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Monatschart Gold: Bearishe Saisonalität beginnt noch im Januar!

08.01.2007  |  Björn Heidkamp
Ein weiteres volatiles Jahr im Goldmarkt ist beendet. Investoren, die vor Jahresbeginn auf das gelbe Edelmetall setzten können Ende 2006 einen satten Gewinn von ca. 23% verzeichnen. Hierbei gilt jedoch zu berücksichtigen, dass es sich bei dem Gewinn um einen Gewinn in der US$-Währung handelt.

Hauptsächlich spielte die Musik im Gold im ersten halben Jahr. Am 12.05.2006 erreichte der Goldpreis mit 728 einen langjährigen historischen Höchststand. Im letzten halben Jahr erreichte der Goldkurs weder ein neues Halbjahreshoch, noch ein neues Halbjahrestief.

Nach dem massiven Sell-Off in den ersten Oktobertagen erreichte der Preis des Goldes mit 568 im laufenden Februar-Kontrakt ein zentrales Bewegungstief. Dieser Marktwendepunkt befindet sich auf dem Niveau des Junitiefs. Zusammen stellt diese Zone den entscheidenden Unterstützungsbereich der langfristigen Aufwärtsbewegung dar.

Das letzte Quartal hat demnach zum Ende des Jahres hin einen bullishen Umkehrstab ausgebildet. Mit einem Schlusskurs bei 638 befindet sich der Preis des Goldes in der Nähe des Quartalshochs. Diese Tatsache ist durchaus positiv zu beurteilen.

Insgesamt hellt sich die Chartsituation aus Sicht des langfristigen Monatscharts durch den aktuellen Aufwärtsimpuls seit Mitte Oktober auf, deutet jedoch aufgrund der Preisentwicklung des letzten halben Jahres immer noch auf ein neutrales Bild. Die Wahrscheinlichkeit einer richtungslosen Konsolidierungsphase bleibt gegeben. In diesem Zusammenhang sind besonders die langfristigen eingezeichneten Marken von 560 und 656 zu erwähnen. Erst Goldkurse außerhalb dieser breiten Zone oder eine potentielle Umkehrformation sind für die langfristige Preisentwicklung maßgeblich.

Aus langfristiger markttechnischer Sicht befinden sich Oszillatoren, wie z.B. Stochastik und RSI im neutralen Bereich. Der MACD deutet weiterhin, wenn auch schwach, auf steigende langfristige Goldkurse hin.

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Die aktuelle mittelfristige Chartsituation, ausgehend von dem Wochenchart, verschlechtert sich durch die Abwärtsbewegung in der ersten Börsenwoche. Der bestehende Ross-Haken (RH) bei 655,50 konnte nicht überschritten werden.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der übergeordnete primäre langfristige Aufwärtstrend durch die im Monatschart eingezeichnete große Konsolidierung zwischen 560 und 656 abgelöst wurde.

Für die nächsten Monate stehen die Chancen aufgrund des historischen Aufwärtstrends für einen steigenden Goldkurs wesentlich höher. Von zentraler Bedeutung dafür jedoch ist, dass Gold nicht wesentlich unter 595 fällt, da ansonsten der bestehende eingezeichnete langfristige Abwärtstrend wieder aktiv wird.

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Langfristig ist der Ausbruch des o.a. Konsolidierungsbereiches von entscheidender Bedeutung. Sollte der aktuelle Unterstützungsbereich um 560 signifikant unterschritten werden, würde sich eine langfristige Umkehrformation in Form eines 1-2-3 Hochs auf der Zeitebene des Monatscharts ausbilden. Bei diesem negativen Szenario würde sich die Perspektive des langfristigen Monatscharts extrem verschlechtern und sogar umkehren. Das Kursniveau um 530 bis 540 ist dann erst einmal als nächst tiefere potenzielle Unterstützungsebene zu definieren.

Schafft es der Goldpreis den Widerstandbereich um 656 und dann 685 zu überwinden, so ist ein Test der Jahreshochs aus 2006 bei ca. 730 relativ schnell wahrscheinlich.

Grundsätzlich ist in den nächsten Monaten ein Überschreiten des Widerstandsbereiches nach oben und somit eine langfristig steigende Tendenz wahrscheinlicher als eine historische Trendumkehr. Trotzdem naht dem Goldpreis Mitte Januar eine schwache Saisonalität: Der Zeitraum von 26.01 bis 17.03 ist tendenziell als bearish für die Preisentwicklung des Goldes einzuschätzen. Ein einfaches Short-Engagement im April-Kontakt hätte zu Beginn des angegebenen Zeitraums, ohne Berücksichtigung anderer Faktoren, in den letzten 15 Jahren 13 Gewinner produziert und einen Gesamtprofit von 8.950 US$ erwirtschaftet!


© Björn Heidkamp
www.ross-trading.de



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