Wochenchartchart Rohöl: Kontrasaisonales Verkaufssignal!
09.01.2007 | Björn Heidkamp
In dieser Woche kannte der Preis des Rohöls nur eine Richtung! In den ersten drei Börsentagen des Jahres verliert der Rohölkurs etwa 9,7%. Unter stark zunehmender Volatilität und hohen Umsätzen wurde ein klares Verkaufssignal generiert. Mit der größten Schwankungsbreite der letzten sieben Wochen verlässt das schwarze Gold den in den letzten Analysen viel zitierten Konsolidierungsbereich zwischen 65,30 und 59,50 gegen die bullishe Saisonalität nach unten. Gleichzeitig wurde der bestehende Ross-Haken (RH) aus Sicht des mittelfristigen Wochencharts unterschritten und der Abwärtstrend somit etabliert. Nicht ganz unerwartet war eine starke Zunahme des Abwärtsmomentums zu beobachten. Kurz darauf hat der Preis des Rohöls am Freitag, den 05.01.2007 den massiven Unterstützungsbereich um 55 getestet.
Die Sichtweise des mittelfristigen Wochenchart hat sich durch die massive Abwärtsbewegung stark verschlechtert. Aufgrund des kurzfristig stark verbrauchtem Momentums ist jedoch kurzfristig, ausgehend von dieser Unterstützungszone, eine Gegenbewegung in Richtung der alten Konsolidierungstief bei 59,50 durchaus möglich, ohne den neuen mittelfristigen Abwärtstrend zu gefährden.
Die Wahrscheinlichkeit, dass der massive Unterstützungsbereich zwischen 55 und 57 mittelfristig nicht mehr gehalten werden kann, ist für die nächsten Wochen groß. Kurse um 50 scheinen dann auch nicht mehr unrealistisch.
Zusammenfassend lässt sich jetzt festhalten, dass die mittelfristigen Erfolgswahrscheinlichkeiten, trotz der bulishen Saisonalität eher auf der Verkaufsseite zu sehen sind, insbesondere bei Unterschreiten der 55er Marke. Im kurzfristigen Zeitfenster ist aufgrund des verbrauchten Momentums seit Jahresbeginn eine technische Erholung im Abwärtstrend jederzeit möglich.
Für eine Fortsetzung des langfristigen Aufwärtstrends müsste der Preis des Rohöls über den Bereich von 65,30 steigen oder eine untere Umkehrformation ausbilden. Eine solche lässt sich momentan jedoch langfristig noch nicht erkennen.
© Björn Heidkamp
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