Lüge! Denn diese Bauten sind mehr als überfüllt und wegen der übergroßen Nachfrage und des Andranges sind die Mieten sehr hoch und die Kassen der Vermieter sehr voll.

Zum Nachdenken: Amerika hat in seiner Geschichte schon viele Länder besetzt (wie Deutschland) und kolonisiert - China kein einziges.

Den ersten Teil können Sie hier lesen ...


© Prof. Hans-Jürgen Bocker
www.profbocker.ch



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